Thomas Schadt

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Thomas Schadt 2016

Thomas Schadt (* 31. Januar 1957 in Nürnberg) auch bekannt als DJ Mogga (ehem. DJ Schadtstoff) ist ein deutscher Filmregisseur, Kameramann und Fotograf.

Leben

Thomas Schadt absolvierte nach dem Abitur eine Fotografenausbildung und arbeitete anschließend als Filmvorführer, Kameraassistent und Theaterfotograf. Von 1980 bis 1983 studierte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und etablierte sich als Dokumentarfilmer fürs Fernsehen. 1983 gründete er die Filmproduktionsfirma Odyssee und ist seitdem als Dokumentarfilmer, Fotograf, Kameramann und Buchautor tätig.

Er erhielt für seine Arbeiten zahlreiche Preise, unter anderem den Adolf-Grimme-Preis mit Bronze 1993 für Der Autobahnkrieg und einen weiteren Adolf-Grimme-Preis 1999, den Deutschen Fernsehpreis 1999 sowie den Dokumentarfilmpreis Baden-Württemberg 2005 und 2014 den Friedrich-Baur-Preis für Film und Medienkunst der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Neben eigenen Filmarbeiten folgten ab 1991 zahlreiche Lehrtätigkeiten an Filmhochschulen und Universitäten. 2000 wurde er zum Professor im Studienfach Regie/Dokumentarfilm an die Filmakademie Baden-Württemberg berufen und ist seit 2005 deren künstlerischer Direktor sowie seit 2007 auch deren Geschäftsführer.

Von 2000 bis 2004 war er Jurymitglied des Nachwuchspreises First Steps sowie von 2004 bis 2007 beim Deutschen Fernsehpreis. Darüber hinaus ist Thomas Schadt Mitinitiator und Mitbetreuer der SWR Debüt-Reihe „Junger Dokumentarfilm“. Von 2010 bis 2011 war er Geschäftsführer der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg.

Seit 2005 ist Schadt Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Deutschen Filmakademie und seit 2013 Mitglied der Akademie der Künste (Berlin).

Seit 2015 ist er unter der Intendanz von Nico Hofmann der künstlerische Leiter der Nibelungenfestspiele Worms.

Filmographie (Auswahl)

  • 1982: Was hab I in Hawaii verloren
  • 1983: Für die Ewigkeit – Begegnungen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
  • 1984: Computerfieber
  • 1986: Unterwegs nach immer und überall – Eine Deutschlandreise
  • 1988: Das Gefühl des Augenblicks – Auf den Spuren des Fotografen Robert Frank
  • 1989: Thrash-Altenessen – Ein Film aus dem Ruhrgebiet
  • 1990: Das Magazin der Bilder – eine Chronik laufender Ereignisse
  • 1990: Pavlos Bakojannis – Nachruf auf einen Freund in Griechenland
  • 1991: Der Autobahnkrieg [1]
  • 1992: Die Vergessene Stadt – Butte, Montana/USA
  • 1993: Elf Freunde müsst ihr sein – Die Fußballprofis des FC Bayern München
  • 1994: Mordkommission M I/4 – Der Fall Gleser
  • 1995: Eiserne Engel – Luftrettung in Deutschland
  • 1996: Herr W. und Herr W. (zusammen mit Gerd Hoffmeister)
  • 1997: Wall Street – Ein Film über Geld
  • 1997: Manhattan Stories – Sieben Freunde und eine große Stadt (zusammen mit Susanne Kammermeier)
  • 1998: Augenzeugen – Die Fotografen Höpker, Lebeck, Moses und Scheler (zusammen mit Rainer Holzemer)
  • 1998: Leben ohne Arbeit – Langzeitarbeitslose berichten
  • 1998: Der Kandidat – Gerhard Schröder im Wahlkampf '98
  • 1999: Hauptstadtzeitung – Zwei Berliner Zeitungen und die Wahl des Bundespräsidenten
  • 2000: Demokratie im Schloss – Der Landtag in Schwerin bei der Arbeit (zusammen mit Peter Schmidt)
  • 2001: My Way – James Last – Ein Portrait
  • 2001: Kanzlerbilder – Szenen vom großen und kleinen Theater der Politik
  • 2001: Strasse des ewigen Friedens – Chang An Jie, Peking
  • 2002: Berlin: Sinfonie einer Großstadt – Sinfonischer Dokumentarfilm
  • 2003: Pausenfilm (zusammen mit Thomas Keller)
  • 2004: Amok in der Schule – Die Tat des Robert Steinhäuser (gemeinsam mit Knut Beulich)
  • 2004: Carola Stern: Doppelleben (mit Maria Simon als Carola Stern)
  • 2004: Das Kanzleramt – Doku-Serie
  • 2006: Beruf Lehrer (zusammen mit Wilma Pradetto)
  • 2009: Der Mann aus der Pfalz (Doku-Drama über Altkanzler Helmut Kohl mit Thomas Thieme)
  • 2011: Der Engel Maria (Drehbuch für einen abendfüllenden Spielfilm)
  • 2012: Der Autobahnkrieg - 20 Jahre danach zusammen mit Reiner Holzemer
  • 2013: Richling trifft Richling
  • 2014: Der Rücktritt (Dokudrama mit Kai Wiesinger als Christian Wulff)
  • 2015: Fußball – ein Leben: Franz Beckenbauer

Theaterinszenierung

Buchpublikationen

  • 1979: Variationen
  • 1992: Die Vergessene Stadt - Butte, Montana - Ausstellungsprojekt innerhalb von „Facing America“, in Zusammenarbeit mit Susanne Kammermeier
  • 1999: Zur Lage des Dokumentarfilms als Autorenfilm - Symposium im Hause des Dokumentarfilms in Stuttgart, in Zusammenarbeit mit Christoph Hübner
  • 2002: Das Gefühl des Augenblicks - Zur Dramaturgie des Dokumentarfilms
  • 2002: Berlin: Sinfonie einer Großstadt
  • 2004: Uns wirft nichts mehr um (zusammen mit Carola Stern)
  • 2006: Regiebekenntnisse (Co-Herausgeber zusammen mit Beatrice Ottersbach), UVK Verlag
  • 2007: Schauspielerbekenntnisse (Co-Herausgeber zusammen mit Beatrice Ottersbach und Nina Haun), UVK Verlag
  • 2007: Drehbuchbekenntnisse (Co-Herausgeber zusammen mit Beatrice Ottersbach), UVK Verlag
  • 2008: Kamerabekenntnisse (Co-Herausgeber zusammen mit Beatrice Ottersbach), UVK Verlag
  • 2009: Schnittkenntnisse (Co-Herausgeber zusammen mit Beatrice Ottersbach), UVK Verlag
  • 2009: Filmmusikbekenntnisse (Co-Herausgeber zusammen mit Beatrice Ottersbach), UVK Verlag
  • 2010: Filmproduzentenbekenntnisse (Co-Herausgeber zusammen mit Beatrice Ottersbach): Praxis Film, Band 59, Konstanz 2010, UVK Verlag, ISBN 978-3-86764-214-9.
  • 2012: Das Gefühl des Augenblicks - Zur Dramaturgie des Dokumentarfilms, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 978-3-867642163
  • 2013: Filmlehren - Ein undogmatischer Leitfaden für Studierende, (Co-Herausgeber zusammen mit Beatrice Ottersbach), Bertz + Fischer Verlag, ISBN 978-3-86505-220-9.

Fotografische Arbeiten

  • 1977: 8h37 - 20h42 -Eine Zeitbeschreibung; s/w Fotoserie
  • 1979: Die Kamera und Ich; s/w Fotos
  • 1979: Variationen; Beschreibung einer Reihenhaussiedlung s/w Fotoserie
  • 1979: Anonyme Portraits; s/w Fotoserie
  • 1979: Bilder einer deutschen Grossstadt; s/w Fotos
  • 1983–85: Deutschland: immer und überall s/w Fotoserie
  • 1986: Keep on smiling with the Dummy; s/w Fotoserie
  • 1988–96: Under the big sky I-IV; s/w Fotos und Polaroids
  • 2004: Reste vom Schäuferle; Polaroids
  • 2010: Everywhere and Nowhere I; Farbfototableau
  • 2013: Dead End Butte; Farbfototableau
  • 2015: Everywhere and Nowhere II; Farbfototableau
  • 2015: Home; Farbfotoserie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Autobahnkrieg, Video in der ARD Mediathek