Titus Hollweg

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Titus Hollweg (2008)

Titus Hollweg (* 5. September 1975 in Salzburg) ist ein österreichisch-deutscher Regisseur.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war der Opernsänger Werner Hollweg (1936–2007), seine Mutter die Musikmanagerin Konstanze Hollweg. Hollweg war bei den Wiener Sängerknaben und trat zusammen mit seinem Vater 1985 in der Sendung Zum Blauen Bock auf. Hollweg gestaltete seine erste Regie im Alter von neunzehn Jahren im Wiener Konzerthaus (Johann Sebastian Bachs Kaffeekantate).

Regie im Musiktheater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine eigenen Regiearbeiten führten Hollweg nach Belgien und Kanada. Zuletzt inszenierte er Igor StrawinskisThe Rake’s Progress“ für das Opera-Studio in Gent/Belgien und „Ariadne auf Naxos“ für das Toronto Summer Music Festival (Kanada).[1] Im Frühjahr 2011 inszenierte er John Blows Barockoper „Venus and Adonis“ für ein junges Opernensemble[2], im darauf folgenden Sommer Darius Milhauds „Minutenopern“ und die Kantate „Le retour de l’enfant prodigue“ beim österreichischen Festival Carinthischer Sommer. Im Sommer 2012 inszenierte er Mozarts „Die Zauberflöte“ im National-Theater in Taipei, Taiwan.

Kinderoper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titus Hollweg beschäftigte sich ausgiebig mit der Kinderoper; ab 1997 gestaltete er über ein Dutzend Produktionen für die Wiener Sängerknaben.[3] Hollweg erhielt, gemeinsam mit Emanuel Schulz, mehrere Kompositionsaufträge von der Jeunesse Musicale (die Kinderoper „der fremde Planet“, das weltliche Oratorium „Lichtung“) sowie vom Allegretto-Zyklus des Wiener Musikvereins. Hierfür schrieb er das Libretto für die Kinderoper Märchenmatrix und komponierte einige Songs. Die Oper wurde 2006 im Brahmssaal des Wiener Musikvereins unter seiner Regie uraufgeführt und zwölfmal gespielt.

Seine wichtigsten Regiearbeiten im Bereich Kinderoper sind Gerald Wirths „Der kleine Prinz“ nach dem Buch von Antoine de Saint-Exupéry im Kindertheaterzelt auf dem Dach der Wiener Staatsoper sowie Engelbert HumperdincksHänsel und Gretel“ am Wiener Raimundtheater. Jährlich veranstaltet Hollweg Workshops für Kinder und Jugendliche, wie etwa in Zusammenhang mit seinem eigenen Musik-Film-Festival „Oper unter Sternen“ in Niederösterreich.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titus Hollweg lebt mit seiner Frau und sieben Kindern, die ebenfalls künstlerisch und schauspielerisch tätig sind, in Niederösterreich.

Film und Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1999 war Titus Hollweg als Redakteur, Regisseur und Gestalter bei diversen Fernsehproduktionsfirmen beschäftigt. 2006 gründete er die Produktionsfirma „Telemach Film“, zu deren Projekten eine Kurzfilmreihe unter dem Titel „Sospiri 05“ sowie die Verfilmung Darius Milhauds Minutenopern zählen. Außerdem produzierte er zahlreiche Image-Filme für Unternehmen und Künstler, wie etwa die Philharmonia Schrammeln. 2007 folgte er der Einladung der Produktionsfirma Tellux-Film für mehrere Folgen einer Kurzfilmreihe Regie zu führen. 2008 und 2009 sind es dann 45-minütige Dokumentarfilme, wie zuletzt über das Kloster Muri Gries in Bozen (Bayerischer Rundfunk/3sat). Derzeit arbeitet er an einem Drehbuch für eine epische Dokumentation über künstlerische Annäherungen an sakrale Musik.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: Gestaltung 4 Folgen der Reihe „1x1 der Wirtschaft“ und „1x1 des Rechts“
  • 2007: „Aristoteles“, „Ludwig XIV“, „Spartacus“ und „Die Germanen“; (4 × 15 Minuten)
  • 2008: Fernseh-Dokumentation der Reihe „Klöster am Inn“, „Altötting“ (45 Minuten)
  • 2009: Fernseh-Dokumentation der Reihe „Alpenklöster“, „Muri Gries“ (45 Minuten)
  • 2009: Diverse Image-Filme und Werbefilme
  • 2010: Reportagen über Tierpsychologie (45 Minuten)
  • 2010: Zweiteilige Dokumentation über den Wiener Opernball (2 × 45 Minuten)
  • 2010: „Die Lugners“ in Bali (3-teilige Dokusoap)
  • 2011: Dokumentarfilm über Tierbestattung (45 Minuten)
  • 2011: Reportage über Landärzte in Österreich (50 Minuten)
  • 2011: „Die Lugners“ in Rio (4-teilige Dokusoap)[4]
  • 2011: „Wir leben im Gemeindebau“ (10-teilige Realitysoap)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Toronto Music Festival: Ariadne auf Naxos (Memento des Originals vom 14. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.classical963fm.com
  2. Niederösterreichische Nachrichten: Barockoper mit tollen Künstlern@1@2Vorlage:Toter Link/www.noen.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Wiener Sängerknaben: Children's Operas (Memento des Originals vom 21. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsk.at, abgerufen am 31. August 2011.
  4. Titus Hollweg bei IMDb