Tlumatsch
Tlumatsch | ||
Тлумач | ||
Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Iwano-Frankiwsk | |
Rajon: | Rajon Tlumatsch | |
Höhe: | 255 m | |
Fläche: | 19,57 km² | |
Einwohner: | 8.632 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 441 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 78000 | |
Vorwahl: | +380 3479 | |
Geographische Lage: | 48° 51′ N, 25° 0′ O | |
KOATUU: | 2625610100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | |
Bürgermeister: | Mychajlo Kowbas | |
Adresse: | вул. Макуха 2 78000 м. Тлумач | |
Statistische Informationen | ||
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Tlumatsch (ukrainisch und russisch Тлумач; polnisch Tłumacz) ist eine in der Westukraine liegende Stadt, etwa 22 Kilometer südöstlich der Oblasthauptstadt Iwano-Frankiwsk am linken Ufer des gleichnamigen Flusses Tlumatsch gelegen.
Der Ort wurde 1213 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, 1448 erhielt er auch das Magdeburger Stadtrecht offiziell verliehen. Er gehörte von 1772 bis 1918 zum österreichischen Galizien und war von 1854 bis 1918 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft. Die bereits 1884 eröffnete Eisenbahnstrecke von Stanislau nach Buczacz verlief nordwestlich der Stadt, so dass es 1910 zur Eröffnung einer Schmalspurbahn zum Bahnhof Pałahicze (heute Палагичі/Palahytschi) kam.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam er als Tłumacz zu Polen, lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau und wurde im Zweiten Weltkrieg erst von der Sowjetunion und ab 1941 bis 1944 von Deutschland besetzt. Während des Krieges wurde die jüdische Einwohnerschaft im Ort in ein Ghetto eingesperrt, dieses wurde 1942 niedergebrannt und die verbliebenen Juden abtransportiert und ermordet.
1945 kam die Stadt wiederum zur Sowjetunion, dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine.
Persönlichkeiten
- Oskar Katzenellenbogen (1876–1942), polnischer Journalist
- David Diringer (1900–1975), jüdischer Orientalist
- Harry Redner (* 1937), Philosoph
Weblinks
- Tłumacz. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 12: Szlurpkiszki–Warłynka. Walewskiego, Warschau 1892, S. 348 (polnisch, edu.pl).