Vitol

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Vitol Holding B.V.

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Rechtsform Besloten vennootschap
Gründung 1966
Sitz Rotterdam, Niederlande
Leitung Ian Taylor (CEO)
Mitarbeiterzahl 5.441 (2013)[1]
Umsatz 307 Mrd. US-Dollar (2013)[2]
Branche Energie, Rohstoffhandel
Website www.vitol.com

Die Vitol-Gruppe mit Firmensitzen in Rotterdam (Niederlande) und Genf (Schweiz) ist ein internationales Rohstoffhandelshaus; die Gruppe wurde 1966 gegründet und ist neben Glencore und Gunvor der größte globale Rohstoffhändler und Weltmarktführer, gleichzeitig umsatzstärkstes Unternehmen der Schweiz.[3] Im Jahr 2013 handelte das Unternehmen mit einem Umsatz von 307 Milliarden US-Dollar ca. 457 Millionen Tonnen Öl(-derivate) bzw. Erdgas. Darüber hinaus wurde ein Volumen von 296 TWh Strom umgesetzt.[4]

Hintergrund

Die Hauptgeschäftsstandorte von Vitol konzentrieren sich auf Genf, Houston, Singapur und London. Neben dem globalen Rohstoffabsatz und Ölprodukthandel, hat die Firma eine wachsende Präsenz in den Erdgas-, Energie-, Emissions- und Biotreibstoffe-Märkten.[5]

Vitol hat Beteiligungen an verschiedenen Ölbevorratungs-, Prospektions- und Produktionsprojekten weltweit. Das Letztere beinhaltet eine Aktienbeteiligung in Arawak[6], mit Produktionen in Russland, Kasachstan und Aserbaidschan, eine Aktienbeteiligung am Galoc Ölfeld, Philippinen[7] und eine Prospektion im Kongo und Ghana. [8]

Vitol Terminals Group hat einen Anlagewert von über 1 Milliarde US-Dollar und wird 2010 ein geplantes Leistungsvermögen von fast 6 Millionen Kubikmeter in 4 Kontinenten fördern. Die gegenwärtigen Hauptstandorte umfassen Amsterdam, Europoort (Niederlande) und 49 % Anteil am Terminal in Ventspils in Lettland.[9]

Neben Geschäftsstellen in Dubai und Bahrain, ist die hauptstrategische Anlage die Fujairah Refinery Company Limited (FRCL) in den VAE, welche 82.000 Barrel pro Raffinerietag und 461.000 Kubikmeter Lagerstätte umfasst. FRCL plant bedeutende Entwicklungen, beispielsweise eine Erweiterung der Lagerstätte bis auf 564.000 Kubikmeter, die Aufarbeitung von bestehenden Raffinationsanlagen und die Installation von zusätzlichen Verarbeitungsanlagen.[10] Über die Varo Energy ist Vitol an der Raffinerie Cressier in der Schweiz und zu 45 % an Bayernoil mit einer Raffinerie in Deutschland beteiligt.

Im Februar 2014 übernahm Vitol für 2,6 Mrd. US-Dollar das Downstream-Geschäft der Shell in Australien. Neben der Raffinerie in Geelong umfasste der Kauf 870 Tankstellen und Geschäftsfelder im Bitumen- und Chemikalienbereich. Vom Kauf ausgeschlossen waren hingegen der Bereich Aviation und die Schmierstoffanlage in Brisbane sowie der gesamte Upstream-Bereich.[11][12]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.vitol.com/careers/opportunities/
  2. http://www.vitol.com/about-us/key-figures/
  3. „Vitol Lays Out Role in Oil Market“, The Wall Street Journal, 24. Dezember 2008
  4. Group Performance, Vitol, 4. Juni 2012 
  5. Evolution Markets Inc. (17. März 2008) (PDF; 28 kB). Vitol, RNK Capital Complete Inaugural Trade on The Green Exchange., 17. März 2008
  6. „Rosco Announces Cash Offer For Arawak“, Oil Voice, 28. Oktober 2008
  7. „Galoc Oil Field Development Update, Philippines - Galoc-3 Successfully Flows Dry Oil“, Oil Voice, 21. Februar 2008
  8. Vitol Group - Silobreaker
  9. Vitol is Ready to Invest in Ventspils Nafta, but Expects Support from Latvian Government - The Baltic Course
  10. „UAE's Fujairah sells refinery stake to Vitol“, Reuters 4. Mai 2007.
  11. Mitteilung von Vitol vom 21. Februar 2014: Shell agrees sale of downstream businesses in Australia to Vitol; Zugriff am 4. März 2014
  12. Pressemitteilung Shell vom 21. Februar 2014: Shell agrees sale of downstream businesses in Australia to Vitol; Zugriff am 4. März 2014