WDR Rundfunkchor Köln
WDR Rundfunkchor Köln | |
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Sitz: | Köln / Deutschland |
Träger: | Westdeutscher Rundfunk Köln |
Gründung: | 1947 |
Gattung: | Rundfunkchor |
Leitung: | Robert Blank |
Stimmen: | 45 (SATB) |
Der WDR Rundfunkchor Köln ist der Rundfunkchor des Westdeutschen Rundfunks.
Geschichte
Er wurde 1947 als Kölner Rundfunkchor gegründet, dessen erste Probe am 1. September desselben Jahres um 10 Uhr im Pfarrsaal von St. Agnes begann.
Ein Vorläufer war der 1927 ins Leben gerufene „Kammerchor des Kölner Senders“. 1940 wurde der gesamte Klangkörper des „Reichssenders Köln“ aufgelöst.
Musikalische Schwerpunkte
Das Repertoire des Chores, der aus 45 Sängerinnen und Sängern besteht, umfasst Musik des Mittelalters, zeitgenössische Komposition, geistliche Musik, Operette, groß besetztes Oratorium mit Orchester, Computerspiele- und Filmmusik. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Beschäftigung des Chores mit zeitgenössischer Musik: mehr als 150 Ur- und Erstaufführungen standen auf den Programmen, darunter auch viele Auftragskompositionen des WDR. Bemerkenswerte Uraufführungen waren Schönbergs Moses und Aron, Henzes Laudes, Stockhausens Momente, Nonos Il canto sospeso, Boulez’ Le Visage Nuptial, Zimmermanns Requiem für einen jungen Dichter, Pendereckis Lukas-Passion, Xenakis’ Nuits, Berios Coro, Höllers Der ewige Tag, Eötvös’ IMA, Hosokawas Die Lotosblume etc.
Von 2004 bis 2011 war Rupert Huber Chefdirigent. Durch seine kreativen, länderübergreifenden Programmkonzepte entstanden einzigartige Konzerte, die dem Publikum neue Perspektiven des Hörens eröffneten. Verschiedene CD-Veröffentlichungen dokumentieren diese Arbeit.
2012 erhielt der WDR Rundfunkchor Köln den Echo Klassik für die beste Chorwerkeinspielung für György Ligetis Requiem. In der Spielzeit 2012/2013 arbeitete der Chor mit verschiedenen Gastdirigenten, Nicholas Kok, dem Ersten Gastdirigenten, und seinem festen Chorleiter David Marlow.
Im Regionalen führt der Chor in den nordrhein-westfälischen Kirchen regelmäßig Kantaten, Motetten und insbesondere a-cappella-Literatur auf. Besonders publikumsnah sind die kostenlosen Musik-am-Mittag-Konzerte in der Kölner Minoritenkirche. Auch international ist der Rundfunkchor gefragt: Im Sommer 2013 begleitete der WDR Rundfunkchor Köln den Chor und das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons mit Mahlers 2. Sinfonie zu den Salzburger Festspielen, zum Lucerne Festival und zu den Proms nach London. Im Oktober 2013 sang der WDR Rundfunkchor Köln zusammen mit dem Rundfunkchor Berlin bei den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle in Schönbergs Gurre-Liedern.
Chorleiter
Chefdirigent[1]
- 1950er Jahre: Bernhard Zimmermann
- 1962–1989: Herbert Schernus
- 1992–1998: Helmuth Froschauer
- 2001–2004: Anton Marik
- 2004–2011: Rupert Huber
- seit 2012: Nicholas Kok (erster Gastdirigent)[2]
- seit 2014: Stefan Parkman[3]
Chorleiter[1]
- 1970–2000: Godfried Ritter
- 2004–2007: Jörg Ritter
- 2010–2013: David Marlow
- seit 2013: Robert Blank[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Die Geschichte des WDR Rundfunkchors ( vom 16. Februar 2011 im Internet Archive)
- ↑ Erster Gastdirigent
- ↑ WDR Pressemitteilung Personalien vom 26. April 2013: Stefan Parkman wird neuer Chefdirigent des WDR Rundfunkchors, abgerufen am 28. April 2013
- ↑ Chorleiter Robert Blank