Winkels (Mengerskirchen)

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Winkels
Koordinaten: 50° 33′ N, 8° 11′ OKoordinaten: 50° 32′ 53″ N, 8° 10′ 40″ O
Höhe: 320 m
Einwohner: 951 (30. Jun. 2014)[1]
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 35794
Vorwahl: 06476
Die Karte der Topographische Aufnahme der Rheinlande auf der Winkels verzeichnet ist
Kirche in Winkels (erbaut 1880)

Winkels ist ein Ortsteil der Gemeinde Mengerskirchen im Landkreis Limburg-Weilburg in Mittelhessen mit 951 Hauptwohnsitz- und 33 Zweitwohnsitz-Einwohnern (30. Juni 2014).

Der Ort liegt am Fuße des Westerwaldes unweit der Lahn in einem Tal, eingebettet von Wäldern und kahlen Basaltbergen an der Verbindungsstraße von Weilburg nach Rennerod.

Geschichte

Winkels wurde erstmals im Jahre 1237 als Winkelsece urkundlich erwähnt. In der Dorfmark entstand die Burg Eigenberg (im Volksmund Maienburg genannt). Sie wurde 1331 Rittersitz der Lehnsmänner von Mudersbach. Auf Befehl des Landesherren leisteten die Winkelser den Mudersbachern Hand- und Spanndienste.

Jahrhundertelang mussten die Bewohner die Pfarrkirche im benachbarten Mengerskirchen besuchen. 1879 wurde mit dem Bau einer eigenen kleinen Kirche begonnen, die nach dem Bürgermeister Strieder „Kapelle Strieder“ benannt war und im Jahre 1880 fertiggestellt wurde. 1947 ist diese dann erweitert worden und trägt heute den Namen Mariä Geburt.

Altarraum der Kirche Mariä Geburt in Winkels

Die Landwirtschaft auf den kargen Böden des Westerwaldes war mühselig und die Dorfbevölkerung lebte in großer Armut. Erst die beginnende Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab einem Teil der Menschen Arbeit. Viele Winkelser zogen zum größten Teil als Bauhandwerker im zeitigen Frühjahr nach Westfalen, ins Siegerland und ins Bergische, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Frauen, Kinder und Alte bearbeiteten den Boden. In den langen Wintermonaten beschäftigte man sich mit Heimarbeit. Verbreitet waren die Berufe des Siebmachers, Korbflechters und Töpfers. Es gab zwei Brennereien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich ein gewaltiger Strukturwandel. Seit etwa Mitte der 1950er-Jahre verzichtet man auf den Nebenerwerb im landwirtschaftlichen Kleinbetrieb. Der größte Teil der Bevölkerung fährt heute als Pendler in die Städte Weilburg, Limburg, Wetzlar, Wiesbaden und Frankfurt. Auch in zwei heimischen Tongruben, kleinen Fabriken und Industriebetrieben der näheren und weiteren Umgebung haben eine Anzahl von Männern und Frauen Arbeit gefunden.

Winkels ist seit dem 1. Januar 1971 wie die Dörfer Dillhausen, Mengerskirchen, Probbach und Waldernbach ein Ortsteil der damals neu gebildeten Großgemeinde Mengerskirchen.[2] Die Kommune gehörte zum Oberlahnkreis, bis 1974 der Landkreis Limburg-Weilburg gegründet wurde.

Winkels feierte im Jahre 1987 sein 750-jähriges Bestehen.

Einrichtungen

In Winkels wird die Kindertagesstätte zum Bürgerhaus für Winkels, Probbach und Dillhausen betrieben. Seit dem Jahr 1928 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Winkels (ab 30. März 1985 mit Jugendfeuerwehr) für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es gibt ein Bürgerhaus, einen Sportplatz, zwei Kinderspielplätze, Rad- und Wanderwege.

Musik

  • In Winkels gibt es einen Spielmannszug, ein Blasorchester (gegründet im Jahre 1953), in denen Musiker aller Altersgruppen musizieren, daneben auch ein Schüler – Blasorchester. (Spielmannszug, sowie Blasorchester sind in der Freiwilligen Feuerwehr organisiert).
  • Aus dem ehemaligen „Männergesangverein Frohsinn 1885“ ist der heutige „Gesangverein Frohsinn“, mit gemischten Chor und den "Faulbachlerchen " (Männerchor) hervorgegangen.

Sport

  • Der Turn- und Sportverein 1898 Winkels e. V. bietet neben Fußball (1./2. Mannschaft, Alte Herren und Jugend) Integrationssport, Frauenturnen und Kindertanzen an. Der Verein hat im Jahre 2007 einen neuen Kunstrasenplatz angelegt.
  • Des Weiteren gibt es den Schützenverein St. Sebastian Winkels 1963. Der Verein hat auch eine Jugendabteilung.

Weitere Vereine und soziale Gruppen

  • Auf Ortsebene bestehen die Vereine Frauen- und Mütterverein Winkels, die Frauengemeinschaft Winkels und die Freiwillige Feuerwehr Winkels e.V. seit 1928 (einschl. Jugendfeuerwehr, seit 30. März 1985).

Sehenswürdigkeiten

Partnerschaften

Persönlichkeiten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mengerskirchen in Zahlen und Fakten. 30. Juni 2014, abgerufen am 12. Dezember 2014.
  2. Erlass des Hessischen Ministers des Innern vom 5. Januar 1971 — IV A 1 — 3 k 08/05 (95) — 13/70 — Betrifft: Zusammenschluß der Gemeinden Dillhausen, Mengerskirchen, Probbach, Waldernbach und Winkels im Oberlahnkreis zur Gemeinde „Mengerskirchen“ (StAnz. 3/1971 S. 111)
  3.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!