Harb

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Harb
Stadt Nidda
Koordinaten: 50° 26′ N, 8° 59′ OKoordinaten: 50° 25′ 58″ N, 8° 59′ 25″ O
Höhe: 166 (165–170) m ü. NHN
Fläche: 6,37 km²[1]
Einwohner: 719 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 63667
Vorwahl: 06043

Harb ist ein Stadtteil von Nidda im hessischen Wetteraukreis. Regional wird der Ortsteil Harb mit dem bestimmten weiblichen Artikel "die" benannt: "Die Harb", also auch "In der Harb".

Geographische Lage

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Der Ort liegt in der nördlichen Wetterau im Harbwald, nördlich von Nidda. Von den 637 Hektar der Gemarkung sind 420 Hektar Wald. Nordöstlich des Ortes befindet sich das Forsthaus Glaubzahl.

Frühe Geschichte

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Der Ort wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt. Innerhalb der Gemarkungsgrenzen befand sich östlich des „Södeköppels“ im Mittelalter der Ort Bonlant, der 1187 erstmals urkundlich erwähnt wurde.[3] Später fiel dieser Ort wüst.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Harb 1935/36, als ca. 420 Morgen Wald östlich von Borsdorf für den Bau des Militärflugplatzes Nidda-Harb gerodet wurden.

Der bei der Luftwaffe nur „Nidda“ genannte Flugplatz war als Einsatzhäfen I. Ordnung und Luftpark eingestuft. Er war dem Leithorst Langendiebach zugeordnet.[4]

Vom 1. April bis zum 15. Mai 1945 wurde der Flugplatz von den United States Army Air Forces (USAAF) als Advanced Landing Ground „Y-87 Nidda“ genutzt. Die Graslandebahn hatte die Maße 3600 × 120 Fuß (ca. 1100 × 36 Meter), die Koordinaten wurden mit 50°26'17N 8°59'27O angegeben.[5]

Nach dem Juni 1945 wurde der Flugplatz aufgelöst. Im ehemaligen Kasino befand sich in den 1980er Jahren ein Kinderheim.[6]

Das Gelände wurde an die Nassauische Siedlungsgesellschaft übergeben, um das Gelände zu besiedeln. Diese Wohnsiedlung Harbwald war ein selbständiger Gemarkungsteil von Borsdorf.

Geschichte nach 1945

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Am 1. April 1954 wurde Harb als 103. selbstständige Gemeinde in den Kreis Büdingen aufgenommen.[7]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Dezember 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Bad Salzhausen, Borsdorf, Fauerbach bei Nidda, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Ober-Lais, Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Wallernhausen und die Stadt Nidda zur neuen Stadt Nidda.[8][9] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[10]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Harb 654 Einwohner. Darunter waren 81 (12,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 129 Einwohner unter 18 Jahren, 264 waren zwischen 18 und 49, 126 zwischen 50 und 64 und 135 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 255 Haushalten, davon 66 Singlehaushalte, 84 Paare ohne Kinder und 81 Paare mit Kindern sowie 15 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 162 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[11]

Einwohnerentwicklung

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Im Jahr 1961 wurden 178 evangelische (59,33 %) und 112 katholische (37,33 %) Christen gezählt.[1]

Harb: Einwohnerzahlen von 1939 bis 2022
Jahr  Einwohner
1939
  
7
1946
  
10
1950
  
144
1956
  
174
1961
  
300
1967
  
508
1970
  
505
1980
  
?
1990
  
?
1996
  
712
2000
  
717
2006
  
755
2010
  
709
2011
  
654
2016
  
738
2019
  
775
2022
  
719
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Nidda[12][2]; Zensus 2011[11]

Ortsvorsteherin ist Gabriele Heume-Schmidt (Stand 2024).[13]

Einzelnachweise

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  1. a b c Harb, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 30. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen im April 2024.
  3. Karl Christian Eigenbrodt, Urkunden. in: AHG 2, Darmstadt 1841, S. 117–139, Nr. 32.
  4. Karl Ries, Wolfgang Dierich: Fliegerhorste. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01486-6, S. 50.
  5. The Air Force Engineer. Army Air Forces Engineer Command, MTO (Prov). Mehrere Auflagen, 1943–1945 (Broschüre des USAFHRA)
  6. Topografie des Nationalsozialismus in Hessen, abgerufen am 28. Oktober 2022.
  7. Wagner, Stadtteile Nidda, S. 323 f.
  8. Zusammenschluß der Stadt Nidda und der Gemeinden Bad Salzhausen, Borsdorf, Fauerbach, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Ober-Lais, Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Wallernhausen im Landkreis Büdingen zur neuen Stadt „Nidda“ vom 24. November 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 49, S. 2290, Punkt 2281 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 351 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  10. Hauptsatzung. (PDF; 101 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Nidda, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im März 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nidda.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 106, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  12. Nidda in Zahlen. In: Webauftritt (aus Webarchiv). Stadt Nidda, archiviert vom Original am 4. Oktober 2011; abgerufen im April 2024.
  13. Ortsbeirat Harb In: Webauftritt der Stadt Nidda, abgerufen im April 2024.
Commons: Harb – Sammlung von Bildern