Ángel Espinosa

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Ángel Espinosa (rechts) 1988 im Kampf mit Henry Maske

Ángel Espinosa Capó (* 2. Oktober 1966 in Holguín) ist ein ehemaliger kubanischer Amateurboxer.

Karriere

Der hart schlagende Rechtsausleger war einer der überragenden Halbmittel- und Mittelgewichtler der 1980er Jahre und Angstgegner der Deutschen. Er schlug Sven Ottke, Henry Maske (drei Siege in drei Begegnungen), Enrico Richter und Michael Timm. Auch den US-amerikanischen Amateurweltmeister Darin Allen schlug er drei Mal.

Im Jahr 1983 wurde er in Santo Domingo Juniorenweltmeister im Halbweltergewicht, er besiegte dort im Finale den späteren Olympiasieger und Profiweltmeister Meldrick Taylor durch KO in der zweiten Runde.

Bei den Senioren wurde er 1986 in Reno als Halbmittelgewichtler Amateurweltmeister. Bei der Weltmeisterschaft 1989 gewann er im Mittelgewicht in Moskau nur Silber, er besiegte dort im Halbfinale Sven Ottke, unterlag aber im Endkampf gegen Andrei Kurniawka aus der Sowjetunion.

Weitere Erfolge gelangen ihm unter anderem beim Chemiepokal, den er zwischen 1986 und 1988 drei mal gewann. 1987 setzte er sich auch beim Weltcup-Turnier in Belgrad mit einem Finalsieg über Maske durch und gewann die Panamerikanischen Spiele in Indianapolis mit einem Finalsieg gegen Darin Allen. Zwischen 1984 und 1991 gewann er siebenmal den kubanischen Meistertitel.

Da Kuba aus politischen Gründen sowohl die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles, als auch die Spiele 1988 in Seoul boykottierte, blieb ihm in seiner leistungsstärksten Zeit eine Olympiateilnahme versagt, was auch den Olympiasieg Maskes 1988 begünstigte. 1984 organisierten die Kubaner als Ersatz in Havanna ein „Freundschaftsturnier“ für die boykottierenden Nationen, das Espinosa in seiner Gewichtsklasse, unter anderem mit einem Sieg über Michael Timm, gewinnen konnte. Seine einzigen Olympischen Spiele bestritt er 1992 in Barcelona als Halbschwergewichtler, war aber schlecht vorbereitet und ein Schatten vergangener Zeiten. Er erreichte das Viertelfinale und verlor dort nach Punkten gegen den Polen Wojciech Bartnik. Dieses war sein letzter Kampf.

Weblinks