„Sci-Hub“ – Versionsunterschied

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| Slogan = To remove all barriers in the way of science
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| Beschreibung = [[Open Access|Offener Zugang]] zu wissenschaftlichen Artikeln
| Beschreibung = [[Open Access|Offener Zugang]] zu wissenschaftlichen Artikeln

Version vom 22. November 2017, 20:55 Uhr

Sci-Hub
To remove all barriers in the way of science
Offener Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln
Sprachen Englisch, Russisch
Betreiber Alexandra Elbakyan (Gründerin)
Online 2011
https://sci-hub.bz/

Sci-Hub ist eine Schattenbibliothek, die aus einem Internetarchiv mit etwa 80.000.000 wissenschaftlichen Artikeln (Stand August 2017) besteht.[1]

Neue Artikel werden täglich hinzugefügt, nachdem sie durch Proxys abgerufen wurden, an welche die Verlage die Artikel ohne Bezahlschranke ausliefern, zumeist aufgrund eines Zusammenspiels aus universitärer IP-Adresse des Proxys und kostenpflichtigem Lizenzvertrag zur Nutzung innerhalb dieser Universität. Sci-Hub wird weltweit genutzt.[2][3][4]

Geschichte

Das Projekt wurde von Alexandra Elbakyan aus Kasachstan als Reaktion auf die hohen Preise wissenschaftlicher Artikel im Jahr 2011 gegründet; sie propagiert mit Sci-Hub öffentlich den Guerilla Open Access.[5] Für ihre Tätigkeit bei Sci-Hub wurde sie 2016 in die Nature’s 10 der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift Nature gewählt.[6]

Juristische Auseinandersetzungen

Der Elsevier-Verlag ging juristisch gegen Sci-Hub mit dem Vorwurf illegalen Kopierens vor.[7][8] Im Oktober 2015 urteilte ein New Yorker Richter zugunsten von Elsevier, dass die Rechte des Verlags verletzt würden. Dies hatte jedoch wenig Einfluss, da sich die Server außerhalb der US-amerikanischen Gerichtsbarkeit in Russland befinden.[4][9]

Da sich 2016 der Elsevier-Verlag mit einer Beschwerde bei dem chinesischen Domain-Name-Registrar now.cn durchsetzte, war die Domain sci-hub.io zwischenzeitlich nicht mehr erreichbar.[10] Aktuell ist die Seite aber erreichbar und kann auch über andere Domains, über die IP-Adresse oder als hidden service im Tor-Netzwerk aufgerufen werden. Artikel können zudem über einen Bot im Instant-Messaging-Dienst Telegram abgerufen werden.[11] Im Juni 2017 wurde einer Schadensersatzklage Elseviers gegen Sci-Hub in Höhe von 15 Millionen US-Dollar von einem Gericht in New York stattgegeben, im Anschluss erhob auch die American Chemical Society Klage gegen Sci-Hub. Jedoch wird die Durchsetzbarkeit beider Forderungen angezweifelt.[12]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. heise online: "Nature": Open-Access-Aktivistin und "Studienpiratin" in Top 10 der Wissenschaft. Abgerufen am 19. Februar 2017.
  2. Darlene Storm: Jump paywalls, score academic research for free, share it without being busted. In: Computerworld. 19. August 2015, abgerufen am 6. Dezember 2015.
  3. Mary-Ann Russon: Sci-Hub: Russian neuroscientist running ‘Pirate Bay for scientists’ with 48 million free academic papers. In: International Business Times. 15. Februar 2016, abgerufen am 15. Februar 2016.
  4. a b John Bohannon: Who's downloading pirated papers? Everyone. In: Science. 2016, doi:10.1126/science.aaf5664.
  5. Ulrich Herb: Guerilla Open Access und Robin-Hood-PR gegen Marktversagen. In: Telepolis. 4. März 2016, abgerufen am 29. Mai 2016.
  6. Nature’s 10. In: Nature. Band 540, Nr. 7634, 22. Dezember 2016, S. 507–515, doi:10.1038/540507a (nature.com [abgerufen am 22. Februar 2017]).
  7. Ernesto Van der Sar: Elsevier Cracks Down on Pirated Scientific Articles. In: TorrentFreak. 9. Juni 2015, abgerufen am 5. Oktober 2015.
  8. Eike Kühl: Sci-Hub: Wer will das Wissen? In: zeit.de. 16. Februar 2016, abgerufen am 29. Mai 2016.
  9. Jürgen Langenbach: Piraterie von Wissenschaftsjournals greift um sich. In: diepresse.com. 10. Mai 2016, abgerufen am 29. Mai 2016.
  10. Mary-Ann Russon: Is Sci-Hub offline? Elsevier gets yet another 'Pirate Bay for scientists' domain name shut down. In: International Business Times. Abgerufen am 13. Mai 2016.
  11. American Guerilla: Sci-Hub Offers Encrypted Bot to Help Users Stay Safe. In: deep.dot.web. 23. Mai 2016, abgerufen am 23. Februar 2017.
  12. Ulrich Herb: Sieg ohne Wert gegen die Schattenbibliotheken? In: Telepolis. 25. Juli 2017, abgerufen am 25. Juli 2017.