„Lufthansa Cargo“ – Versionsunterschied
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Zentrales Luftfracht-[[Luftfahrt-Drehkreuz|Drehkreuz]] der ''Lufthansa Cargo'' ist der [[Flughafen Frankfurt am Main]], Europas größter Frachtflughafen. Dabei arbeiten der Flughafenbetreiber ''[[Fraport|Fraport AG]]'' und ''Lufthansa Cargo AG'' eng zusammen. So ist ''Lufthansa Cargo AG'' der Hauptnutzer der Luftfrachtzentren ''CargoCity Nord'' und ''CargoCity Süd''. Dort angesiedelte international agierende und [[Distributionslogistik|distribuierende]] [[Logistik]]-Unternehmen stellen die Vernetzung auf dem Land- und Seeweg sicher. |
Zentrales Luftfracht-[[Luftfahrt-Drehkreuz|Drehkreuz]] der ''Lufthansa Cargo'' ist der [[Flughafen Frankfurt am Main]], Europas größter Frachtflughafen. Dabei arbeiten der Flughafenbetreiber ''[[Fraport|Fraport AG]]'' und ''Lufthansa Cargo AG'' eng zusammen. So ist ''Lufthansa Cargo AG'' der Hauptnutzer der Luftfrachtzentren ''CargoCity Nord'' und ''CargoCity Süd''. Dort angesiedelte international agierende und [[Distributionslogistik|distribuierende]] [[Logistik]]-Unternehmen stellen die Vernetzung auf dem Land- und Seeweg sicher. |
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Unterschiedliche Auffassungen zwischen ''Fraport'' und ''Lufthansa Cargo'' bestehen zum [[Nachtflugverbot]]. Mit dem Antrag auf Erweiterung der Flughafen-Kapazitäten sah sich die ''Fraport'' gleichzeitig zu einem Antrag auf Nachtflugverbot für alle geplanten Flüge veranlasst, damit der Ausbau politisch konsensfähig bleibt. Demgegenüber fordert ''Lufthansa Cargo'' eine „praktikable Nachtflugregelung“. |
Unterschiedliche Auffassungen zwischen ''Fraport'' und ''Lufthansa Cargo'' bestehen zum [[Nachtflugverbot]]. Mit dem Antrag auf Erweiterung der Flughafen-Kapazitäten sah sich die ''Fraport'' gleichzeitig zu einem Antrag auf Nachtflugverbot für alle geplanten Flüge veranlasst, damit der Ausbau politisch konsensfähig bleibt. Demgegenüber fordert ''Lufthansa Cargo'' eine „praktikable Nachtflugregelung“. |
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== Entzug der russischen Überflugrechte == |
== Entzug der russischen Überflugrechte == |
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Russische Behörden sprachen am 28. Oktober 2007, 0 Uhr, offenbar aus wirtschaftlichen Interessen ein Überflugverbot gegenüber Lufthansa Cargo aus. Russland verlangte vom deutschen Konzern, sein Frachtdrehkreuz aus dem kasachischen Astana ins sibirische Krasnojarsk zu verlegen. Trotz der Forderung, sich nicht erpressen zu lassen, knickte Bundesverkehrsminister [[Wolfgang Tiefensee]] am 2. November überraschend ein und erklärte, die deutsche Seite sei zum Einlenken und damit zum Umzug des Lufthansa-Drehkreuzes nach Krasnojarsk in Russland bereit.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,515259,00.html Eigene Mitarbeiter stellen Tiefensee schlechtes Zeugnis aus] [[Spiegel Online]], 4. November 2007</ref> Lufthansa fliegt 2007 knapp 20 Mal in der Woche von Frankfurt nach [[Astana]] und [[Taschkent]]. Von dort aus gehen die Flieger weiter nach Asien.<ref>WELT Online: ''[http://www.welt.de/wirtschaft/article1314387/Russland_erteilt_der_Lufthansa_Flugverbot.html Russland erteilt der Lufthansa Flugverbot]'', 30. Oktober 2007</ref> |
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Die Lufthansa Cargo AG darf mit Beginn des Winterflugplans den [[Russland|russischen]] [[Luftraum]] nicht mehr überfliegen. |
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Das [[Überflugverbot]] betrifft nur den Frachtbetrieb der Lufthansa und nicht die Passagierflüge. Lufthansa fliegt gegenwärtig knapp 20 mal in der Woche von Frankfurt aus nach [[Astana]] und nach [[Taschkent]]. Von dort aus gehen die Flieger weiter nach Asien.<ref>WELT Online: ''[http://www.welt.de/wirtschaft/article1314387/Russland_erteilt_der_Lufthansa_Flugverbot.html Russland erteilt der Lufthansa Flugverbot]'', 30. Oktober 2007</ref> |
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== WOW == |
== WOW == |
Version vom 4. November 2007, 12:55 Uhr
Lufthansa Cargo | |
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Datei:Lhcargo.png | |
IATA-Code: | LH |
ICAO-Code: | GEC |
Rufzeichen: | Lufthansa Cargo |
Gründung: | 1994 |
Sitz: | Kelsterbach, Deutschland |
Drehkreuz: | Frankfurt/Main |
Allianz: | WOW |
Flottenstärke: | 19 |
Ziele: | national / international |
Die Lufthansa Cargo AG ist eine deutsche Frachtfluggesellschaft innerhalb des Lufthansa-Konzerns und 100%ige Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa AG. Als weltweit zweitgrößte Luftfracht-Airline ist Lufthansa Cargo führender Akteur im internationalen Frachtlinienverkehr der IATA. Das Streckennetz umfasst etwa 450 Destinationen auf allen fünf Kontinenten. Neben den Transportkapazitäten der eigenen Frachtflugzeuge des Typs McDonnell Douglas MD-11 vermarktet sie auch die Frachtkapazitäten der über 300 Passagierflugzeuge (sogenannte Belly-Kapazitäten) des Lufthansa-Konzerns sowie der Flugzeuge von Thomas Cook (einschließlich Condor und SunExpress), Air Berlin und Spanair. Die Frachtflüge werden unter LH-Flugnummern durchgeführt. Das Call-Sign lautet allerdings 'Lufthansa Cargo', der ICAO-Code "GEC".
Unternehmensprofil
Die Lufthansa Cargo AG wurde am 30. November 1994 als eigenständiges Logistik-Unternehmen innerhalb des Lufthansa-Konzerns gegründet. Zum Einen wurde auf diese Weise der Geschäftszweig Lufthansa Cargo aus der heutigen Passagierfluggesellschaft Lufthansa ausgegliedert. Zum Anderen ging die bereits zuvor von der Deutschen Lufthansa AG gegründete Tochtergesellschaft German Cargo Services GmbH in der Lufthansa Cargo AG auf.
Rund die Hälfte des Umsatzes der Lufthansa Cargo AG wird im asiatisch-pazifischen Raum getätigt. Im Oktober 2004 wurde in einem Jointventure zwischen Shenzhen Airlines (51%), Lufthansa Cargo AG (25%) und der DEG-Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (24%) die chinesische Frachtflugliniengesellschaft Jade Cargo International gegründet. Der Flugbetrieb wurde im August 2006 aufgenommen. Mit dieser Beteiligung hat sich Lufthansa Cargo indirekten Zugang zum innerasiatischen Luftfrachtmarkt verschafft. Des Weiteren ist die Lufthansa Cargo AG an dem 2004 errichteten „International Cargo Center Shenzhen (ICCS)“ beteiligt.
Flotte
Die Flotte der Lufthansa Cargo hat ein Durchschnittsalter von 8,2 Jahren (Stand: 31. März 2006, Quelle: Lufthansa):
- 14 McDonnell Douglas MD-11F
- 5 McDonnell Douglas MD-11SF (drei ex Alitalia, zwei ex Varig)
Die jeweilige Luftfahrzeug-Kennung der 19 Frachtflugzeuge lautet in alphabetischer Reihenfolge D-ALCA bis D-ALCS. Im Jahre 2005 musterte die Lufthansa Cargo ihre 8 Boeing 747-200F aus und setzte komplett auf die modernere MD-11F.
Basisdaten
- Beförderte Fracht/Post: 1,736 Millionen Tonnen (2005)
- angebotene Frachtkilometer: 12.038 Mio. (2005)
- verkaufte Frachtkilometer: 7.829 Mio. (2005)
- Fracht-Nutzladefaktor: 65% (2005)
- Mitarbeiter: ca. 4700 (2005)
- Vorstandsvorsitzender: Carsten Spohr
- Umsatz: 2,75 Mrd. EUR (2005)
- operat. Ergebnis: 108 Mio. EUR (2005)
Die in 2005 beförderte Frachtmenge war wegen der schwachen wirtschaftlichen Konjunktur rückläufig. Die Auslastung lag mit 65 Prozent 2 Prozent unter dem Vorjahr.
Leistungen
Das Kerngeschäft ist das Airport-to-Airport-Luftfrachtgeschäft.
Lufthansa Cargo hat als erstes Luftfrachtunternehmen seine gesamte Produktpalette auf zeitdefinierte Services umgestellt und via Internet buchbar gemacht. Bei den insgesamt drei angebotenen Services handelt es sich um td.pro als Standardservice, td.X als ein Premiumservice mit höherer Priorität sowie td.Flash für Expressfracht.
Luftfracht-Drehkreuz Frankfurt/Main
Zentrales Luftfracht-Drehkreuz der Lufthansa Cargo ist der Flughafen Frankfurt am Main, Europas größter Frachtflughafen. Dabei arbeiten der Flughafenbetreiber Fraport AG und Lufthansa Cargo AG eng zusammen. So ist Lufthansa Cargo AG der Hauptnutzer der Luftfrachtzentren CargoCity Nord und CargoCity Süd. Dort angesiedelte international agierende und distribuierende Logistik-Unternehmen stellen die Vernetzung auf dem Land- und Seeweg sicher. Unterschiedliche Auffassungen zwischen Fraport und Lufthansa Cargo bestehen zum Nachtflugverbot. Mit dem Antrag auf Erweiterung der Flughafen-Kapazitäten sah sich die Fraport gleichzeitig zu einem Antrag auf Nachtflugverbot für alle geplanten Flüge veranlasst, damit der Ausbau politisch konsensfähig bleibt. Demgegenüber fordert Lufthansa Cargo eine „praktikable Nachtflugregelung“.
Entzug der russischen Überflugrechte
Russische Behörden sprachen am 28. Oktober 2007, 0 Uhr, offenbar aus wirtschaftlichen Interessen ein Überflugverbot gegenüber Lufthansa Cargo aus. Russland verlangte vom deutschen Konzern, sein Frachtdrehkreuz aus dem kasachischen Astana ins sibirische Krasnojarsk zu verlegen. Trotz der Forderung, sich nicht erpressen zu lassen, knickte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am 2. November überraschend ein und erklärte, die deutsche Seite sei zum Einlenken und damit zum Umzug des Lufthansa-Drehkreuzes nach Krasnojarsk in Russland bereit.[1] Lufthansa fliegt 2007 knapp 20 Mal in der Woche von Frankfurt nach Astana und Taschkent. Von dort aus gehen die Flieger weiter nach Asien.[2]
WOW
Lufthansa Cargo ist Gründungsmitglied der ersten strategischen Allianz von Luftfrachtunternehmen WOW. Der Allianz gehören auch Singapore Airlines Cargo, SAS Cargo und JAL Cargo an. Aus ähnlichen Gründen wie bei der Star Alliance fliegen einzelne Flugzeuge der Lufthansa Cargo AG im WOW-Look, um weltweit für diese Logistik-Allianz zu werben.
Operative Beteiligungen
- Airmail Center Frankfurt GmbH, Frankfurt (40%)
- cargo counts GmbH, Hattersheim (100%)
- GF-X Gruppe (18%)
- Jade Cargo, Shenzhen (25%)
- Jettainer GmbH (67%)
- Lufthansa Cargo Charter Agency GmbH, Kelsterbach (100%)
- Shanghai Pudong International Airport Cargo Terminal Co. Ltd., Shanghai (29%)
- time:matters GmbH, Neu-Isenburg (49%)
- Traxon Europe (46,85%)
Einzelnachweise
- ↑ Eigene Mitarbeiter stellen Tiefensee schlechtes Zeugnis aus Spiegel Online, 4. November 2007
- ↑ WELT Online: Russland erteilt der Lufthansa Flugverbot, 30. Oktober 2007
Siehe auch
Weblinks
- Webpräsenz der Lufthansa Cargo
- LH Cargo in WOW (englisch)
- Flottenübersicht
- Webpräsenz der Lufthansa Cargo Charter (deutsch und english)