„Hannelore Kohl“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Weblinks: wikilink
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 20: Zeile 20:
Hannelore Kohl sprach fließend [[Englische Sprache|Englisch]] und [[Französische Sprache|Französisch]]. Sie nutzte diese Fähigkeiten zum Umgang mit Staatsgästen und baute zu den Ehefrauen der Staatsmänner zum Teil freundschaftliche Beziehungen auf.
Hannelore Kohl sprach fließend [[Englische Sprache|Englisch]] und [[Französische Sprache|Französisch]]. Sie nutzte diese Fähigkeiten zum Umgang mit Staatsgästen und baute zu den Ehefrauen der Staatsmänner zum Teil freundschaftliche Beziehungen auf.


Peter Kohl heiratete am 28. Mai 2001 im 'Ciragan'-Hotel am Ufer des Bosporus seine türkische Lebensgefährtin Elig Sözen. Hannelore Kohl konnte infolge ihrer Erkrankung an der Feierlichkeit nicht teilnehmen.
Im Jahr 2001 beging Hannelore Kohl im Alter von 68 Jahren [[Suizid]].

Im Juli des Jahres 2001 beging Hannelore Kohl im Alter von 68 Jahren [[Suizid]]. Zuletzt hatte sie mit ihrem Mann an seinen Memoiren gearbeitet, wie sie in einem ihrer letzten Interviews sagte. <ref>[http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/281098 Hannelore Kohl, Es war Selbstmord]</ref>

Die Trauerfeier fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung im Dom zu Speyer statt, nach katholischem Ritus. <ref>[http://www.tagesspiegel.de/meinung/Kommentare;art141,2023360 Kohl-Trauerfeier: Sein Maß und ihre Messe] Tagesspiegel vom 21.7. 2001</ref>


Im Gedenken an Hannelore Kohl benannte die Stadt [[Ludwigshafen]] im Mai 2004 eine Uferpromenade am [[Rhein]] nach ihr.
Im Gedenken an Hannelore Kohl benannte die Stadt [[Ludwigshafen]] im Mai 2004 eine Uferpromenade am [[Rhein]] nach ihr.
Zeile 51: Zeile 55:
{{Wikiquote|Hannelore Kohl}}
{{Wikiquote|Hannelore Kohl}}
* {{PND|123628474}}
* {{PND|123628474}}
* [http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/ Homepage der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung]
* [http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/ Homepage der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung], [http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/organisation/hannelore_kohl.html Über Hannelore Kohl, die Gründerin der ZNS-Stiftung]
* [http://neukoellner-oper.de/archiv/licht/info.htm Seite über Dea Lohers Oper "Licht"]
* [http://neukoellner-oper.de/archiv/licht/info.htm Seite über Dea Lohers Oper "Licht"]
* [[Elisabeth von Thadden (Journalistin)|Elisabeth von Thadden]]: "[http://zeus.zeit.de/text/archiv/2002/10/200210_st-kohl.xml Das Leben und Sterben der Hannelore Kohl]". In: [[Die Zeit]] Nr. 10/[[2002]].
* [[Elisabeth von Thadden (Journalistin)|Elisabeth von Thadden]]: "[http://zeus.zeit.de/text/archiv/2002/10/200210_st-kohl.xml Das Leben und Sterben der Hannelore Kohl]". In: [[Die Zeit]] Nr. 10/[[2002]].
* [http://www.stern.de/politik/deutschland/:Hannelore-Kohl-Ihr-Leben,-Leiden,-Tod/225224.html?nv=ct_cb ''Hannelore Kohl Ihr Leben, ihr Leiden, ihr Tod] Sternartikel vom 24. Mai 2002
* [http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/hannelore-kohl/ FemBio Hannelore Kohl]

== Fußnoten ==
<references/>


{{DEFAULTSORT:Kohl, Hannelore}}
{{DEFAULTSORT:Kohl, Hannelore}}

Version vom 18. November 2007, 20:11 Uhr

Hannelore Kohl 1987

Johanna Eleonore Kohl, geborene Renner, (* 7. März 1933 in Berlin; † 5. Juli 2001 in Ludwigshafen) war die Ehefrau des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl.

Leben

Hannelore Kohl wuchs in Leipzig auf. Ihr Vater, Wilhelm Renner, war Betriebsdirektor und Prokurist der Hugo Schneider AG (HASAG), dem größten Rüstungsbetrieb in Mitteldeutschland von 1939 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

Während des letzten Kriegswinters 1944/1945 erlebte die Elfjährige beim Bahnhofsdienst, den sie jede zweite Woche leisten musste, diese Szenen: Nach Döbeln kamen Züge mit Verwundeten von der russischen Front, denen Hannelore und andere Schüler die Verbände wechselten. Das Mädchen half beim Bergen von Toten und bei der Versorgung von Flüchtlingen, die teilweise wochenlang bei Minusgraden in offenen Waggons unterwegs waren. Einige ihrer Säuglinge waren erfroren. Hinzu kamen Bombenangriffe mit Personen- und Sachschäden.

Anfang Mai 1945 begaben sich Mutter und Tochter nach Leipzig und trafen sich dort wieder mit dem Vater. Nachdem die Amerikaner am 1. Juli 1945 aus Westsachsen und Thüringen abzogen, um den Russen Platz zu machen, flüchtete die Familie nach Mutterstadt in der Pfalz, wo die Eltern des Vaters lebten. Anfangs wohnte die Familie Renner in einer Waschküche, später zog sie mehrfach um.

Während eines Klassenfests in Ludwigshafen lernte Hannelore Renner 1948 im Alter von fünfzehn Jahren den achtzehnjährigen Helmut Kohl kennen, den sie nach zwölf Jahren Bekanntschaft am 27. Juni 1960 heiratete.

Hannelore Kohl begann ein Sprachenstudium, das sie bedingt durch den Tod ihres Vaters vorzeitig beenden musste. Aufgrund dessen begann sie eine kaufmännische Lehre als Fremdsprachenkorrespondentin.

Bis in die 1980er Jahre widmete sich Hannelore Kohl der Erziehung der 1963 und 1965 geborenen Söhne Walter und Peter. 1983 gründete sie das Kuratorium ZNS (2005 umbenannt in ZNS – Hannelore Kohl Stiftung) für Unfallverletzte mit Schäden des Zentralnervensystems und wurde dessen Präsidentin. 1988 wurde sie für ihre Arbeit mit dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet, weitere Ehrungen folgten.

Nach unwidersprochenen Berichten Helmut Kohls hat Hannelore Kohl an dem sogenannten Zehn-Punkte-Programm zum Erreichen der deutschen Einheit und Selbstständigkeit mitgewirkt. Helmut Kohl trug dieses Programm ohne Abstimmung selbst mit dem Koalitionspartner am 28. November 1989 dem Deutschen Bundestag vor.

Hannelore Kohl sprach fließend Englisch und Französisch. Sie nutzte diese Fähigkeiten zum Umgang mit Staatsgästen und baute zu den Ehefrauen der Staatsmänner zum Teil freundschaftliche Beziehungen auf.

Peter Kohl heiratete am 28. Mai 2001 im 'Ciragan'-Hotel am Ufer des Bosporus seine türkische Lebensgefährtin Elig Sözen. Hannelore Kohl konnte infolge ihrer Erkrankung an der Feierlichkeit nicht teilnehmen.

Im Juli des Jahres 2001 beging Hannelore Kohl im Alter von 68 Jahren Suizid. Zuletzt hatte sie mit ihrem Mann an seinen Memoiren gearbeitet, wie sie in einem ihrer letzten Interviews sagte. [1]

Die Trauerfeier fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung im Dom zu Speyer statt, nach katholischem Ritus. [2]

Im Gedenken an Hannelore Kohl benannte die Stadt Ludwigshafen im Mai 2004 eine Uferpromenade am Rhein nach ihr.

Krankheit und Tod

Über die Umstände von Hannelore Kohls Krankheit und Tod gibt es in der Öffentlichkeit zahlreiche Spekulationen. Ihren eigenen Angaben im März 2001 zu Folge hat sie seit 1993 an einer Lichtallergie gelitten (vermutlich ausgelöst durch Penicillin-Einnahme). Laut Medienberichten soll sie in den letzten Monaten ihres Lebens das Haus nur nach Sonnenuntergang verlassen haben und tagsüber hinter verschlossenen Rollläden gelebt haben. Nach Angaben ihres Mannes in Interviews, die er mehrere Jahre später gab, litt sie an unerträglichen Schmerzen. Diese Qualen hätten sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bis zu ihrem Tod gesteigert. Eine Behandlungsmöglichkeit gab es laut den Aussagen Helmut Kohls nicht mehr. Die Anwendung einer naheliegenden Palliativmedizin, die nicht heilt, aber Linderung zum Ziel hat und in der Onkologie üblich ist, wird in den einschlägigen Medienberichten nicht erwähnt. In einem 2006 ausgestrahlten Interview erläutert Helmut Kohl, dass er von dem Plan eines Freitodes seiner Frau wusste. Sie starb an einer Überdosis Tabletten, die sie einnahm, als ihr Mann sich in Berlin aufhielt. Ihm und ihren Söhnen hinterließ sie einen Abschiedsbrief.

Theater

Um die leidensvolle Lebensgeschichte von Hannelore Kohl geht es in Johann Kresniks Tanzstück HANNELORE KOHL, das im Dezember 2004 in der Bonner Oper uraufgeführt wurde.

Die Oper „Licht“ von Dea Loher (Libretto) und Wolfgang Böhmer (Musik) hatte am 19. August 2004 an der Neuköllner Oper Premiere.

Literatur


Weblinks

Fußnoten

  1. Hannelore Kohl, Es war Selbstmord
  2. Kohl-Trauerfeier: Sein Maß und ihre Messe Tagesspiegel vom 21.7. 2001