„Domina (BDSM)“ – Versionsunterschied

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* Alexander Sixtus von Reden/ Josef Schweikhardt: Lust und Leidenschaft um 1900, Tosa-Verlag, Wien 2000, (S. 109-111), ISBN 3-85492-203-5 ( über ''Ruth von der Weide'' als angeblich erste Domina der Moderne)
* Alexander Sixtus von Reden/ Josef Schweikhardt: Lust und Leidenschaft um 1900, Tosa-Verlag, Wien 2000, (S. 109-111), ISBN 3-85492-203-5 ( über ''Ruth von der Weide'' als angeblich erste Domina der Moderne)
* Mirko J. Simoni: '''''HERA''' Rechtsanwältin am Tage - Domina in der Nacht'', 11 Tage aus Ihrem Leben - Eine authentische Erzählung, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2006, ISBN 3-89602-745-X
* Mirko J. Simoni: '''''HERA''' Rechtsanwältin am Tage - Domina in der Nacht'', 11 Tage aus Ihrem Leben - Eine authentische Erzählung, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2006, ISBN 3-89602-745-X

== Weblinks ==
* [http://www.datenschlag.org/papiertiger/lexikon/domina.html Eintrag bei ''Datenschlag'']
* [http://www.femdomale.com/dominatrix-story.html Dominatrix Story] — Interview
* [http://dir.salon.com/people/feature/2000/04/20/teendom/index.html "I Was a Teenage Dominatrix"] — ''Salon'' Artikel über die preisgekrönte Autorin [[Shawna Kenney]], die ihren Lebensunterhalt während ihres Studiums an der [[American University]] als Domina verdiente.
* [http://www.tagesspiegel.de/sonntag/archiv/24.09.2006/2769634.asp Interview im Tagesspiegel mit Domina Hera und Mistress Arachne]
* [http://www.domina-hera.de Weblink zu Domina Hera]



== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 19. Januar 2008, 19:41 Uhr

Beardsley: Club der Flagellanten in London, 1895

Eine Domina (von lat. Domina = Herrin) war ursprünglich die Vorsteherin eines Stiftes oder eines Klosters. Eine weitere Übersetzung ist "Herrin des Hauses", von lat. Domus = Heim.

Heute wird die Bezeichnung Domina in aller Regel für Frauen verwendet, die gegen Entgelt sadistische und dominante Praktiken (vgl. Femdom) anbieten. In angloamerikanischen Sprachgebrauch ist der Begriff Dominatrix häufiger. Der aus dem Englischen stammende moderne Begriff ProDomme wird im angloamerikanischen und im deutschen Sprachraum verwendet und legt die Betonung auf die Professionalität der Anbieterinnen.

Begriffliche Abgrenzung

Domina auf einem Bondagebett in einem Dungeon.

Die Bezeichnung Prostituierte für Dominas ist umstritten, da Dominas in der Regel keinen Geschlechtsverkehr mit ihren Kunden praktizieren, sie fallen dennoch unter das Prostitutionsgesetz und profitieren von den darin enthaltenen Regelungen z.B. der Versicherung in gesetzlichen Krankenkassen. Die angebotenen Dienstleistungen sind im Vergleich zu Prostitution wesentlich teurer. Dies führt dazu, dass vereinzelt Prostituierte in diesem Bereich arbeiten, die weder über das notwendige psychologische und anatomische Hintergrundwissen verfügen noch sadomasochistische Neigungen haben.

In der nichtkommerziellen BDSM-Subkultur ist der Begriff Domina unüblich. Eine Frau mit dominanten Neigungen wird hier als FemDom, umgangssprachlich auch als Domse oder Domme bezeichnet. Vielfach stellen dominante Frauen Titel wie Herrin, Madame, Mistress oder Lady ihrem Namen voran. Diese Titel haben für die Abgrenzung zwischen professionellem und nicht professionellem Bereich allerdings keine Bedeutung, sondern dienen lediglich dazu die Machtverschiebung innerhalb des Rollenspiels zu betonen.

Verbreitung

Dominas sind im Bereich der kommerziellen Erotik verbreiteter als ihre männlichen Äquivalente. Dies liegt auch an den Schwierigkeiten devoter oder masochistischer Männer (Bottoms/Subs), geeignete weibliche Sexualpartnerinnen zu finden. Der Sado, auch Dominus genannt, ist das männliche Gegenstück zur Domina, wobei üblicherweise unabhängig von der Bezeichnung sadistische und dominante Praktiken angeboten werden.

Eine bekannte Domina war im 19. Jahrhundert die Britin Theresa Berkeley, Betreiberin eines Bordells in Soho.[1] Sogenannte Flagellationsbordelle existierten bereits mehrere hundert Jahre zuvor.

Die bekannteste deutsche Domina ist die Hamburgerin Domenica Niehoff.

Studios

Gepolsterte Spankingbank

Heutige Dominastudios weisen in der Regel eine auf die Kunden ausgerichtete Inneneinrichtung auf, in dem diese ihre Fantasien umsetzen können, und sind entweder eigenständige Einrichtungen oder an Bordelle angeschlossen. Häufig sind in den Studios auch professionelle submissive und/oder masochistische Frauen für Rollenspiele zu dritt oder für dominant-sadistische Männer buchbar, sie werden häufig als Sklavia bezeichnet.

Neben sogenannten Dungeons, kerkerartigen Räumlichkeiten mit Streckbänken, Käfigen, Flaschenzügen, Slings und Andreaskreuzen sind auch Räume für Kliniksex weit verbreitet. In diesen, in der Regel gekachelten Räumlichkeiten finden unter anderem medizinisch orientierte Rollenspiele statt, in denen beispielsweise Dilatatoren, Kanülen, Gynäkologiestühle und Klistiere verwendet werden. Die Räume werden ihrer Einrichtung wegen oft in "schwarzes" und "weisses" Studio unterschieden. Zusätzlich haben einige Studios uneinsehbare Aussenanlagen in denen Outdoor gespielt werden kann. Besondere Anlagen die seltener zur Verfügung stehen sind beispielsweise Stallungen für das Ponyplay.

Zusätzlich zu diesen oft sehr aufwendig gestalteten Räumlichkeiten stehen überwiegend sadomasochistische Accessoires und Sexspielzeuge zur Verfügung. Neben Peitschen, Peniskäfigen, Gerten, Klammern und Dildos finden sich Kleidungsstücke für Rollenspiele wie Uniformen, Masken, Latex- sowie Lederkleidung und Utensilien zur Feminisierung.

Viele Studios vermieten einzelne Räume oder das ganze Studio auch ohne die Dienste einer Domina in Anspruch nehmen zu müssen.

Filme

Neben zahlreichen pornografischen Produktionen entstanden in den letzten Jahrzehnten auch mehrere Spielfilme und Dokumentationen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.

Spielfilme

Dokumentationen

  • 2006: Beruf: Domina - das Geschäft mit Lust und Peitsche. (Dokumentation des Autors Markus Matzner über zwei Schweizer Dominas) online und kostenlos unter Beruf: Domina
  • 1996: Die Peitsche der Pandora
  • 1984: Domina – Die Last der Lust. In Schwarzweiß und Farbe gedrehte deutsche Filmdokumentation des Regisseurs Klaus Tuschen aus dem Jahr 1985. Der Film begleitet die Westberliner Domina „Lady de Winter“ durch ihren Alltag.

Fußnoten

  1. vgl. Henry Spencer Ashbee (aka Pisanus Fraxi): Index of Forbidden Books, London, Sphere, online unter The Flogging Whores of Old London

Literatur

  • Tomi Ungerer: Schutzengel der Hölle, Diogenes 1986, ISBN 3-257-02016-3
  • Annick Foucault: Françoise maîtresse, Gallimard 1994, ISBN 2-07-073834-5
  • Shawna Kenney: I Was a Teenage Dominatrix: A Memoir, Last Gasp 2002, ISBN 0-86719-530-4
  • Terence Sellers: Der korrekte Sadismus, Ikoo 1993, ISBN 3-88677-912-2
  • Terence Sellers: Begierde. Drei Paradigmen unerreichbarer Liebe, ikoo-Verlag 1988, ISBN 3-88677-938-6
  • Alexander Sixtus von Reden/ Josef Schweikhardt: Lust und Leidenschaft um 1900, Tosa-Verlag, Wien 2000, (S. 109-111), ISBN 3-85492-203-5 ( über Ruth von der Weide als angeblich erste Domina der Moderne)
  • Mirko J. Simoni: HERA Rechtsanwältin am Tage - Domina in der Nacht, 11 Tage aus Ihrem Leben - Eine authentische Erzählung, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2006, ISBN 3-89602-745-X

Weblinks


Siehe auch