„Ulf Poschardt“ – Versionsunterschied

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Poschardt war von Februar 2007 bis Januar 2008 Chefredakteur der im Februar 2007 erstmals erschienenen deutschen Ausgabe von [[Vanity Fair (Magazin)|Vanity Fair]] des US-Verlags [[Condé Nast-Verlag|Condé-Nast]]. Kritiker warfen Poschardt handwerkliche Fehler und ein fehlendes Gespür für die richtige Themen- und Titelwahl vor. Der Publizist [[Arno Lustiger]] erstattete nach einem umstrittenen Interviews mit dem Rechtsextremisten [[Horst Mahler]] Anzeige gegen Poschardt und den Herausgeber Bernd Runge.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,516243,00.html spiegel.de: Arno Lustiger zeigt "Vanity Fair" an], 8. November 2007</ref> Nach rund 12 Monaten als Chefredakteur trat Poschardt als Chefredakteur zurück.<ref>http://www.welt.de/kultur/article1541257/Ulf_Poschardt_verlaesst_den_Vanity_Fair.html</ref>
Poschardt war von Februar 2007 bis Januar 2008 Chefredakteur der im Februar 2007 erstmals erschienenen deutschen Ausgabe von [[Vanity Fair (Magazin)|Vanity Fair]] des US-Verlags [[Condé Nast-Verlag|Condé-Nast]]. Kritiker warfen Poschardt handwerkliche Fehler und ein fehlendes Gespür für die richtige Themen- und Titelwahl vor. Der Publizist [[Arno Lustiger]] erstattete nach einem umstrittenen Interviews mit dem Rechtsextremisten [[Horst Mahler]] Anzeige gegen Poschardt und den Herausgeber Bernd Runge.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,516243,00.html spiegel.de: Arno Lustiger zeigt "Vanity Fair" an], 8. November 2007</ref> Nach rund 12 Monaten als Chefredakteur trat Poschardt als Chefredakteur zurück.<ref>http://www.welt.de/kultur/article1541257/Ulf_Poschardt_verlaesst_den_Vanity_Fair.html</ref>

Poschardt war in einer am 10. Januar 2008 ausgestrahlten Ausgabe der [[Österreich|österreichischen]] [[ORF]]-[[Late-Night-Show]] ''[[Willkommen Österreich (Late Night-Show)|Willkommen Österreich]]'' zu Gast. Dabei schüttete die ebenfalls eingeladene Bremer Rapperin [[Reyhan Şahin]] (unter ihrem Künstlernamen ''Lady Bitch Ray'') ein Glas Wasser über Poschardt, der sich zuvor kritisch über sie geäußert hatte. Poschardt verließ daraufhin die Sendung vorzeitig. <ref> http://willkommen-tv.at/uncut.php?id=Bitch</ref><ref>http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Vanity-Fair;art15532,2454619</ref><ref>http://diepresse.com/home/meinung/feuilleton/mayergegengift/354950/index.do</ref>





Version vom 2. Februar 2008, 17:56 Uhr

Ulf Poschardt (* 25. März 1967 in Nürnberg) ist ein deutscher Journalist und Buchautor.

Bekannt wurde Poschardt 1995 durch seine Doktorarbeit „DJ Culture“, die eine Kulturgeschichte des Diskjockeys von 1904 bis in die Gegenwart erzählt. Das Buch traf ein zu dieser Zeit populäres Thema und wurde ins Englische, Französische und Japanische übersetzt. Wissenschaftlich wurde es jedoch kritisiert, so sprach sich der von Poschardt als Gutachter gefragte Diedrich Diederichsen eher amüsiert über Poschardts Hantieren mit Hegel aus. In weiteren Büchern befasste sich Poschardt mit den Themen Mode („Anpassen“ 1998), Kälte („Cool“ 2000) und Rasen („Über Sportwagen“ 2002).

Leben

Von 1987 bis 1991 studierte Poschardt Journalistik an der LMU München und der Deutschen Journalistenschule. Er arbeitete als Chefredakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung von 1996 bis 2000. Als im Skandal um Tom Kummer herauskam, dass Poschardt getürkte Interview Kummers nicht erkannt und publiziert hatte, konnte ihn die SZ nicht mehr halten. Poschardt wurde Mitglied der Chefredaktion bei der Welt am Sonntag, bezog jedoch auch Unterstützung von neokonservativen Stiftungen und PR-Agenturen. 2000 erhielt Poschardt den Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis.

Vor der Bundestagswahl 2005 löste sein Wahlaufruf für die FDP eine feuilletonistische Debatte aus: Die mehrheitlich eher links orientierte Subkultur sollte Poschardt zufolge eine CDU-Regierung unter Merkel und Westerwelle als neues, revolutionäres Projekt begreifen, Poschardt betitelte seinen Aufruf in der taz: Wir müssen reden. Daraufhin bemerkte der Kulturtheoretiker Mark Terkessidis, dass bei ihm eher das Gefühl bestehe, Poschardt dränge eine Pseudo-Debatte auf, die man weder führen wolle noch müsse. So ging es in der Debatte Kritikern zufolge weniger um die politische Dimension von Kultur, Pop und Urbanität als um die Figur Poschardt und seine Rolle in der Aufmerksamkeitsökonomie. Derzeit schreibt Poschardt regelmäßig eine Auto-Kolumne für die Schweizer Wochenzeitung Die Weltwoche sowie gelegentlich im politischen Teil der Wochenzeitung Die Zeit.

Poschardt war von Februar 2007 bis Januar 2008 Chefredakteur der im Februar 2007 erstmals erschienenen deutschen Ausgabe von Vanity Fair des US-Verlags Condé-Nast. Kritiker warfen Poschardt handwerkliche Fehler und ein fehlendes Gespür für die richtige Themen- und Titelwahl vor. Der Publizist Arno Lustiger erstattete nach einem umstrittenen Interviews mit dem Rechtsextremisten Horst Mahler Anzeige gegen Poschardt und den Herausgeber Bernd Runge.[1] Nach rund 12 Monaten als Chefredakteur trat Poschardt als Chefredakteur zurück.[2]

Poschardt war in einer am 10. Januar 2008 ausgestrahlten Ausgabe der österreichischen ORF-Late-Night-Show Willkommen Österreich zu Gast. Dabei schüttete die ebenfalls eingeladene Bremer Rapperin Reyhan Şahin (unter ihrem Künstlernamen Lady Bitch Ray) ein Glas Wasser über Poschardt, der sich zuvor kritisch über sie geäußert hatte. Poschardt verließ daraufhin die Sendung vorzeitig. [3][4][5]


Werke

Quellen

  1. spiegel.de: Arno Lustiger zeigt "Vanity Fair" an, 8. November 2007
  2. http://www.welt.de/kultur/article1541257/Ulf_Poschardt_verlaesst_den_Vanity_Fair.html
  3. http://willkommen-tv.at/uncut.php?id=Bitch
  4. http://www.tagesspiegel.de/medien-news/Vanity-Fair;art15532,2454619
  5. http://diepresse.com/home/meinung/feuilleton/mayergegengift/354950/index.do

Weblinks

Artikel