Ärztekammer Westfalen-Lippe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ärztekammer Westfalen-Lippe
Kammer
Organisationsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründungsjahr 1947[1]
Sitz Münster
Homepage www.aekwl.de
Präsident Hans-Albert Gehle
Mitglieder
Präsidium 1 Präsident + 1 Vizepräsident
+ 9 Vorstandsmitglieder

Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) ist eine Ärztekammer in Nordrhein-Westfalen. Sie vertritt etwa 40.000 Ärzte und ist die viertgrößte Ärztekammer in Deutschland.

Die ÄKWL ist die berufsständische Selbstverwaltungskörperschaft der Ärzte in Westfalen-Lippe.

Die ÄKWL vertritt Interessen der Ärzteschaft im Regierungsbezirk Arnsberg, im Regierungsbezirk Detmold und im Regierungsbezirk Münster.[2] Sie berät ihre Mitglieder zu Weiterbildungsfragen.[3] Sie ist laut Berufsbildungsgesetz zuständige Stelle für die Berufsbildung der Medizinischen Fachangestellten (MFA).[4] Die ÄKWL ist auch zuständig für Patientenbeschwerden und für die Beilegung innerärztlicher Streitigkeiten. Die Gutachterkommission für ärztliche Haftpflichtfragen agiert unabhängig und begutachtet Behandlungsfehlervorwürfe. Die ÄKWL betreibt gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe ein Portal zur Patientenberatung.[5]

Seit 1960 betreibt die ÄKWL ein berufsständisches Versorgungswerk, die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe.

Verwaltungsbezirke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ÄKWL teilt sich in die 12 Verwaltungsbezirke Arnsberg, Bielefeld, Bochum, Detmold, Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Lüdenscheid, Minden, Münster, Paderborn und Recklinghausen auf.

Verwaltungsbezirk Zuständigkeitsbereich Verwaltungsbezirk Zuständigkeitsbereich Verwaltungsbezirk Zuständigkeitsbereich
Arnsberg Kreis Soest
Hochsauerlandkreis
Dortmund Dortmund
Hamm
Kreis Unna
Minden Kreis Minden-Lübbecke
Kreis Herford
Bielefeld Bielefeld
Kreis Gütersloh
Gelsenkirchen Gelsenkirchen
Bottrop
Münster Münster
Kreis Borken
Kreis Coesfeld
Kreis Steinfurt
Kreis Warendorf
Bochum Bochum
Herne
Hagen Hagen
Ennepe-Ruhr-Kreis
Paderborn Kreis Paderborn
Kreis Höxter
Detmold Kreis Lippe Lüdenscheid Kreis Olpe
Kreis Siegen
Märkischer Kreis
Recklinghausen Kreis Recklinghausen

Bis zur Gleichschaltung der ärztlichen Selbstverwaltung in der Reichsärztekammer durch die Nationalsozialisten wurde diese Aufgabe durch den Hartmannbund und den Deutschen Ärztevereinsbund wahrgenommen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1946 in den westdeutschen Besatzungszonen die Arbeitsgemeinschaft westdeutscher Ärztekammern gegründet. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe wurde 1947 gegründet.

Präsidenten der Ärztekammer Westfalen-Lippe: Viktor Egen (1947–1955, Praktischer Arzt), Robert Schimrigk (1955–1973, Psychiater), Wilhelm Baldus (1973–1989, Chirurg), Rüdiger Fritz (1989–1993, Dermatologe), Ingo Flenker (1993–2005, Internist), Theodor Windhorst (2005–2019, Chirurg), Johannes Albert Gehle (seit 2019, Internist, Anästhesist und Intensivmediziner[6]).

Das Mitteilungsorgan ist die monatlich erscheinende Zeitschrift Westfälisches Ärzteblatt. Das Blatt, das redaktionell und technisch von der Pressestelle betreut wird, informiert in redaktionellen Beiträgen die Mitglieder über Aktivitäten und Standpunkte ihrer Körperschaft. Zudem beinhaltet das Westfälische Ärzteblatt amtliche Bekanntmachungen, Beschlüsse und berufsrechtlichen Vorgaben. Die Veröffentlichung erscheint im IVD-Verlag (D-Ibbenbüren) und trägt die ISSN 0340-5257.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. 50 Jahre Ärztekammer Westfalen-Lippe: „Mit großem Respekt vor der Aufbauarbeit“ in Dtsch Arztebl 1997; 94(39): A-2476 / B-2020 / C-1862 (abgerufen am 28. Juli 2013)
  2. www.aekwl.de: Homepage
  3. www.aekwl.de
  4. Homepage
  5. www.patientenberatung-wl.de
  6. Heike Korzilius: Hans-Albert Gehle. Eintreten für eine menschliche Medizin. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 117, Nr. 1–2, 6. Januar 2020, S. B 33.