9. Panzer-Division (Wehrmacht)

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9. Panzer-Division

Truppenkennzeichen der 9. Panzer-Division (1941 bis 1945)
Truppenkennzeichen 1941 bis 1945
Aktiv 3. Januar 1940 bis 8. Mai 1945 (Kapitulation)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Panzertruppe
Typ Panzer-Division
Gliederung Gliederung
Zweiter Weltkrieg Frankreichfeldzug
Balkanfeldzug
Krieg gegen die Sowjetunion
Schlacht bei Charkow (1943)
Kursk

Westfront

Kessel von Falaise
Ardennenoffensive
Ruhrkessel
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 9. Panzer-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Nicht zu verwechseln ist sie mit der 9. SS-Panzer-Division der Waffen-SS.

Geschichte

Die 4. leichte Division wurde nach dem Anschluss Österreichs am 1. April 1938 aus der Schnellen Division des Österreichischen Bundesheers gebildet. Die Division nahm in der Folge an der Besetzung der Tschechoslowakei teil.[1]

Zweiter Weltkrieg

Die 4. leichte Division nahm 1939 am Überfall auf Polen teil und wurde am 3. Januar 1940 zur 9. Panzer-Division umgegliedert. Als solche nahm sie am Westfeldzug teil. 1941 wurde die Division zunächst im Balkanfeldzug eingesetzt, um im Juli in den Krieg gegen die Sowjetunion zu gehen. Sie operierte in der Ukraine. Im Sommer 1942 war sie Teil des Unternehmens Blau und 1943 Teil des Unternehmens Zitadelle.[1]

Durch schwere Verluste am Dnepr geschwächt, wurde sie im März 1944 nach Südfrankreich verlegt, wo sie zum 1. Mai aus der 155. Reserve-Panzer-Division völlig aufgefrischt und praktisch neu aufgestellt wurde. Nach dem Ausbruch der Alliierten aus dem Invasionsbrückenkopf in der Normandie wurde sie an die Front verlegt und war an der Kesselschlacht von Falaise beteiligt. Nach der Ardennenoffensive zog sie sich in die Eifel und an die Ruhr zurück. Die Division wurde im April 1945 im Ruhrkessel vollständig vernichtet.[1]

Kommandeure

Das Feldjäger-Bataillon 2 des Österreichischen Bundesheeres mit Friedensstandort Pinkafeld wurde nach dem Anschluss Österreichs als II./Schützen-Regiment 11 in die 4. Leichte Division/9. Panzer-Division übernommen.[2]

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 9. Panzer-Division 1940–1943[3]
1940 (Westfeldzug) 1940 (August) 1943 (Ostfront)
Panzer-Regiment 33

Schützen-Brigade 9

  • Schützen-Regiment 10
  • Schützen-Regiment 11

Schützen-Brigade 9

  • Schützen-Regiment 10
  • Schützen-Regiment 11
  • Kradschützen-Bataillon 59
  • Panzer-Grenadier-Regiment 10
  • Panzer-Grenadier-Regiment 11
Schwere-Infanterie-Geschütz-Kompanie 701
Artillerie-Regiment 102 Panzer-Artillerie-Regiment 102
Panzerjäger-Abteilung 50
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 287
Aufklärungs-Regiment 9 Aufklärungs-Abteilung (mot.) 9 Panzer-Aufklärungs-Abteilung 9
Pionier-Bataillon 86 Panzer-Pionier-Bataillon 86
Nachrichten-Abteilung 85 Panzer-Nachrichten-Abteilung 85
Versorgungstruppen 60 Panzer-Versorgungstruppen 60
Ersatztruppen
  • Schützen-/Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 10
  • Feldersatzbataillon 60

Bekannte Divisionsangehörige

Literatur

  • 9. Panzer-Division. In: Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 4. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2008, ISBN 978-3-938845-14-1, S. 56–89.
  • Samuel W. Mitcham: German Order of Battle.Panzer, Panzer Grenadier, and Waffen SS Divisions in World War II, Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3438-7.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6.

Einzelnachweise

  1. a b c Vgl. Scherzer 2008; S. 56–62.
  2. Liste der in die Deutsche Wehrmacht übergeführten Bundesheereinheiten, Webseite regiowiki.at, abgerufen am 9. Februar 2016
  3. Vgl. Scherzer 2008; S. 56 f.