Schloss Anberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. März 2022 um 10:35 Uhr durch 2003:c5:bf1d:8201:39fa:e3d3:a666:211e (Diskussion).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schloss Anberg
Alternativname(n) Schloss „am Manberge“
Staat Deutschland
Ort Kalbach-Uttrichshausen
Entstehungszeit 1392 genannt
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 50° 25′ N, 9° 44′ OKoordinaten: 50° 24′ 39,6″ N, 9° 44′ 4,2″ O
Schloss Anberg (Hessen)
Schloss Anberg (Hessen)

Das Schloss Anberg, auch Schloss "am Manberge" genannt, ist eine von zwei abgegangenen mittelalterlichen Burgen in Uttrichshausen, dem ältesten Ortsteil der Gemeinde Kalbach im Landkreis Fulda in Hessen.

Die Burganlage befand sich etwa hundert Meter südöstlich der älteren Burg Uttrichshausen in Richtung Motten im heutigen Siedlungsbereich Anberg.

Die Anlage ist vermutlich etwas später wie die Wasserburg errichtet worden und wird auf Karten, in Flurnamen und im Volksmund als „Schloss“ bezeichnet. Das Schloss tritt erstmals in einer Urkunde vom Vergleich Fritz von Huttens mit seiner Mutter Else von Schenkenwald, geborene von Haun[1], im Jahre 1392 als Lehensnehmer des Klosters Fulda auf. Der letzte adelige Lehensnehmer des Schlosses und seinen Besitzungen war Johann Martin von Schleiffras, Fürstlich Fuldischer Geheimrat und Oberjägermeister und Bruder des Fuldaer Fürstabts Adalbert von Schleiffras, der es 1712 erworben hatte. 1729 erwarb der Fuldaer Fürstabt Adolf von Dalberg von den Schleiffras Erben das Schloss zurück und setzte in dem letzten, dem Fuldaer Hochstift verbliebenen Besitz, einen Verwalter ein. Im Jahre 1811 konnten die Katholiken von Uttrichshausen erstmals wieder offiziell den Gottesdienst in der Schlosskirche besuchen. Die Reste des Schlosses mit ihrer Kirche wurden 1953 abgerissen und mit dem Material die alten Kelleranlagen verfüllt. An seiner Stelle steht heute die neue katholische Pfarrkirche St. Bonifatius mit dem Pfarrhaus. Von der ehemaligen Burganlage haben sich außer urkundlichen Zeugnissen nur noch die aufgefüllten Schlosskeller erhalten.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Name eines altritterlichen Adelsgeschlechts (auch Haune, Hunahe, Hune, Hun, de Huna, Huen, Heune, Hawn genannt), im 13. Jahrhundert zum ersten Mal urkundlich. Die Stammburg der „Ritter von Haune“ (die „Borghune“) befand sich in der heutigen Gemeinde Burghaun (früher „Hune“), ebenfalls im Landkreis Fulda in Osthessen; ihren Namen hatten sie von ihrer Burg. Siehe auch Haune (Adelsgeschlecht) auf heraldik-wiki.de, abgerufen am 4. November 2016