Wolfram von Fritsch

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Wolfram von Fritsch

Wolfram Freiherr von Fritsch-Seerhausen (* 21. August 1961 in Düsseldorf) ist ein deutscher Manager.

Werdegang

Nach Abitur an der Schule Schloss Salem 1980 und Wehrdienst absolvierte von Fritsch von 1982 bis 1984 in Frankfurt eine Banklehre bei der Commerzbank. Im Anschluss studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg und Bonn (1984–1989). Nach der demokratischen Volkskammerwahl 1990 leitete er von April bis Oktober 1990 das Büro der Staatssekretäre und des letzten Außenministers der DDR, Markus Meckel.[1] So wirkte von Fritsch u. a. als Delegationsmitglied an den Verhandlungen zum Zwei-plus-Vier-Vertrag[2] sowie zum Einigungsvertrag mit.[3][4]

Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen und Promotion wechselte von Fritsch 1993 zur Deutschen Bahn, zunächst als Assistent des Vorstandsvorsitzenden Heinz Dürr. Weitere Stationen im Rahmen der Tätigkeit für die Deutsche Bahn waren u. a. bei CSX Transportation in Florida (1996) und bei Japan Railways in Tokio (1998). Zwischen 2000 und 2002 übernahm er die Geschäftsführung bei Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, der Gesellschaft für Hauptstadt-Marketing des Landes Berlin.[5] Im Jahre 2003 kehrte er zur Deutschen Bahn zurück als Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio in Hannover mit Zuständigkeit für den Personennahverkehr in Norddeutschland.[6] Von 2008 bis 2017 führte er als Vorsitzender des Vorstands die Deutsche Messe AG in Hannover.[7][8][9][10][11][12][13][14] Von 2018 bis 2020 war er in Santiago de Chile mit der Projektsteuerung der UN-Klimakonferenz 2019 befasst, deren Gastgeberschaft Chile innehatte.

Er ist u. a. Board Member des Institute for Strategic Dialogue, der politischen Denkfabrik R21[15] und der Hochschulallianz EUniWell.[16]

Von Fritsch war Mitglied bzw. Vorsitzender mehrerer Gremien, unter anderem: Aufsichtsrat Alstom Transport Deutschland, Aufsichtsrat TÜV Nord,[17][18] Verwaltungsrat VHV Gruppe, Außenwirtschaftsbeirat des Bundeswirtschaftsministers, Wirtschaftsbeirat Deutsche Welle, Beirat Norddeutsche Landesbank,[19] Beirat Bankhaus Hallbaum, Aufsichtsrat event it AG, Vorsitzender des Industrie-Club Hannover,[20][21] Vorstand des Instituts der Norddeutschen Wirtschaft, Stiftungsrat der Diakovere-Stiftung, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Hannover,[22] Kuratorium Annastift in Hannover, Aufsichtsrat Diakonischen Dienste Hannover (DDH) sowie stellvertretender Kommendator der Hannoverschen Genossenschaft des Johanniterordens.

Privatleben

Von Fritsch ist evangelisch, verheiratet und hat vier Kinder. Er ist ein Bruder des Diplomaten Rüdiger von Fritsch, ein Nachfahre von Thomas von Fritsch, Jakob Friedrich von Fritsch, Karl Wilhelm von Fritsch und Carl von Fritsch sowie ein Großneffe von Werner von Fritsch.

Einzelnachweise

  1. Strukturplan des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR v. 18.6.90 Zusatzdokumente zur Edition Die Einheit Dok 91 ZD-ZDC. In: ifz-muenchen.de. 14. Juni 1993, abgerufen am 8. Mai 2020.
  2. Zeitzeugen der Wiedervereinigung. In: banknotenversand.de. 8. Oktober 2015, abgerufen am 17. Januar 2021.
  3. Frank Elbe: Ein runder Tisch mit scharfen Ecken: Der diplomatische Weg zur deutschen Einheit. Nomos 1993. ISBN 978-3-7890-3105-2, S. 193, 203
  4. Ulrich Albrecht: Die Abwicklung der DDR Westdeutscher Verlag 1992. ISBN 978-3531123226, S. 204
  5. Tourismus-Manager verlaesst die Hauptstadt. In: morgenpost.de. 14. September 2002, abgerufen am 27. April 2020.
  6. Senator Jens Eckhoff unterzeichnet Verkehrsvertrag mit DB Regio. In: senatspressestelle.bremen.de. 25. November 2005, abgerufen am 17. Januar 2021.
  7. Spürsinn - Wolfram von Fritsch folgt Sepp Heckmann als Chef der Hannover-Messe. In: faz.de. 18. Dezember 2007, abgerufen am 27. April 2020.
  8. Cross Border Leasing gut beendet. In: faz.de. 8. September 2011, abgerufen am 27. April 2020.
  9. Wolfram von Fritsch bewegt die Hannover-Messe. In: faz.de. 5. April 2011, abgerufen am 27. April 2020.
  10. Die großen Fußstapfen der Deutschen Messe. In: faz.de. 24. Mai 2017, abgerufen am 27. April 2020.
  11. Warum Wolfram von Fritsch die Wende schaffen muss. In: handelsblatt.com. 29. März 2011, abgerufen am 27. April 2020.
  12. So tickt der Messechef Wolfram von Fritsch. In: neuepresse.de. 1. April 2015, abgerufen am 27. April 2020.
  13. Führungswechsel nach erfolgreicher Sanierung. In: messe.de. 15. Juni 2017, abgerufen am 27. April 2020.
  14. Messe: von Fritsch geht – Köckler übernimmt. In: neuepresse.de. 12. Juni 2017, abgerufen am 9. Januar 2020.
  15. Denkfabrik R21. In: denkfabrik-r21.de. 4. November 2021, abgerufen am 5. November 2021.
  16. European University for Well-Being. In: euniwell.eu. 4. November 2021, abgerufen am 5. November 2021.
  17. Tuev Nord Geschäftsbericht 2013, S. 109. (PDF) In: tuev-nord-group.com. 5. Juni 2014, S. 109, abgerufen am 27. April 2020.
  18. Tuev Nord Geschäftsbericht 2018, S. 76. In: tuev-nord-group.com. 5. Juni 2019, abgerufen am 27. April 2020.
  19. NordLB Geschäftsbericht 2010, S. 299. In: nordlb.de. 5. Juni 2011, abgerufen am 27. April 2020.
  20. Historie: Vorsitzende des Industrieclubs Hannover. In: industrieclub-hannover.de. 20. Dezember 2019, abgerufen am 17. Januar 2021.
  21. Deutsche Welle gründet Wirtschaftsbeirat. In: dw.de. 23. September 2009, abgerufen am 27. April 2020.
  22. Geschäftsbericht IHK Hannover 2012,. In: hannover.ihk.de. 28. Mai 2013, abgerufen am 27. April 2020.