Hanns-Eisler-Preis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Dezember 2022 um 17:21 Uhr durch Wheeke (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Hörfunkpreis; Ergänze Kategorie:Hörfunkpreis (Deutschland)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Hanns-Eisler-Preis war eine nach dem Komponisten Hanns Eisler benannte nichtstaatliche Auszeichnung des Rundfunk der DDR, die von 1968 bis 1991 in Form eines Musikpreises an Komponisten und Musikwissenschaftler vergeben wurde. Der Hanns-Eisler-Preis war mit 10.000 Mark dotiert und zählte zu den renommiertesten Musikpreisen der Deutschen Demokratischen Republik.

Geschichte 1968–1991

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch Radio DDR, und zwar unter beratender Beteiligung der Sektion Musik der Akademie der Künste der DDR und des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR. Im Statut hieß es: „Der Hanns-Eisler-Preis wird für neue Kompositionen und musikwissenschaftliche Arbeiten verliehen, die hervorragende Beiträge zur sozialistischen Musikkultur der DDR darstellen.“ Ausgezeichnet wurden also ein oder mehrere Komponisten (in der Kategorie „Komposition“) und ein oder mehrere Musikwissenschaftler (ab 1971 in der Kategorie „wissenschaftliche Arbeiten“).[1] Die Preisträgerstücke wurden dann in einem Sonderkonzert uraufgeführt.

Die erstmalige Vergabe des Preises erfolgte anlässlich von Hanns Eislers 70. Geburtstag und fand am 6. Juli 1968 im Festsaal des Alten Rathauses in Leipzig statt. Zu den ersten Preisträgern 1968 gehörten Peter Dorn, Gerhard Rosenfeld und Ruth Zechlin.

Nach der Wende in der DDR wurde der Hanns-Eisler-Preis 1990 und 1991 durch den Deutschlandsender Kultur vergeben, zuletzt an Klaus Martin Kopitz und Hans Tutschku.

Preisträger 1968–1991

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

von Radio DDR II ausgezeichnet:

vom Deutschlandsender Kultur ausgezeichnet:

Die Komponisten Reinhard Pfundt, Gerhard Rosenfeld und Udo Zimmermann wurden jeweils zweimal mit dem Hanns-Eisler-Preis ausgezeichnet.

Nachfolger seit 1993

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1993 wird von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin der Hanns-Eisler-Preis für Komposition und Interpretation zeitgenössischer Musik an junge Interpreten und Komponisten verliehen.

  • Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Dietz Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-320-01132-4.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Fritz Hennenberg: Hanns Eisler. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, ISBN 3-323-00016-1, S. 8.
  2. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 174.
  3. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 183.
  4. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 190.
  5. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 200.
  6. Musik und Gesellschaft 29 (1979), S. 506.
  7. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 210.
  8. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 219.
  9. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 239.
  10. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 250.
  11. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 264.
  12. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 280.
  13. Gruner, Joachim. In: Axel Schniederjürgen (Hrsg.): Kürschners Musiker-Handbuch. 5. Auflage, Saur Verlag, München 2006, ISBN 3-598-24212-3, S. 155.
  14. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 296.
  15. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 308.
  16. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 322.
  17. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 336.
  18. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 349.
  19. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 368.
  20. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 386.
  21. a b Peter Hollfelder: Internationales chronologisches Lexikon Klaviermusik. Noetzel, Wiesbaden 1999, Supplement 2005, ISBN 3-7959-0855-8, S. 236.
  22. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 401.
  23. Erika Tschernig (Hrsg.): Unsere Kultur. DDR-Zeittafel 1945–1987. Berlin 1989, S. 436.
  24. Neue Zeitschrift für Musik 150 (1989), S. 61.
  25. Das Orchester 39 (1991), S. 339.