Bahnstrecke Mariánské Lázně–Karlovy Vary

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Mai 2023 um 10:26 Uhr durch Invisigoth67 (Diskussion | Beiträge) (form). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mariánské Lázně–Karlovy Vary dolní nádraží
Kursbuchstrecke (SŽDC):149
Streckenlänge:51,432[1] km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:Mariánské Lázně–Poutnov: B2[2]
Poutnov–Karlovy Vary-Březová: A1[2]
Karlovy Vary-Březová–Karlovy Vary dolní n.: B2[2]
Maximale Neigung: 25[1] 
Höchstgeschwindigkeit:60[1] km/h
Strecke
von Plzeň (vorm. KFJB)
Bahnhof
0,000 Mariánské Lázně früher Marienbad 565 m
Abzweig geradeaus und nach links
nach Cheb (vorm. KFJB)
Haltepunkt / Haltestelle
2,356 Mariánské Lázně město 575 m
Strecke
früher Marienbad-Auschowitz
Brücke
Straße II/230
Tunnel
5,991 Vlkovický (240,9 m)
Haltepunkt / Haltestelle
6,857 Vlkovice früher Wilkowitz 655 m
Brücke
Viadukt (Steinbogen)
Haltepunkt / Haltestelle
9,623 Milhostov u Mariánských Lázní früher Müllestau 670 m
Bahnhof
11,712 Ovesné Kladruby früher Habakladrau 705 m
Haltepunkt / Haltestelle
15,483 Mrázov früher Prosau 680 m
Abzweig geradeaus und von rechts
vlečka Jitona
Bahnhof
18,662 Teplá früher Tepl 660 m
Haltepunkt / Haltestelle
21,070 Hoštěc früher Hurschk 645 m
Bahnhof
24,616 Poutnov früher Einsiedl-Pauten 620 m
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Haltepunkt / Haltestelle
27,134 Louka u Mariánských Lázní 595 m
Strecke
früher Grün-Unterhammer
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Tunnel
27,702 Dolnohamerský I (132,38 m)
Tunnel
28,569 Dolnohamerský II (40,6 m)
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Tunnel
28,720 Dolnohamerský III (115,1 m)
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Tunnel
29,484 Dolnohamerský IV (134,6 m)
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Abzweig geradeaus und von rechts
von Rakovník (vorm. LB Rakonitz–Petschau–Buchau)
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Bahnhof
33,218 Bečov nad Teplou früher Petschau 505 m
Tunnel
33,995 Bečovský (248,2 m)
Brücke über Wasserlauf
Straße II/20, Teplá
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Haltepunkt / Haltestelle
36,077 Vodná früher Wasserhäuseln 485 m
Strecke mit Straßenbrücke
Straße II/20
Bahnhof
37,646 Krásný Jez früher Schönwehr 475 m
Abzweig geradeaus und nach links
nach Nové Sedlo u Lokte (vorm. EB Schönwehr–Elbogen)
Haltepunkt / Haltestelle
41,788 Teplička u Karlových Varů früher Töppeles 450 m
Haltepunkt / Haltestelle
43,031 Kfely früher Gfell 450 m
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Brücke über Wasserlauf
Teplá
Haltepunkt / Haltestelle
45,692 Cihelny früher Ziegelhütten 435 m
Bahnhof
48,431 Karlovy Vary-Březová früher Karlsbad Talsperre 455 m
Brücke
Straße II/20
Tunnel
49,292 Doubský (126,12 m)
Brücke
Haltepunkt / Haltestelle
49,857 Doubí u Karlových Varů früher Karlsbad-Aich 430 m
Brücke
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
51,500 Karlovy Vary-Aréna (geplant)
Abzweig geradeaus und von links
vlečka
Bahnhof
53,275 Karlovy Vary dolní nádraží früher Karlsbad unt Bf 375 m
Strecke
nach Johanngeorgenstadt
Strecke
(vorm. EB Karlsbad–Johanngeorgenstadt)

Die Bahnstrecke Mariánské Lázně–Karlovy Vary ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich von der Eisenbahn Marienbad–Karlsbad als Hauptbahn II. Ranges errichtet und betrieben wurde. Sie zweigt in Mariánské Lázně (Marienbad) von der Bahnstrecke Plzeň–Cheb ab und führt in Nordwestböhmen über Bečov nad Teplou (Petschau) durch das Tepltal nach Karlovy Vary (Karlsbad), wo sie in die Bahnstrecke Karlovy Vary–Johanngeorgenstadt einmündet.

Nach einem Erlass der tschechischen Regierung ist die Strecke seit dem 20. Dezember 1995 als regionale Bahn („regionální dráha“) klassifiziert.[3]

Geschichte

Schon am 25. Dezember 1886 war durch die österreichische Regierung eine Konzession für eine Lokalbahn zwischen Marienbad und Karlsbad mit Abzweigungen nach Elbogen und Merkelsgrün erteilt worden.[4] Aus finanziellen Gründen kam es jedoch nicht zum Baubeginn. Am 21. Mai 1896 wurde der Eisenbahn Marienbad–Karlsbad eine neue Konzession für den Bahnbau erteilt, womit die alte Konzession erlosch. Die oben aufgeführten Zweigbahnen waren nun nicht mehr enthalten und wurden später als eigenständige Lokalbahnen genehmigt.[5]

Am 17. Dezember 1898 wurde die Strecke eröffnet.

Den Betrieb führten die k.k. österreichischen Staatsbahnen (kkStB) für Rechnung der Eisenbahn Marienbad–Karlsbad aus. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an Stelle der kkStB die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.

Am 1. Januar 1925 wurde die Eisenbahn Marienbad–Karlsbad per Gesetz verstaatlicht und die Strecke wurde ins Netz der ČSD integriert.[6]

Da die Strecke die kürzeste Verbindung von Wien nach Karlsbad darstellte, verkehrten vor dem Ersten Weltkrieg auch Schnellzüge.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 166d Marienbad–Karlsbad enthalten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder zur ČSD.

Vereinfachtes Höhenprofil der Strecke

Seit dem 10. Dezember 2006 wird die Strecke Mariánské Lázně–Karlovy Vary von der Privatbahn GW Train REGIO a.s. in Nachfolge der Viamont a.s. betrieben.

Der Fahrplan 2008 sah insgesamt neun Reisezugpaare an Werktagen vor. Zwischen Bečov nad Teplou und Karlsbad werden weitere fünf Zugpaare eingesetzt, die den Fahrplan auf diesem Abschnitt zu einem angenäherten Stundentakt verdichten. Einzelne Züge verkehrten in Kooperation mit der Vogtlandbahn auch im Durchlauf von und nach Zwickau in Sachsen.

Seit 2011 wurde der Betrieb durch den VIAMONT Nachfolger GW Train Regio a.s. übernommen. Der Fahrplan auf der Strecke blieb bei der Übernahme weitgehend unverändert, jedoch sind nun keine Züge mehr nach Sokolov bzw. weiterführend bis ins sächsische Zwickau durchgebunden.

Fahrzeugeinsatz

Für Rechnung der Eisenbahn Marienbad–Karlsbad erwarb die kkStB sechs Lokomotiven der bewährten Reihe 99 und drei der Reihe 60. Die Lokomotiven besaßen die Betriebsnummern 99.10–16 und 60.518–521.

Regiosprinter (Teplička; 2012)

Bis 2006 wurde der Betrieb mit den bewährten Triebwagen der ČD-Baureihe 810 abgewickelt. Bis Mitte der 1990er Jahre kamen auch die vierachsigen Triebwagen der Baureihe 820 zum Einsatz.

Zwischen 2006 und 2011 wurde die Strecke mit Regiosprinter der Vogtlandbahn betrieben.

Bis 2015 wurde der Verkehr mit Triebwagen der Baureihe 810 sowie der Baureihe 813 der GW Train Regio a.s. abgewickelt.[7] Zwischendurch verkehrten Triebwagen des Typs Regioshuttle.

Seit 2016 verkehren seitens der ČD, im Wochenendverkehr zwischen Karlovy Vary und Horní Slavkov-Kounice, Triebwagen der Baureihe 810 sowie Regiosprinter der GW Train Regio a.s. auf voller Strecke.[8]

Commons: Railway line 149 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Správa železniční dopravní cesty, státní organizace (SŽDC, 2012): Network Statement for Timetable 2013 – Annexe „B“ (PDF-Datei, 298 KB)@1@2Vorlage:Toter Link/www.szdc.cz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. S. 16. Abgerufen am 22. Oktober 2012.
  2. a b c Správa železniční dopravní cesty, státní organizace (SŽDC, Hrsg.) (2011): M07 – Dovolené traťové třídy zatížení (PDF-Datei, 112 KB)@1@2Vorlage:Toter Link/www.szdc.cz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Abgerufen am 22. Oktober 2012.
  3. Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995
  4. Concessionsurkunde für die Localbahn von Marienbad nach Karlsbad mit Abzweigungen
  5. Concessionsurkunde für die Eisenbahn Marienbad–Karlsbad
  6. https://www.psp.cz/eknih/1920ns/ps/tisky/t5205_01.htm
  7. Zugbildungsplan der Strecke (Stand 2015)
  8. Zugbildungsplan der Strecke (Stand 2016). Abgerufen am 12. Februar 2018.