Albert Anker
Albert Samuel Anker (* 1. April 1831 in Ins, Kanton Bern, Schweiz; † 16. Juli 1910 ebenda; heimatberechtigt ebenda) war ein Schweizer Maler, Grafiker und Genremaler des schweizerischen Gesellschaftslebens.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert Anker wurde als zweites von drei Kindern des Tierarztes Samuel Anker (1791–1860) und dessen Frau Marianne Elisabeth Anker, geborene Gatschet (1802–1847) am 1. April 1831 in Ins im bernischen Seeland geboren. Schon zwischen 1845 und 1848 bekam er in Neuenburg erste private Zeichenstunden bei Louis Wallinger. 1847 verstarben im selben Jahr Ankers Bruder Friedrich Rudolf (* 1828) und seine Mutter, nur fünf Jahre später seine Schwester.
Ab 1849 besuchte Anker das Gymnasium in Bern. Er wohnte bei seinem Onkel Matthias Anker (1788–1863). In einem Brief vom 9. Juni an seinen Freund Bachelin äussert sich Anker ausführlich über die Malerei. Vom 11. Mai bis im Sommer 1854 war er Mitglied des Schweizerischen Zofingervereins.[1]
1851 bestand Anker die Maturität und begann in Bern Theologie zu studieren. Im September reiste er erstmals nach Paris, wo er unter anderem die Werke von Eustache Le Sueur und Nicolas Poussin kennen und schätzen lernte. Vom Herbst 1852 bis Frühling 1854 setzte Anker das Studium an der Universität Halle fort.
Am 25. Dezember 1853 äusserte Anker in einem Brief seinem Vater gegenüber den Wunsch, das Studium zu beenden und Maler zu werden. Im Frühling kehrte Anker nach Bern zurück und setzte zunächst das Studium fort. Mit der Kreidezeichnung Rauchender Alter beteiligte er sich zum ersten Mal an einer Ausstellung des Schweizerischen Kunstvereins in Bern.
Als Anker 1854 die Erlaubnis seines Vaters bekam, das Studium abzubrechen, zog er nach Paris. Er wurde Schüler des Schweizer Malers Charles Gleyre, bei dem ab 1861 auch Pierre-Auguste Renoir studierte. Zwischen 1855 und 1860 besuchte er die École nationale supérieure des beaux-arts de Paris und war von 1859 bis 1885 im Pariser Salon regelmässig mit seinen Bildern vertreten. Zwischen 1856 und 1862 reiste er in die Bretagne, in den Schwarzwald und nach Italien, worauf mehrere Reisen nach Italien, Deutschland, Frankreich und Belgien folgten.
Als sein Vater 1859 schwer erkrankte und Ende 1860 starb, übernahm Anker das Haus in Ins. Dort verbrachte er anfangs nur die Sommermonate, die Winterzeit in Paris. 1890 gab er seinen Wohnsitz in Paris auf und zog ganz nach Ins.
1866 wurde er Mitglied der „Gesellschaft Schweizerischer Maler und Bildhauer“. Anker arbeitete von 1866 bis 1882 als Fayence-Maler. Von 1870 bis 1874 war Anker Mitglied des Grossen Rates des Kantons Bern und setzte sich dort für den Bau des Berner Kunstmuseums ein, das 1873 eröffnet wurde.
Albert Anker wurde für seine Werke vielfach geehrt, so war er Mitorganisator der Schweizer Abteilung an der Weltausstellung Paris 1878, wurde im gleichen Jahr zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt und 1888 in die Eidgenössische Kunstkommission gewählt, an der er bis 1892 sowie von 1895 bis 1898 tätig war. Von 1891 bis 1901 war er Mitglied der Eidgenössischen Kommission der Gottfried-Keller-Stiftung. Am 17. November 1900 wurde er mit dem Ehrendoktor der Universität Bern ausgezeichnet.
1901 erlitt Anker einen schweren Schlaganfall, wodurch seine rechte Hand gelähmt wurde. Durch diese Behinderung konnte Anker nur noch schwer an grossen Ölbildern arbeiten. In einer für ihn angenehmen Arbeitsposition – auf einem Stuhl sitzend und den Bildträger auf den Knien liegend – malte er bis zu 600 Aquarelle, wobei die Vorzeichnung mit Bleistift auf ein Minimum reduziert blieb. 1906 fertigte Jakob August Heer eine Büste von Anker an.[2]
Albert Anker starb am 16. Juli 1910 in Ins. Zu seinem Gedenken fanden im „Musée d’art et d’histoire“ in Neuenburg vom 1. bis 30. November 1910 und im Kunstmuseum Bern vom 15. Januar bis 12. Februar 1911 Ausstellungen statt.
Anlässlich seines 100. Todestages zeigte das Museum Oskar Reinhart in Winterthur die Ausstellung Albert Anker. Schöne Welt. Zum 100. Todestag.[3]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 6. Dezember 1864 heiratete Anker in Twann Anna Rüfli (1835–1917) aus Lengnau, eine Freundin seiner verstorbenen Schwester Louise (1837–1852). Mit Anna Rüfli hatte er sechs Kinder: Louise (1865–1954), Sophie Marie (1872–1950), Cécile (1877–1957), Rudolf (1867–1869), Emil (1870–1871) und Moritz (1874–1931). Louise heiratete 1884 in Basel den Kaufmann Max Oser, Marie 1892 in Neuchâtel den Organisten Albert Quinche. Cécile heiratete 1901 den Professor für Dermatologie Charles Du Bois.
Anker malte seine Kinder und Enkel wiederholt, seine Frau erscheint gelegentlich auf Skizzen. Im Bild «Die Länderkinder» hielt Anker sie fest: Sie ist die Frau mit der weissen Haube vor dem hinteren Wagen. Der Junge im hellen Kittel, zu dem sich die dunkel gekleidete Dame hinwendet, ist Ankers jüngster Sohn Moritz.
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Albert und Luise Anker, Daguerreotypie um 1850
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Anna Anker-Rüfli mit
Sohn Moritz -
Anker in seinem Atelier, 1907
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Albert und Anna Anker, um 1905
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Familie Anker: Albert, Tochter Marie Quinche-Anker, ihre Tochter Charlotte Quinche, Alberts Tochter Cécile und ein Mädchen aus Ins, 1901
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Anna Anker, zwei Besucherinnen, Albert Anker, Charlotte Quinche, Cécile Dubois-Anker, um 1902
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Marie Anker 1880
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anker malte unter anderem Porträts von Kindern, Szenen mit religiösen und geschichtlichen Figuren, Stillleben und ländliche Landschaften. Von seinem Lehrer Gleyre unterschied er sich vor allem dadurch, dass er seine Figuren nicht makellos oder stilisiert malte, sondern sehr lebhaft.
Kinderdarstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts gehört Anker zu einem der bedeutendsten Schöpfer von Kinderdarstellungen. Er malte etwa 600 Werke in Öl, wovon gut 250 Werke Darstellungen von Kindern, alleine oder in Gruppen, zeigen. Im «Knöchelspiel» von 1864 malte Anker ein Gruppenspiel, das Ankers Auffassung des Spiels als Kompetenzerwerb für das spätere Leben in Gesellschaft und Staat vermittelt. Das Spiel hat dabei die Funktion, von der leichten Kinderexistenz in die ernste Erwachsenenwelt überzuleiten. Das Interesse Ankers am Spiel geht über das anthropologische, kulturvermittelnde und pädagogische Lernspiel hinaus. Es erfordert sowohl feinmotorisches Geschick als auch Konzentration, konstruktive Fantasie und Kreativität. Im Bildnis «Das Mädchen mit den Dominosteinen» um 1900, veranschaulicht Anker die schöpferische Kraft eines sich so auf das Spiel konzentrierenden Mädchens, dass es ganz in seiner Kinderwelt aufgeht. In Ankers Darstellungen von Gemeinschaftsspielen erfährt das Kind seine Individualität durch sein schöpferisches Handeln.
Ankers Kinderwelt unter dem Gesichtspunkt des pädagogischen Wandels in Europa im 19. Jahrhundert betrachtet, begegnen wir in ihm einem humanistisch aufgeschlossenen Zeitgeist, der sich bildnerisch stark mit den Inhalten der keimenden Lehre der Schweizer Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) und Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827) auseinandersetzt. Ankers Werke durchzieht die Vermittlung von Bildung und wird erzählt durch die vielen individuellen Darstellungen von Schülerinnen und Schülern mit Schiefertafel, Schreibheft, Schreibstiften, Schulbuch. Erzählt wird von einer Zeit, als die Bildung für Landkinder noch keine Selbstverständlichkeit war und die Kinder als kleine Erwachsene angesehen wurden. Erst 1874 wurde der unentgeltliche Primarschulunterricht in der Schweizerischen Bundesverfassung verankert und die neunjährige Schulpflicht obligatorisch.[4]
Zeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anker stellte seine künstlerische Begabung als Zeichner schon in jungen Jahren unter Beweis, noch bevor er 1854 eine Malerausbildung in Paris begann. Als Kind nutzte Anker jede Gelegenheit zum Zeichnen, in der Schule, unterwegs oder zu Hause. 1846 wurde er, während seiner privaten Zeichenstunden, für eine Farbstiftstudie nach einem Totenschädel am Neuenburger Gymnasium mit einem der Schulpreise ausgezeichnet, die in der Folgezeit regelmässig an ihn gingen. Diese Anerkennungen seines Talentes gaben dem jungen Anker die Gewissheit, dass er die Fähigkeiten für den Malerberuf hatte. So wurde Anker bereits 1856 und 1858 an der „École Impériale et Spéciale des Beaux-Arts“ in Paris im Figurenzeichnen früh gewürdigt.
Sein Spektrum der Arbeiten auf Papier reicht von raschen Skizzen, die als Varianten und Entwürfe, als Muster für Auftraggeber dienten, bis zu detailliert ausgearbeiteten Blättern, die als eigenständige Werke gelten.[5] 230 Zeichnungen und Aquarelle schuf er schliesslich im Auftrag des Neuenburger Verlegers Frédéric Zahn (1857–1919) für dessen Gotthelf-Edition von 1894 bis 1902 sowie für weitere populäre Publikationen.[6]
Bekannt sind Bleistift-, Kohle- und Tuschfederzeichnungen, Werke in Kreide-, Rötel-, Pastell- oder Sepia- sowie Mischtechniken in unterschiedlichen Formaten. Die Anzahl der Arbeiten auf Papier, die Anker zu Lebzeiten anfertigte, ist nicht bekannt, jedoch ist davon auszugehen, dass sie mehrere 1000 umfasst. Der Duktus seiner Zeichensprache reicht von zart hingehauchten Stiftzeichnung bis hin zu kräftig gewischten schwarzen Kohlezeichnung und war die Grundlage für seine Werke der Aquarell-, Fayence- und Ölmalerei, die einen wesentlichen Teil seines Gesamtwerks ausmachen.[7]
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1856: Zwei Bronzemedaillen an der École Impériale et Spéciale des Beaux-Arts in Paris
- 1858: Eine Silbermedaille an der Ecole Impériale et Spéciale des Beaux-Arts in Paris
- 1866: Goldene Medaille im Pariser Salon
- 1872: Eine Bronzemedaille für sein Bild Die Marionetten an der International Exhibition in London
- 1873: Eine Medaille für Fayence-Malerei, an der Weltausstellung in Wien
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Titel | Jahr | Grösse/Material Anker | |
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Sonntagnachmittag | 1861 | 82 × 65cm Öl auf Leinwand |
Musée d’art et d’histoire, Neuchâtel | |
Das Schulexamen | 1862 | 103 × 175 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Bern | |
Die kleine Freundin | 1862 | 64 × 46,5 cm Öl auf Leinwand | ||
Kinderbegräbnis | 1863 | 111 × 171 cm Öl auf Leinwand |
Aargauer Kunsthaus | |
Die Knöchelspieler | 1864 | Öl auf Leinwand |
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Die Badenden | 1865 | 64 × 123,5 cm Öl auf Leinwand |
||
Mädchen die Hühner fütternd | 1865 | 66 × 51 cm Öl auf Leinwand |
Musée d’art et d’histoire, Neuchâtel | |
Die Bauern und die Zeitung | 1867 | 64 × 80,5 cm Öl auf Leinwand |
Privatbesitz | |
Die Verbannten | 1868 | 62 × 50 cm Öl auf Leinwand |
||
Der Trinker | 1868 | 69 × 50 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Bern | |
Die Kappeler Milchsuppe | 1869 | 97 × 137 cm Öl auf Leinwand |
Privatbesitz | |
Ruedi Anker auf dem Totenbett | 1869 | 103 × 175 cm Öl auf Leinwand |
Sammlung Christoph Blocher | |
Heinrich Pestalozzi und die Waisenkinder in Stans | 1870 | 95 × 73 cm Öl auf Leinwand |
Kunsthaus Zürich | |
Die Bourbaki-Armee | 1871 | 95 × 151 cm Öl auf Leinwand |
Musée d’art et d’histoire, Neuchâtel | |
Der Schulspaziergang | 1872 | 90 × 150 cm, Öl auf Leinwand |
Sammlung Christoph Blocher | |
Die Pfahlbauerin | 1873 | 65 × 81 cm Öl auf Leinwand |
Musée de Beaux-Arts, La Chaux-de-Fonds | |
Der Seifenbläser | 1873 | 45 × 32 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Bern | |
Tee und Schmelzbrötchen | 1873 | 33 × 3 48 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Solothurn | |
Der Gemeindeschreiber |
1874 | 64,5 × 51 cm Öl auf Leinwand |
Privatbesitz | |
Des Künstlers Tochter Louise |
1874 | 64,5 × 51 cm Öl auf Leinwand |
Museum Oskar Reinhart in Winterthur | |
Junge Mutter, bei Kerzenlicht ihr schlafendes Kind betrachtend | 1875 | 36,5 × 46,5 cm Öl auf Holz |
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Mädchen mit Hampelmann (Marie Anker) | 1875 | 35.5 × 30 cm Öl auf Leinwand |
||
Länderkinder | 1876 | 111 × 175 cm Öl auf Leinwand |
Musée d’art et d’histoire, Neuchâtel | |
Stillleben: Kaffee und Cognac | 1877 | 34 × 46 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Winterthur | |
Turnstunde in Ins |
1879 | 96 × 147,5 cm Öl auf Leinwand |
Sammlung Christoph Blocher | |
Kinderfrühstück | 1879 | 65 × 81 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Basel | |
Schulknabe | 1881 | 56 × 42,5 cm Öl auf Leinwand |
Museum Oskar Reinhart in Winterthur | |
Hüftbild eines Mädchens (Marie Anker) | 1881 | 65 × 81cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Bern | |
Rotkäppchen | 1883 | 62 × 65 cm Öl auf Leinwand | ||
Die Arbeitsamen | 1883 | 86 × 55,5 cm Öl auf Leinwand |
Privatbesitz | |
Eine Gotthelf-Leserin | 1884 | 59 × 42 cm Öl auf Leinwand |
||
Strickendes Mädchen | 1884 | 65 × 46,5 cm Öl auf Leinwand |
||
Der Grossvater erzählt eine Geschichte | 1884 | 74 × 109 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Bern | |
Der Pfahlbauer | 1886 | 65 × 81 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Winterthur | |
Die kleine Kartoffelschälerin | 1886 | 71 × 53 cm
Öl auf Leinwand |
Privatbesitz | |
Lesendes Mädchen (Cécile Anker) | 12. September 1886 | 16.5 × 25 cm Pinsel und Feder in blauer Fayence Farbe |
Privatbesitz | |
Mädchen die Haare flechtend | 1887 | 70.5 × 54cm Öl auf Leinwand |
Privatbesitz | |
Ziviltrauung | 1887 | 76.5 × 127 cm Öl auf Holz |
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Liegender weiblicher Akt | 1887 | 17 × 45 cm Öl auf Leinwand |
Privatbesitz | |
Chiusi | 1887 | Aquarell |
Privatbesitz | |
Königin Bertha und die Spinnerinnen | 1888 | 86 × 126,5 cm Öl auf Leinwand |
Museée Cantonal des Beaux Arts, Lausanne | |
Die ältere Schwester | um 1889 | 66 × 46 cm, Öl auf Leinwand | Auktionshaus Koller, Zürich 2011 | |
Die Kinderkrippe | 1890 | 80 × 141 cm Öl auf Leinwand |
Museum Oskar Reinhart in Winterthur | |
Die kleinen Strickerinnen | 1891 | 62 × 68,5 cm, Öl auf Holz | Museum Oskar Reinhart in Winterthur | |
Bildnis eines Knaben | um 1891 | Öl auf Leinwand |
Sammlung Christoph Blocher | |
Castello San Giorgio in Mantua | 1891 | Aquarell |
Privatbesitz | |
Die Andacht des Grossvaters | 1893 | 63 × 92 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Bern, Bernische Kunstgesellschaft | |
Zwei schlafende Mädchen auf der Ofenbank | 1895 | 55,5 × 71,5 cm Öl auf Leinwand |
Kunsthaus Zürich | |
Die Dorfschule von 1848 | 1896 | 104×175,5 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Basel | |
Stillleben – Unmässigkeit | 1896 | 48 × 62 cm Öl auf Holz |
Sammlung Christoph Blocher | |
Stillleben: Tee und Schmelzbrötchen | 1896 | 42 × 51 cm Öl auf Leinwand |
||
Schlafender Knabe im Heu | 1897 | 55 × 71 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Basel | |
Stillleben: Bier und Rettich | 1898 | 32.5 × 52 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Bern Depositum der Gottfried-Keller-Stiftung | |
Kleinkinderschule auf der Kirchenfeldbrücke | 1900 | 76 × 127 cm | Kunstmuseum Bern | |
Inser Bauer am Tisch | 1908 | 33,5 × 24,5 cm Aquarell |
||
Der Absinth-Trinker | 1908 | Öl auf Leinwand |
||
Selbstbildnis | um 1908 | 48 × 38 cm Öl auf Leinwand |
Kunstmuseum Bern | |
Das Mädchen mit den Dominosteinen | zwischen 1850/1900 | Durchmesser 37 cm, Öl auf Holz | Privatbesitz | |
Das Erdbeer-Mareili | 35 × 25 cm Aquarell |
Privatbesitz | ||
Mädchen vor Fensternische | 35 × 25 cm Öl auf Leinwand |
Privatbesitz | ||
Inser Knabe mit Geschwister | undatiert | Aquarell |
Der grösste Privatsammler von Anker-Werken ist Christoph Blocher.
Ankerhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Haus, in dem Anker geboren wurde, aufwuchs und nach 1890 lebte und arbeitete, steht mitten im Dorf Ins. Es wurde 1803 von Alberts Vater, dem Tierarzt Rudolf Anker, in der Art der Seeländer Bauernhäuser erbaut.
Ankers Atelier wurde fast unverändert erhalten, ebenso wie zahlreiche Gegenstände, die Anker auf seinen Bildern abgebildet hat. Hauseinteilung und Ausstattung entsprechen noch weitgehend dem Originalzustand. Das Haus gehört Nachkommen Ankers, der Familie Brefin, die es bewohnt und betreut. Die Familie wird unterstützt durch die 1994 gegründete Stiftung Albert-Anker-Haus Ins. Haus und Atelier können besichtigt werden.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Margarete Braun-Ronsdorf: Anker, Albert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 298 (Digitalisat).
- Helmi Gasser: Der Maler Albert Anker sucht in Altdorf Heinrich Max Imhof auf. In: Historisches Neujahrsblatt / Historischer Verein Uri, Bd. 105, 2014, S. 121–130.
- Robert Meister (Hrsg.): Albert Anker und seine Welt. Zytglogge-Verlag, Bern 1981.
- Hans A. Lüthy, Paul Müller: Albert Anker, Aquarelle und Zeichnungen. NZZ-Verlag, Zürich 1989.
- Sandor Kuthy und andere: Albert Anker. Orell Füssli Verlag, Zürich 1980.
- Isabelle Messerli: … wenn mich dann des Nachts die Träume beständig in Ateliers führen …? In: Albert Anker – Wege zum Werk. Katalog zur Ausstellung Albert Anker 2000 in Ins. Ins 2000. S. 63–68.
- Therese Bhattacharya-Stettler, Marc Fehlmann, Matthias Frehner (Hrsg.): Albert Anker und Paris. Ausstellungskatalog Kunstmuseum Bern. Bern 2003.
- Therese Bhattacharya-Stettler (Hrsg.): Albert Anker. Ausstellungskatalog Fondation Pierre Gianadda. Martigny 2003/2004 (franz./deutsch)
- Isabelle Messerli: Albert Anker: Sein Atelier – seine Requisiten – seine Modelle. In: Anker. Catalogue Exposition Fondation Pierre Gianadda. Martigny 2003/2004. S. 65–73. (franz./deutsch)
- Isabelle Messerli: Spielsacheninventar. Stiftung Albert Anker-Haus Ins, Bern 2007. (Unveröffentlicht)
- Isabelle Messerli: Anker as Draftsman and Watercolorist. In: Albert Anker. Exhibition in Japan: The Bunkamura Museum of Art, Koriyama City Museum of Art, Matsumoto City Museum of Art, Museum Eki, Kyoto in cooperation with The Museum of Fine Arts, Bern, Switzerland. 1. Dezember 2007 – 22. Juni 2008. Tokyo 2007. S. 29–30. (engl./jap.)
- Isabelle Messerli: Education and Learning. In: Albert Anker. Exhibition in Japan: The Bunkamura Museum of Art, Koriyama City Museum of Art, Matsumoto City Museum of Art, Museum Eki, Kyoto in cooperation with The Museum of Fine Arts, Bern, Switzerland. 1. Dezember 2007 – 22. Juni 2008. Tokyo 2007. S. 106–127. (engl./jap.)
- Isabelle Messerli: Play to Learn. In: Albert Anker. Exhibition in Japan: The Bunkamura Museum of Art, Koriyama City Museum of Art, Matsumoto City Museum of Art, Museum Eki, Kyoto in cooperation with The Museum of Fine Arts, Bern, Switzerland. 1. Dezember 2007–22. Juni 2008. Tokyo 2007. S. 88–105. (engl./jap.)
- Isabelle Messerli: Königin Bertha und die Spinnerinnen von Albert Anker. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Kunst und Architektur in der Schweiz. Heft 4, Bern 2006. S. 58–61.
- Kunstmuseum Bern (Hrsg.): Katalog zur Ausstellung 2010: Albert Anker – Schöne Welt. (Mit Textbeiträgen von Therese Bhattacharya-Stettler, Matthias Frehner, Isabelle Messerli.) Stämpfli Verlag, Bern.[9]
- Ländliche Gesellschaft und materielle Kultur bei Albert Anker. Sonderdruck der Berner Zeitschrift für Geschichte, Heft Nr. 2, 2010. In Kooperation mit der Stiftung Albert Anker-Haus Ins und dem Kunstmuseum. Bern.[10]
- Peter Meyer: Zu einem Tafelwerk über Albert Anker In: Architektur und Kunst, Bd. 28, Heft 11, 1941, S. 207–310.
- Ueli Tobler: Was Anker-Bilder erzählen, Werd & Weber Verlag, Thun 2020, ISBN 978-3-03818-295-5.
- Heinz Bütler: «Lebt Anker noch?». Albert Anker, Kunstmaler, Ins. Schwabe Verlag, Basel 2023. ISBN 978-3-7965-4862-8.
Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert Anker. Malstunden bei Raffael. Film von Heinz Bütler 2022. Mit Endo Anaconda.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Anker im Katalog der Burgerbibliothek Bern
- Publikationen von und über Albert Anker im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Albert Anker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Albert Anker in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Therese Bhattacharya-Stettler: Anker, Albert. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Therese Bhattacharya-Stettler: Anker, Albert. In: Sikart (Stand: 2018)
- Website des Albert Anker-Hauses in Ins
- Lydia Brefin erzählt im Anker-Haus in Ins aus dem Leben des Malers (1886) bei YouTube
- Website zur Ausstellung Albert Anker und der Realismus in der Schweiz. März bis September 2013, Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sandor Kuthy, Therese Bhattacharya-Stettler: Albert Anker, 1831–1910. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien. Wiese Verlag und Kunstmuseum Bern, Bern 1995, ISBN 3-909164-40-4, S. 21.
- ↑ Büste für Albert Anker, doi:10.5169/seals-571584#603
- ↑ winterthur-tourismus. Ehemals im ; abgerufen am 5. Dezember 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Isabelle Messerli: ...wenn mich dann des Nachts die Träume beständig in Ateliers führen...? In: Albert Anker – Wege zum Werk. S. 63–68.
- ↑ Marc Fehlmann: Albert Anker – Dessinateur. In: Albert Anker. Ausstellungskatalog Fondation Pierre Gianadda, Martigny 2003, S. 173–227.
- ↑ Marc Fehlmann: Albert Ankers Babylonische Gefangenschaft. Seine Gotthelf-Illustrationen für den Neuenburger Verleger Frédéric Zahn. In: Peter Gasser und Jan Loop (Hrsg.): Gotthelf. Interdisziplinäre Zugänge zu seinem Werk. Peter Lang, Bern/Frankfurt am Main 2009, S. 77–120.
- ↑ Isabelle Messerli, In: Albert Anker – Wege zum Werk. S. 63–68.
- ↑ Webseite Albert-Anker-Haus. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. November 2019; abgerufen am 5. Dezember 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ausstellungsinformation des Kunstmuseums Bern. Abgerufen am 8. Mai 2014.
- ↑ Einzelne Artikel als PDF bei BEZG-online. Abgerufen am 8. Mai 2014.
- ↑ Filmcoopi Zürich: Albert Anker. Malstunden bei Raffael, abgerufen am 1. Februar 2023
Personendaten | |
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NAME | Anker, Albert |
ALTERNATIVNAMEN | Anker, Albert Samuel |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Maler |
GEBURTSDATUM | 1. April 1831 |
GEBURTSORT | Ins |
STERBEDATUM | 16. Juli 1910 |
STERBEORT | Ins |