Atomausstieg selber machen
Atomausstieg selber machen (ASM) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | Oktober 2006 |
Sitz | Berlin |
Auflösung | 2015[1] |
Zweck | Darreichen von Information zu Ökostrom und Motivierung zum Stromanbieterwechsel |
Vorsitz | Bündnis aus 23 Verbänden und Initiativen aus dem Bereich Umweltschutz und Anti-Atom |
Website | Archiv der stillgelegten Kampagnenseite |
Atomausstieg selber machen (ASM) war eine Kampagne von 23 deutschen Umweltverbänden, Verbraucherschutz-Organisationen und Anti-Atom-Initiativen.
Ziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bündnis rief in Deutschland dazu auf, kein Geld mehr an Stromkonzerne zu zahlen, die Atomkraftwerke betreiben. Stattdessen wurde der Wechsel des Stromversorgers zu Ökostrom-Anbietern empfohlen.[2] Außerdem wollte ASM Atomkraftgegner motivieren, für Ökostrom aktiv zu werden.
Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aktive Personen und Gruppen – z. B. Bürgerinitiativen, Ortsgruppen von Umweltschutzverbänden, unabhängige Anti-Atom- und Energiewendebündnisse – wurden von Atomausstieg selber machen unterstützt. Dafür machte ASM regelmäßig neue Aktionsvorschläge und -angebote und rief zusätzlich ein- bis zweimal im Jahr zu einer großen bundesweiten „Ökostrom-Wechselwoche“ auf.[3]
Beratung und Information von interessierten Bürgern erfolgte unter anderem über Flyer.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der faktischen Aufkündigung des rot-grünen Atomkonsenses durch die ersten Anträge auf Übertragung von Reststrommengen von alten auf neuere Reaktorblöcke[5], eingereicht von den Kernkraftwerksbetreibern RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW, riefen Umwelt- und Verbraucherschutz-Organisationen im Oktober 2006 dazu auf, sich von den Atomkonzernen zu trennen.
Sie beschlossen, dass sie den Atomausstieg selber machen können und gründeten zu diesem Zweck das gleichnamige Bündnis.
Das Gründungsmitglied Greenpeace verließ das Bündnis 2011, um nicht von den Spenden der beworbenen Ökostromanbieter abhängig zu sein.[6]
In 2015 verkündeten die Träger ein Ende der gemeinsamen Kampagne und legten ein Archiv der Webseite an.[7]
Träger des Bündnisses
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- .ausgestrahlt
- Bund der Energieverbraucher e. V.
- Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)
- Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
- Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
- Campact e. V.
- ContrAtom
- Deutscher Naturschutzring (DNR)
- Deutsche Umwelthilfe (DUH)
- Forum Umwelt und Entwicklung
- genanet – Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit
- Grüne Liga
- Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW)
- Jugendbündnis Zukunftsenergie
- Klar! Kein Leben mit atomaren Risiken!
- Mütter gegen Atomkraft e. V.
- NaturFreunde Deutschlands
- Naturschutzbund Deutschland (NABU)
- Robin Wood e. V.
- TEMA Stiftung
- Unabhängiges Forschungsinstitut für Umweltfragen (UfU)
- urgewald
- WWF Deutschland
- X-tausendmal quer
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Atomausstieg selber machen | Archiv | Wechseln Sie weiter! Naturfreunde Deutschlands, 2015, archiviert vom am 7. Dezember 2015; abgerufen am 10. Januar 2021.
- ↑ Eigene Darstellung auf www.atomausstieg-selber-machen.de ( vom 25. September 2011 im Internet Archive), abgerufen am 9. September 2011
- ↑ Aufruf zur Ökostrom-Wechselwoche 2011 ( vom 23. September 2011 im Internet Archive)
- ↑ Flyer Atomausstieg selber machen. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Mai 2013; abgerufen am 11. Juni 2014 (1.461 kB).
- ↑ Das Bundesamt für Strahlenschutz zur Übertragung von Stromproduktionsrechten ( vom 8. Mai 2013 im Internet Archive), abgerufen am 13. September 2011
- ↑ Greenpeace verlässt Atomausstieg selber machen. Greenpeace e. V., abgerufen am 11. Juni 2014.
- ↑ Atomausstieg selber machen | Archiv | Wechseln Sie weiter! 2015, abgerufen am 7. Januar 2021.