Büchel (Thüringen)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 15′ N, 11° 10′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Sömmerda | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kindelbrück | |
Höhe: | 130 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,58 km2 | |
Einwohner: | 237 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99638 | |
Vorwahl: | 036375 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÖM | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 68 005 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Puschkinplatz 1 99638 Kindelbrück | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dirk Engelhardt | |
Lage der Gemeinde Büchel im Landkreis Sömmerda | ||
Büchel ist eine Gemeinde im Landkreis Sömmerda in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Kindelbrück an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Kindelbrück hat.
Geografie
Büchel liegt am rechten Ufer der Lossa, die zum Einzugsbereich der Unstrut gehört.
Geschichte
Im 9. Jh. erfolgte die Ersterwähnung im Besitzverzeichnis des Klosters Hersfeld als Buchilide. 1255 hielt der Graf von Beichlingen am langen Stein bei Büchel Gericht. In einer Urkunde des Beichlinger Grafen wird der Pfarrer Nicolaus von Büchel 1304 als Zeuge benannt.
Im 15. Jh. gehörte Büchel zum wettinischen Amt Sachsenburg. 1466 besaß das Kloster Frankenhausen das Patronatsrecht der Pfarrkirche zu Buchelde. Nach der Dämpfung des Bauernaufstandes mussten die Einwohner 1525 Strafe zahlen. 1539 hielt die Reformation Einzug in Büchel und Pfarrer Adam Schell musste sich damals der Visitation unterziehen. 1631 durchzog Schwedenkönig Gustav Adolf auf der Heerstraße die östliche Büchler Flur. Im 17. Jh. glaubte Pfarrer Martin Richter, aus der Bibel den Jüngsten Tag errechnet zu haben. Im Jahre 1795 wurde eine Bücheler Feuerspritze beim großen Kölledaer Stadtbrand erwähnt.
Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam Büchel zusammen mit dem kursächsischen Amt Sachsenburg zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Eckartsberga im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[2] 1833 brannte die alte Kirche St.Ulrich zum Schrecken der Einwohner bis auf die Grundmauern nieder. Von 1834 bis 1837 wurde der Kirchneubau inmitten des Dorfes im klassizistischen Stil errichtet. 1926 wurde eine Freiwillige Feuerwehr in Büchel gegründet. Am 11. April 1945 wurde Büchel von den Amerikanern, der 69. US-Infanteriedivision, besetzt. 1951 wurde der letzte Gutsbesitzer Karl Trümper enteignet und flüchtete in die Bundesrepublik.
Einwohnerentwicklung
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Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat Büchel setzt sich aus sechs Ratsfrauen und Ratsherren zusammen, die alle der Freien Wählergemeinschaft angehören (Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004).
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Dirk Engelhardt wurde am 7. Juni 2009 gewählt.
Wappen
Blasonierung: „In Silber mit grünem Wellenbord ein rotes Ulrichskreuz.“
Bedeutung: Das rote Kreuz ist ein Ulrichskreuz und symbolisiert die Ev. Kirche St. Ulrich zu Büchel inmitten der Gemeinde. Die Wellenlinie stellt den Damm, welcher die Gemeinde umgibt, dar.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Günther Lipp aus Ebern gestaltet und 2003 genehmigt.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Büchel
Bauwerke
Die Evangelische Kirche St. Ulrich zu Büchel, die 1834 vom Roßlebener Baumeister Schierlitz entworfen und gezeichnet wurde, zählt mit ihrem geschlossenen Ensemble im Stil des Klassizismus zu den besonderen Kirchbauten in Thüringen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Büchel ist durch die Bundesstraße 85 an das Fernstraßennetz der Bundesrepublik Deutschland angebunden.
Busverbindungen:
- ÖPNV Sömmerda/Weimar-Linie 203 nach Griefstedt, Riethgen, Kindelbrück
- ÖPNV Sömmerda/Weimar-Linie 205 nach Griefstedt, Riethgen, Weissensee, Sömmerda
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Orte des preußischen Landkreises Eckartsberga im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Wappen Büchels
Weblinks