Bahnhof Ehrang

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. September 2016 um 11:44 Uhr durch 2003:de:5be5:6a00:9e5:b669:81f2:9b6d (Diskussion) (Korrektur des Zitats. Zudem befand sich der Lokschuppen NICHT neben dem Bahnhofsgebäude.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ehrang
ehemaliger Rangierbahnhof
Daten
Bahnsteiggleise 4 (3 regulär genutzt)
Abkürzung SEG[1]
IBNR 8000370
Preisklasse 5
Eröffnung 25. März 1871
Webadresse bahnhof.de
bahnhof.de Ehrang
Architektonische Daten
Baustil Historismus / Jugendstil
Architekt Julius Carl Raschdorff
Lage
Stadt/Gemeinde Trier
Ort/Ortsteil Ehrang
Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 48′ 7″ N, 6° 41′ 8″ OKoordinaten: 49° 48′ 7″ N, 6° 41′ 8″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Ehrang
Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz
i16i16i18

Eisenbahnnetz Raum Trier 1937

Der Bahnhof Ehrang ist nach dem Trierer Hauptbahnhof der zweitwichtigste Bahnhof der rheinland-pfälzischen Stadt Trier. Der Bahnhof bildet einen Eisenbahnknotenpunkt mit ehemaligem Rangierbahnhof, welcher heute noch teilweise als Güterbahnhof genutzt wird. In ihm trennt sich die Eifelstrecke in Richtung Köln von der Moselstrecke in Richtung Koblenz. Bis 1983 war der Ehranger Bahnhof darüber hinaus Ausgangspunkt der Trierer Weststrecke nach Igel und weiter nach Wasserbillig / Luxemburg.

Geschichte

Der Ehranger Bahnhof wurde 1870 als ein Bahnhof der Rheinischen Eisenbahngesellschaft eröffnet. Gemeinsam mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Trier bis Gerolstein begann hier am 25. März 1871 der allgemeine Verkehr und die seit 1860 erbaute Trierer Weststrecke wurde mit diesem Streckenabschnitt vollendet. Das Bahnhofsgebäude von Ehrang glich jenen entlang dieser Strecke; jedes ein kleines Schlösschen. Dies geschah, da Frankreich nach dem Krieg von 1870/1871 eine hohe Summe Kriegsschulden an Deutschland zahlen musste. Man hatte erwartet, es brauche viele Jahre, um diese Schuld zu begleichen. Doch in einer einmaliger Zahlung wurde die ganze Schuld abgetragen. Nun konnte das Kaiserreich es sich leisten, diese (Bahnhofs-)Schlösschen zu erbauen.[4] Der Entwurf zur Planung des Gebäudes in Ehrang stammt von dem berühmten Baumeister Julius Carl Raschdorff, der u. a. auch die Bahnhöfe Kyllburg und Speicher entworfen hat.[5]

Als Teil der strategischenKanonenbahn“ von Berlin nach Metz im heutigen Frankreich entstand von 1874 bis 1879 die Bahnstrecke von Koblenz entlang der Mosel nach Trier, wodurch der Bahnhof Ehrang ein kleiner Knotenpunkt wurde.

Das Empfangsgebäude ist noch weitgehend im Ursprungszustand vorhanden, wenn auch nicht mehr im Besitz der Deutschen Bahn.

Empfangsgebäude

Das Empfangsgebäude einschließlich der Nebengebäude und des Wasserturms sind laut rheinland-pfälzischem Denkmalschutzgesetz (DSchG) als Kulturdenkmal ausgewiesen.[6]

Der Wasserturm ist ein auf kegelförmigem Unterbau aus Gusseisenplatten genieteter, kugelförmiger Wasserbehälter, der zwischen 1907 und 1913 erbaut wurde. Heute ist der Wasserturm ein relativ seltener Vertreter der um 1900 häufig gebauten Wassertürme nach dem System Intze.

Das Ensemble aus Empfangsgebäude, Schuppen und Bedienstetenwohnhaus ist ein malerischer Gruppenbau mit Rotsandsteinfassaden.[7]

Das gesamte Ensemble besitzt die Adresse Ehranger Straße 2, 3, 4, 5, 7 und 8.

Verkehr

Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Ehrang gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) sowie auf den Schienenstrecken auch der Tarif der Deutschen Bahn AG (DB).

Schienenverkehr

Im Schienenpersonennahverkehr verkehren über den Bahnhof Ehrang

jeweils im Stundentakt.

Fernverkehrszüge halten nicht in Ehrang. Die nächsten Fernverkehrsanschlüsse befanden sich bis Dezember 2014 an den Bahnhöfen Trier Hbf und Wittlich Hbf, seitdem in Koblenz Hbf, Saarbrücken Hbf sowie in Luxemburg, nachdem die Deutsche Bahn den Fernverkehr entlang der Mosel im Dezember 2014 eingestellt hat.

Busverkehr

Literatur

  • Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz, 2010
  • Pater Josef Böffgen: Brunnenstadt Gerolstein alte und neue Bilder. Europäische Bibliothek, 1978
  • Manfred Stoos, Bitburg-Erdorf, 2010

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Abkürzung
  2. Pater Josef Böffgen: Brunnenstadt Gerolstein alte und neue Bilder. Europäische Bibliothek, 1978
  3. Manfred Stoos, Bitburg-Erdorf, 2010
  4. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier (PDF; 1,2 MB). Koblenz 2010
  5. Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz, 2010