Bahnhof Friedrichshafen Hafen
Friedrichshafen Hafen | |
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Ehemaliges Empfangsgebäude (heute Zeppelin Museum)
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Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhofsteil |
Lage im Netz | Endbahnhof |
Bauform | Kopfbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | TFH |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 1850 |
bahnhof.de | Friedrichshafen_Hafen |
Architektonische Daten | |
Baustil | Bauhausstil |
Architekt | Karl Hagenmayer |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Friedrichshafen |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 47° 39′ 2″ N, 9° 28′ 59″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Baden-Württemberg |
Der Bahnhof Friedrichshafen Hafen, auch Hafenbahnhof Friedrichshafen genannt, ist ein am 1. Juni 1850 eröffneter Bahnhof in der baden-württembergischen Stadt Friedrichshafen. Er diente bis 1976 den Eisenbahnfähren für den Trajektverkehr über den Bodensee nach Romanshorn als Hafenbahnhof und wird heute noch im Personenverkehr der Deutschen Bahn und der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) benutzt. Heute ist Friedrichshafen Hafen ein Bahnhofsteil des Bahnhofs Friedrichshafen Stadt (Stadtbahnhof), mit dem er durch die Bahnstrecke Friedrichshafen Stadt–Friedrichshafen Hafen verbunden ist.
Geschichte
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6f/Friedrichshafen-hafenbahnhof-1900.jpg/220px-Friedrichshafen-hafenbahnhof-1900.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/86/Friedrichshafen-hafenbahnhof_1900.jpg/220px-Friedrichshafen-hafenbahnhof_1900.jpg)
Nachdem Friedrichshafen 1847 als erste Stadt am Bodensee einen Bahnanschluss erhalten hatte, sollte der Württembergischen Südbahn durch ein ab 1849 vom Stadtbahnhof zum Hafen gelegtes Gleis ein direktes Umladen von Gütern von den Schiffen auf die Bahn und damit eine deutliche Senkung von Transportkosten ermöglicht werden. 1850 wurde der erste, an den Ostgiebel des ehemaligen Salzstadels und Zollamt angebaute, Hafenbahnhof bezogen. 1869 wurde östlich vom Hafenbahnhof der Eisenbahnfährverkehr (Trajekt) zum 1855 eröffneten Bahnanschluss von Romanshorn nach Zürich aufgenommen. 1885/86 wurde an Stelle des ersten einfachen Bahnhofs ein repräsentativer Neubau mit Fachwerkfronten und seeseitigen Erkern errichtet. Im Neubau befand sich im Obergeschoss ein Restaurant mit Terrasse sowie bis 1909 das Postamt.
In den Jahren 1929 bis 1933 wurde das Quartier rund um den Hafenbahnhof großzügig umgestaltet. Der Güterbahnhof wurde in die Nordstadt verlegt und anschließend von der Reichsbahndirektion Stuttgart ein neues von Karl Hagenmayer geplantes Bahnhofsgebäude im Stil der Klassischen Moderne. Das 1944 bei Luftangriffen stark beschädigte Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in alter Form wieder aufgebaut. Nachdem Friedrichshafen bereits nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend an Bedeutung als Eisenbahnstandort verloren hatte, wurde 1976 der Eisenbahnfährverkehr nach Romanshorn eingestellt. Die östlich des Empfangsgebäudes liegenden Gleis- und Nebenanlagen, die dem Fährbetrieb dienten, wurden in den Folgejahren entfernt[1]. Das Bahnhofsgebäude behielt seine Funktion und wurde 1988 an die Stadt verkauft. Nachdem am Fährplatz ein neues Abfertigungsgebäude für die Bahn, den Zoll und die Schiffsbetriebe entstanden war, wurde das bisherige Bahnhofsgebäude 1993 bis 1996 zum Zeppelin Museum umgebaut.[2][3][4] Der Gleisplan ist heute gegenüber dem Zustand Mitte der 1970er Jahre erheblich vereinfacht.
Neben der Gestalt des Empfangsgebäudes und der Gleisplans des Hafenbahnhofs kam es im Laufe der Jahre an der angrenzenden Hafenanlage immer wieder zu Änderungen.[5] Heute lassen sich von ihm mit Personenschiffen zahlreiche andere Häfen des Bodensees und mit der Autofähre Romanshorn erreichen.
Verkehr
Der Bahnhof besitzt heute zwei Bahnsteiggleise (Gleise 2b und 3b) an einem Mittelbahnsteig und ein bahnsteigloses Abstellgleis (Gleis 4b). Der 38 cm hohe Bahnsteig ist 353 Meter lang, davon sind jedoch nur noch 133 m nutzbar.[6] Alle übrigen Abstellgleise und das Bahnsteiggleis 1b wurden entfernt.
Die Strecke zwischen dem Friedrichshafener Hafenbahnhof und dem Stadtbahnhof wird heute im 20-Minuten-Takt befahren. Dieser setzt sich zusammen aus den jeweils im Zweistundentakt über die Bodenseegürtelbahn fahrenden Regionalbahnlinien Friedrichshafen Hafen–Radolfzell und Friedrichshafen Hafen–Lindau–Aulendorf, den im Stundentakt verkehrenden Regionalbahnen vom Hafen- zum Stadtbahnhof und den im Stundentakt fahrenden Zügen der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) von Friedrichshafen Hafen über die Südbahn nach Aulendorf. Täglich bedienen den Hafenbahnhof etwa 50 Züge.
Zuggattung | Strecke | Taktfrequenz |
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RB | Friedrichshafen Hafen – Friedrichshafen Stadt – Überlingen – Radolfzell (– Singen (Hohentwiel)) | Zweistundentakt |
RB | Friedrichshafen Hafen – Friedrichshafen Stadt – Lindau – Hergatz – Kißlegg – Aulendorf | Zweistundentakt |
RB | Friedrichshafen Stadt – Friedrichshafen Hafen | Stundentakt |
BOB | Aulendorf– Ravensburg – Friedrichshafen Stadt – Friedrichshafen Hafen | Stundentakt |
Literatur
- Hans Jürgen Wilde: Bahnhof am See - der Hafenbahnhof Friedrichshafen. In: Eisenbahn-Magazin, Nr. 8/1984, S. 22ff.
- Ritter, Bihlmeyer, Kuhn, Knaus: Der neue Hafenbahnhof 1933 -1983. Wahrzeichen und Baudenkmal der Stadt. Aus der Geschichte des Friedrichshafener Schiffsverkehrs und Eisenbahnwesens, Nachdruck, Verlag Robert Gessler, Friedrichshafen, 198
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hans Jürgen Wilde: Bahnhof am See - der Hafenbahnhof Friedrichshafen. In: Eisenbahn Magazin. Nr. 8/1984, S. 22 ff.
- ↑ Geschichtspfad Altstadt / Zentrum der Stadt Friedrichshafen
- ↑ Historischer Geschichtspfad - Der Hafenbahnhof (Tafel 1.16) (PDF-Datei; 42 kB)
- ↑ Schwäbische Zeitung: Friedrichshafen fährt mit Dampf in eine neue Ära
- ↑ Die geschichtliche Entwicklung der Württ. Bodenseedampfschiffahrt auf hafenbahnhof.de
- ↑ Bahnsteiginformationen zum Bahnhof Friedrichshafen Hafen auf deutschebahn.com, abgerufen am 25. November 2016.