Bahnhof Tönning

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Tönning
2007
2007
2007
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Bauform Kopfbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung ATG
IBNR 8005885
Preisklasse 6
Eröffnung 1. April 1854
bahnhof.de Tönning
Lage
Stadt/Gemeinde Tönning
Land Schleswig-Holstein
Staat Deutschland
Koordinaten 54° 18′ 51″ N, 8° 56′ 15″ OKoordinaten: 54° 18′ 51″ N, 8° 56′ 15″ O
Höhe (SO) m ü. NHN
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Tönning
Bahnhöfe in Schleswig-Holstein
i16

Der Bahnhof Tönning ist ein Bahnhof im Südwesten der Stadt Tönning.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flensburg-Husum-Tönninger Eisenbahngesellschaft begann 1852 mit der Errichtung des Bahnhofs Tönning. Dieser wurde als Endbahnhof der Bahnstrecke Flensburg–Husum–Tönning am 1. April 1854 provisorisch und am 25. Oktober 1854 offiziell in Betrieb genommen. Anfangs hatte der Bahnhof als Hafenbahnhof eine große Bedeutung zum Umschlag von Tiertransporten nach England und Kohletransporten aus England.[1] Später wurde die Strecke nach Garding verlängert.

1904 wurden zwei mechanische Stellwerke der Bauform Jüdel, das im Empfangsgebäude gelegene Fahrdienstleiterstellwerk Tg und das Wärterstellwerk Tw, in Betrieb genommen.[2][3]

In den 1970er Jahren nahm die Deutsche Bundesbahn das elektromechanische Stellwerk der Bauform E43 mit der Bezeichnung Tf in Betrieb[4] und die beiden mechanischen Stellwerke außer Betrieb, die danach abgerissen wurden.[2][3]

Die Deutsche Bahn baut den Bahnhof im Jahr 2023[veraltet] um. Dabei werden die beiden Bahnsteiggleise 1 und 2 und ein Abstellgleis in veränderter Lage neu errichtet, eine Entwässerungsanlage hergestellt,[5] der 70 Meter lange Haus- und der 96 Meter lange Zwischenbahnsteig mit einer Höhe von jeweils 38 Zentimetern[6] durch jeweils 100 Meter lange und 76 Zentimeter hohe, barrierefreie Bahnsteige ersetzt[7] sowie ein von Husum aus ferngesteuertes elektronisches Stellwerk[8] mit neun neuen Signalen als Ersatz für das elektromechanische Stellwerk errichtet.[9][4] Für das Laden von Akkumulatortriebwagen wird zudem eine Oberleitungsinselanlage bestehend aus jeweils 315 Meter langen Oberleitungen[10] für die Gleise 1 und 2 mit einem Unterwerk gebaut.[11] Für das elektronische Stellwerk wird ein Technikgebäude in Modulbauweise errichtet.[9] Da die Deutsche Bahn das Empfangsgebäude nach der Außerbetriebnahme des Stellwerks nicht mehr benötigt, vereinbarte sie eine Abgabe an die Stadt Tönning,[9] die es abreißen und die Fläche neu gestalten will.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Tönning – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bau der Bahnlinie Flensburg - Tönning. In: Tönninger-Geschichte. Fred Steen, abgerufen am 9. September 2023.
  2. a b Tönning Tg. In: stellwerke.info. Abgerufen am 9. September 2023.
  3. a b Tönning Tw. In: stellwerke.info. Abgerufen am 9. September 2023.
  4. a b Tönning Tf. In: stellwerke.info. Abgerufen am 9. September 2023.
  5. Ruben Herrmann: Generalumbau Bf Tönning. Projektvorstellung. DB Netz, Tönning 24. Januar 2023, S. 5 (deutschebahn.com [PDF; 591 kB; abgerufen am 8. September 2023]).
  6. Tönning. Deutsche Bahn, 12. Januar 2022, abgerufen am 10. September 2023.
  7. a b Tönning Bahnhof. (PDF) In: BauInfoPortal. Deutsche Bahn, 7. September 2023, S. 1, abgerufen am 9. September 2023.
  8. Tönning. In: stellwerke.info. Abgerufen am 9. September 2023.
  9. a b c Ruben Herrmann: Generalumbau Bf Tönning. Projektvorstellung. DB Netz, Tönning 24. Januar 2023, S. 10 (deutschebahn.com [PDF; 591 kB; abgerufen am 8. September 2023]).
  10. Inselhopping für mehr Klimaschutz. Neue Oberleitungsinseln für nachhaltige Mobilität. Fragen und Antworten zur Akku-Nachladeinfrastruktur. (PDF; 90,7 kB) DB Netz, Juni 2023, S. 1, abgerufen am 10. September 2023.
  11. Ruben Herrmann: Generalumbau Bf Tönning. Projektvorstellung. DB Netz, Tönning 24. Januar 2023, S. 7–8 (deutschebahn.com [PDF; 591 kB; abgerufen am 8. September 2023]).