Bahnstrecke Amagne-Lucquy–Revigny

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Amagne-Lucquy–Revigny
Strecke bei Vouziers, 2017
Strecke bei Vouziers, 2017
Streckennummer (SNCF):210 000
Kursbuchstrecke (SNCF):6
Streckenlänge:108 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung:
Zweigleisigkeit:ehem. ja
Bahnstrecke Soissons–Givet von Soissons
Bahnstrecke Hirson–Amagne-Lucquy von Hirson
102,0
0,0
Amagne-Lucquy 82 m
Bahnstrecke Soissons–Givet nach Givet
2,4 Amagne-Village 82 m
6,2 Alland’Huy 90 m
9,9 Attigny (Ardennes) 84 m
Aisne (54 m)
Canal des Ardennes (28 m)
14,7 Rilly-Semuy-Saint-Irénée 90 m
19,0 Voncq 89 m
23,8 Vrizy-Vandy 93 m
Canal d’Amenée (22 m)
28,2 Vouzier 95 m
Bahnstrecke Vouziers–Châtelet-sur-Retourne
(Chemins de fer départementaux des Ardennes)
30,3 Savigny 102 m
34,6 Saint-Morel 122 m
37,7 Monthois 110 m
Bahnstrecke Bazancourt–Challerange von Bazancourt
40,8 Challerange 106 m
Bahnstrecke Challerange–Apremont-sur-Aire nach Apremont-sur-Aire
41,8 Streckenende
47,2 Autry 122 m
~49,2 Département Ardennes/Marne
49,2 Dormoise (12 m)
50,7 Cernay-en-Dormois 119 m
54,7 Ville-sur-Tourbe 123 m
54,9 Canal de la Tourbe (12 m)
60,0 Vienne-la-Ville 130 m
64,8
65,3
Aisne (2 ×) (12+30 m)
65,7 La Neuville-au-Pont 135 m
67,9
68,8
Aisne (2 ×) (40+40 m)
Auve
71,3 Ste-Menehould-Guise 138 m
Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange von St.-Hilaire-au-T.
72,4 Sainte-Menehould 140 m
74,3 Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange nach Hagondange
Aisne
zur Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange
75,0 A 4
81,2 Villers-Daucourt 152 m
LGV Est européenne
84 Le Vieil-Dampierre 159 m
91,1 Givry-en-Argonne 174 m
~95,7 Département Marne/Meuse
99,1 Sommeilles-Nettancourt 151 m
100,1 Ornain (60 m)
Bahnstrecke Paris–Strasbourg von Paris-Est
107,2
237,3
Bahnstrecke Revigny–Saint-Dizier nach Saint-Dizier
238 Revigny-sur-Ornain 146 m
Bahnstrecke Paris–Strasbourg nach Strasbourg-Ville

Die Bahnstrecke Amagne-Lucquy–Revigny ist eine ehemals zweigleisige, heute teilweise stillgelegte Strategische Bahn in Frankreich. Sie verläuft über die drei Départements Ardennes, Marne und Meuse. Im Süden hat sie Anschluss an die Eisenbahnstrecke Revigny–Saint-Dizier, die hier mit der Bahnstrecke Paris–Strasbourg zusammentrifft. Im Norden führte die Strecke in Amagne-Lucquy zusammen mit der Bahnstrecke Soissons–Givet, über die in Rethel eine Verbindung über Hirson bis nach Lille bestand. Sie führte mit einem Abstand von ca. 35 km an Verdun vorbei mitten durch die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs. Entsprechend groß waren die Zerstörungen von den Bahnanlagen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die private Konzessionsgesellschaft aus Investoren Amagne à Vouziers erwarb Ende November 1871, also ein halbes Jahr nach Kriegsende die Rechte zum Bau und Betrieb des Zentralstücks zwischen Challerange und Vouziers dieser Strecke, die im November 1878 eröffnet werden konnte. Bereits im Juni 1873 wurde der nördliche Abschnitt freigegeben und für „öffentlich“ erklärt, also auch für den Personenverkehr zugelassen. Zum Jahresende 1875 wurde der südliche Abschnitt ab Vouziers an die Chemins de fer de l’Est (EST) verkauft, zum 11. Juni 1883 folgte auch der nördliche Teil. Dieser letzte Abschnitt war zum Winterfahrplan 1882 in Betrieb genommen worden.

Zerstörungen während des Ersten Weltkriegs, Bahnhof Vouziers

In Sainte-Menehould und in Challerange gab es umfangreiche Gleisanlagen, die alle hier verbundenen Destinationen kreuzungsfrei bedienen konnten sowie einen Lokschuppen, zwei Bahnsteige für das Militär und einen privaten Werksanschluss an die Zuckerfabrik.[1][2]

1904 gab es fünf, 1914 sogar sechs Zugumläufe in allen drei Wagenklassen auf dieser Strecke. Die Fahrtzeit betrug über vier Stunden.[3] Im Sommer 1954 fuhr noch ein Zugpaar als 3.-Klasse-Personenzug auf dieser Strecke. Morgens von Amagne-Lucquy (ab 7:00 Uhr) nach Gevigny (an zweieinhalb Stunden später), nachmittags um 16:00 Uhr wieder zurück mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen.[4]

Zum 28. September 1969 wurde der Personenverkehr auf der gesamten Strecke eingestellt, Anfang der 1970er Jahre folgte auf dem Abschnitt Challerange–Revigny auch der Güterverkehr. Dieser Teil wurde zum 14. Januar 1972 entwidmet.[5]

Seit 1988 bedient die Chemin de Fer Touristique du Sud des Ardennes (CFTSA) mit Dieseltriebwagen der Reihe X 3800 den 40 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Amagne-Lucquy und Challerange.[6]

Topografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke nicht mehr zweigleisig wiederhergestellt, doch blieben alle Bahnhöfe mit ihren Weichen funktionsfähig, sodass an jeder Station eine Überholung oder Begegnung möglich war. Die Strecke läuft überwiegend entlang von Gewässern und weist keine größeren Höhenunterschiede auf. Nur zwischen Givry-en-Argonne und Sommeille-Nettancourt hat es einen etwa fünf Kilometer langen Gleisabschnitt mit 7 ‰ Gefälle, ansonsten beträgt die Neigung meist zwischen 2 und 5 ‰.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ligne d'Amagne - Lucquy à Revigny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ste Menehould. Plan schématique de situation vers 1935 auf forums.lrpresse.fr, http://forums.lrpresse.fr/trains/viewtopic.php?f=5&t=84312&start=45
  2. Challerange auf forums.lrpresse.fr, http://forums.lrpresse.fr/trains/viewtopic.php?f=5&t=84312&start=60
  3. Amagne, Vouziers et Revigny. Chemins de fer de l’Est, auf forums.lrpresse.fr, http://forums.lrpresse.fr/trains/viewtopic.php?f=5&t=84312&sid=edb6a98f08fa09f2100f71fe15868681&start=60
  4. Strecke 111 Est: Revigny Amagne-Lucquy auf forums.lrpresse.fr, http://forums.lrpresse.fr/trains/viewtopic.php?f=5&t=84312&start=45
  5. Journal Officiel de la République Française du 2 février 1972, Seite 1277
  6. CFTSA - Chemin de Fer Touristique du Sud des Ardennes (Memento des Originals vom 17. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sud-ardennes-tourisme.com auf Ardennes-Sud