Benutzer:Vexillum/Liste der katholischen Wallfahrtsorte in Baden-Württemberg
Die Liste der katholischen Wallfahrtsorte in Baden-Württemberg gibt eine Übersicht über die Wallfahrtsorte der römisch-katholischen Kirche in Baden-Württemberg (Diözese Rottenburg-Stuttgart, entspricht im Gebietsstand dem vormaligen Land Württemberg; Erzbistum Freiburg, entspricht im Gebietsstand dem vormaligen Land Baden einschließlich Hohenzollern).
Vervollständigt wird die Liste durch eine Auflistung der Pilgerwege durch Baden-Württemberg.
Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ort: Der Wohnplatz (politische Gemeinde, Teilort), auf dem sich der Wallfahrtsort befindet. In Einzelfällen werden stattdessen auch Berge oder andere geografische Objekte genannt.
- F oder R: Abkürzung für die Diözese Freiburg oder Rottenburg-Stuttgart.
- Wallfahrt:
- Patrozinium
- Datum
- Verehrung
- Lage
- Landkreis
- Dekanat
- Geschichte
- Bild
- Ein roter Hintergrund bedeutet, dass die betreffende Wallfahrt eingestellt ist
Liste der Wallfahrtsorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ort | Wallfahrt | Patrozinium | Hauptfest | Verehrung | Landkreis | Dekanat | Geschichte | Bild | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allfeld (Lage ) |
F | St.-Anna-Kapelle | Anna | 26. Juli | Altarbild der hl. Anna | Neckar-Odenwald | Mosbach-Buchen | Als Kirchenpatronin wird Anna seit dem 16. Jahrhundert genannt; regionale Wallfahrten zum Annafest; ab Mitte 18. Jahrhundert nachlassen der Wallfahrt; letzter Ablass 29. März 1800. | |
Birenbach (Lage ) |
R | „Zur schmerzhaften Mutter Gottes“ | Maria | Göppingen | Göppingen-Geislingen | Wallfahrt seit 1499 bezeugt; mehrere Neubauten, zuletzt nach wiedererstarken der Wallfahrt 1698 die heutige Barockkirche, deren Bau überwiegend durch Wallfahrtsopfer finanziert wurde.[1][2][3] | |||
Bussen (Lage ) |
R | „Zur schmerzhaften Mutter Gottes“ | Maria | Pietà von 1585 | Biberach | Biberach | „Heiliger Berg Oberschwabens“; Wallfahrt seit 1521 bezeugt. Wallfahrten am Bauernfeiertag, um den Antoniustag, am 13. Juni
Schmerzensfreitag, Freitag vor Palmsonntag; Hl. Josef am 19. März; Mariä Heimsuchung am 2. Juli; Maria Aufnahme in den Himmel am 15. August; Mariä Geburt am 8. September; Mariä Namen am 12. September (Männerwallfahrt) und Gedächtnis der Schmerzens Mariens am 15. September. [4][5][6] |
||
Creglingen (Lage ) |
R | Herrgottskirche | (verschollen) |
Reliquie einer HostieMain-Tauber | Mergentheim | 1384 beim Pflügen fund einer unversehrte Hostie. 1389 bau einer Kapelle am Fundort, die in der Folgezeit als Wallfahrtsort diente. Seit 1530 ist die Kirche evangelisch, Ende der Wallfahrt.[7][8] | |||
Deggingen (Lage ) |
R | „Zur Mutter Gottes in Ave Maria“ | Maria | 15. August | Hochaltar mit spätgotischem Gnadenbild | Göppingen | Göppingen-Geislingen | Wallfahrtskirche zwischen 1716 und 1718 erbaut. Weitere große Wallfahrtstage neben dem Patronizium sind Darstellung des Herrn, Maria Lichtmess, am 2. Februar; Verkündigung des Herrn am 25. März; Mariä Heimsuchung am 2. Juli; Maria Geburt am 8. September und Maria Erwählung am 8. Dezember.[9][10][11] | |
Deggingen (Lage ) |
R | Kapelle „Alt Ave“ | Maria | Göppingen | Göppingen-Geislingen | 200 m oberhalb der heutigen Wallfahrtskirche Ave Maria gelegen und ältester Zeuge der marianischen Wallfahrt im frühen Mittelalter. Um 1450 Anbau einer Wallfahrtskirche, die in der Reformation zerstört und beim Neubau der neuen Wallfahrtskirche gänzlich abgebrochen wurde. | |||
Eichsel (Lage ) |
F | Eichsler Umgang | Kunigunde, Mechtrudis und Wibranda | Drei Jungfrauen3. Sonntag im Juli | Gebeine der drei Jungfrauen | Lörrach | Waldshut | Traditionelle Prozession auf den nahegelegenen Dinkelberg und ums Dorf Obereichsel mit Festgottesdienst in der St. Galluskirche. Junge Mädchen tragen dabei die Reliquienschreine. Prozession 1820 untersagt, 1862 aber wieder genehmigt.[12][13] | |
Ellwangen (Lage ) |
R | „Zu Unserer Lieben Frau“ | Maria | Sonntag vor Himmelfahrt | Gnadenbild Marias | Ostalb | Ostalb | Bedeutender Marienwallfahrtsort der Region. Nach dem Zweiten Weltkrieg Vertriebenenwallfahrt Ende April/Anfang Mai. Weitere wichtige Wallfahrten an Fastenfreitag, Pfarreienwallfahrt am 1. Sontnag im Juli, Mariä Himmelfahrt, Jugendwallfahrt am 1. Sonntag im September, Lichterprozession am 30. September, Dekanatswallfahrt am 1. Sonntag nach dem 1. Oktober, Polenwallfahrt am 2. Sonntag nach dem 9. Oktober und zur Maiandacht[14][15] | |
Herbolzheim (Lage ) |
F | „Maria im Sand“ | Maria | Hochaltar mit Gnadenbild | Emmendingen | Endingen-Waldkirch | Die Legende berichtet vom Fund einer Marienstatute am Ufer des Bleichbachs; Errichtung der Kapelle am Fundort. Stiftung einer Jahrzeit 1629. | ||
Gundelsheim (Lage ) |
R | „Unserer lieben Frau im Nussbaum“ | Maria | Christi Himmelfahrt und Mariä Heimsuchung | Gnadenbild | Heilbronn (Land) | Heilbronn-Neckarsulm | Eine bereits bestehende Wallfahrt 1328 urkundlich erwähnt. Der Legende nach fand ein Schäfer Ende des 17. Jahrhunderts ein Marienbild im Nussbaum, woraufhin die Gnadenkapelle zur Kirche erweitert und 1698 geweiht wurde. | |
Hohenrechberg (Lage ) |
R | „Zur schönen Maria auf dem Hohenrechberg“ | Maria | 15. August | Gnadenbild | Ostalb | Ostalb | ||
Hörnleberg (Lage ) |
F | „Unserer Lieben Frau vom Hörnleberg“ | Maria | Gnadenbild | Emmendingen | Endingen-Waldkirch | Nach der Legende stiftete ein Blinder aus dem Elsass, der wieder seine Sehkraft erlangte, eine Kapelle auf dem ersten Berg, den er erblickte. |
Liste der Pilgerwege durch Baden-Württemberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Benedikt Welser: Wallfahrtsstätten im Schwabenland, Verlag Ludwig Feger, Ehingen 1949
- Wolfgang W. Meyer: Jakobswege Württemberg – Baden – Franken – Schweiz, Silberburg-Verlag, Tübingen 2009, ISBN 978-3-87407-833-7
- Mario Kaifel, Doris Albrecht (Red.): Martinusweg in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Kunstverlag Fink, Lindenberg im Allgäu 2012, ISBN 978-3-89870-773-2
- Rainer Moser-Fendel (Red.): Wallfahrtsorte in der Erzdiözese Freiburg, Erzbischöfliches Seelsorgeamt Freiburg Referat Missionarische Pastoral, Freiburg im Breisgau 2016 (PDF, 1,6 MB)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wallfahrtsorte und Pilgerwege auf der Homepage der Diözese Rottenburg
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Katholische Seelsorgeinheit „Unterm Staufen“: Die Teilgemeinde Birenbach stellt sich vor
- ↑ Walter Ziegler: Der Kreis Göppingen, Reihe „Heimat und Arbeit“, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0374-1, S. 183, 201
- ↑ Gemeinde Birenbach: Wallfahrtskirche
- ↑ Welser, S. 27ff.
- ↑ Geistiges Zentrum Bussen
- ↑ Diözese Rottenburg-Stuttgart: Uttenweiler-Öffingen Bussen
- ↑ Herrgottskirche Creglingen
- ↑ Judith Breuer: Die Herrgottskirche in Creglingen. Die Heimstatt des Marienaltars von Riemenschneider ist vollständig restauriert. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 41. Jg. 2012, Heft 4, S. 228–236 (PDF)
- ↑ Welser, S. 31f.
- ↑ Diözese Rottenburg-Stuttgart: Deggingen - Wallfahrtskirche Ave Maria
- ↑ Gemeinde Deggingen: Ave Maria Deggingen Wallfahrtskirche & Kapuzinerkloster
- ↑ Mythische Orte am Oberrhein
- ↑ Stadt Rheinfelden: Geschichte von Eichsel
- ↑ Diözese Rottenburg-Stuttgart: Schönenberg
- ↑ Welser, S.86ff.
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