Benutzer:Wikipedia auf der Messe Schriftgut/Bücher/Bildung in Dresden/Einleitung

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Dresden ist schon traditionell geprägt als Standort wichtiger und zukunftsweisender Unternehmen und Institutionen, was den weiteren Ausbau zu einem der weltweit führenden Technologiestandorte fördert, aber als Kunst- und Kulturstadt den Bildenden Künsten und Geisteswissenschaften ebenso verpflichtet. Das Netzwerk aus Forschung, Wirtschaft und Kultur, die Verankerung von Wissenschaft in der breiten Bevölkerung sowie die wissenschaftliche Tradition und gegenwärtige Rolle Dresdens haben dazu beigetragen, dass Dresden vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft für das Jahr 2006 zur „Stadt der Wissenschaft“ ernannt wurde. Die damit verbundenen Veranstaltungen wurden eng an das 800-Jahr-Fest der Stadt gebunden.

Die Verankerung von Wissenschaft und Bildung in der Bevölkerung zeigt sich besonders in der jährlich stattfindenden, gut besuchten Langen Nacht der Wissenschaften.[1]

Hochschulbildung und universitäre Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörsaalzentrum der TU Dresden
Die Hochschule für Bildende Künste an der Brühlschen Terrasse

In der Stadt existieren derzeit neun Hochschulen. Traditionell liegen deren Stärken und Bedeutungen einerseits in der Technik und Wirtschaft, andererseits in Kunst und Kultur. Insgesamt studieren hier mehr als 40.000 Menschen. Die Studenten der Hochschulen werden durch das Studentenwerk Dresden betreut.

Die Technische Universität Dresden (TUD) ist eine Volluniversität und gehört mit etwa 36.500 Studenten und rund 8000 Mitarbeitern zu den zehn größten Universitäten Deutschlands. Ihr Campus liegt südlich der Innenstadt in der Nähe des Hauptbahnhofs, einen Großteil beherbergt die Südvorstadt. Eine Ausgründung der TU Dresden ist die Dresden International University (DIU), an der nur postgraduale Abschlüsse erworben werden können. Außerdem wird an der TUD in jedem Semester eine Kinderuniversität in der Art einer Ringvorlesung zu verschiedensten Themen veranstaltet.

Die größte Fachhochschule Dresdens ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden). Die Hauptgebäude der HTW Dresden liegen direkt am Hauptbahnhof. Sie beherbergten bis 1992 die Hochschule für VerkehrswesenFriedrich List“, die seit 1992 die gleichnamige Fakultät für Verkehrswesen in der TU Dresden bildet. Derzeit studieren etwa 5000 Studenten an der HTW Dresden.

Bedeutung im Bereich der Bildenden Künste besitzt die Hochschule für Bildende Künste (HfBK), die sich direkt in der Innenstadt an der Brühlschen Terrasse befindet. Ebenfalls in ihren Bereichen bedeutend sind die Palucca Hochschule für Tanz Dresden und die Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ (HfM).

Seit Dezember 2012 ist zudem die Universität der Vereinten Nationen (United Nations University, UNU) mit dem Institute for Integrated Management of Material Fluxes and of Resources (UNU-FLORES) in Dresden vertreten. UNU-FLORES wird sich mit dem Fokus des Globalen Wandels sowie der Ressourcensteuerung zur Green Economy beschäftigen.

Weitere Hochschulen sind die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und die Hochschule für Kirchenmusik.

Daneben existieren als weitere wichtige Bildungsanstalten die Staatliche Studienakademie Dresden (Berufsakademie), eine Zweigstelle der Staatlichen Studienakademie Sachsen sowie die Sächsische Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie e. V. als reine Fortbildungseinrichtung. Ebenfalls den höheren Bildungseinrichtungen kann die Offizierschule des Heeres zugeordnet werden, die traditionell die Offiziere des deutschen Heeres ausbildet.

Außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fraunhofer-Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit baut die Fraunhofer-Gesellschaft in Dresden mit ihren elf Einrichtungen und dem Institutszentrum ihren deutschlandweit größten Standort auf. Als führende Trägerorganisation der angewandten Forschung in Deutschland betreibt sie in ihren Instituten Vertragsforschung. Die Forschung der Fraunhofer-Einrichtungen ist für viele hoch technologisierte Unternehmen ein bedeutsamer Standortfaktor geworden. So betreibt die Gesellschaft – in die Anlagen des ehemaligen Qimonda-Werks integriert – das Fraunhofer-Center Nanoelektronische Technologien (CNT) in Zusammenarbeit in Form einer Public Private Partnership mit AMD Saxony und Qimonda.

Weitere Fraunhofer-Institute in Dresden sind:

Fraunhofer-Institutsteile und -Zentren in Dresden sind:

Mit dem Standort Dresden verbunden wird zudem das Zentrum All Silicon System Integration Dresden (IZM-ASSID), das direkt an der Stadtgrenze in Boxdorf steht.

Max-Planck-Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik

Die Max-Planck-Gesellschaft betreibt in Dresden seit 2001 das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI CBG). Seitdem hat es sich über Forschungsprogramme wie Molecular Bioengineering Dresden zu einem wichtigen Institut im Bereich der funktionellen Genomik entwickelt. Etwa 300 Mitarbeiter arbeiten in diesem Institut.

Weitere Institute der Gesellschaft sind das Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe (MPI CPfS) und Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme (MPI PKS).

Helmholtz-Gemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e. V. (HZDR) gehörte bis 2011 zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz und hat Forschungsschwerpunkte in den Lebenswissenschaften (insbesondere Krebsforschung), der Energieforschung und in der Materialforschung. Seit 2009 hat das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) einen Standort in Dresden.

Wissenschaftsgemeinschaft „Gottfried Wilhelm Leibniz“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die als Leibniz-Gemeinschaft bekannte Wissenschaftsgemeinschaft betreibt hier schon seit einigen Jahren Forschungsinstitute verschiedener Disziplinen:

Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Dresden finden an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen zahlreiche wissenschaftliche Projekte statt.

Unter der Führung der TUD entsteht derzeit eines der wichtigsten Forschungszentren der Biotechnologie. Das Forschungszentrum „Regenerative Therapien“ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 60 Millionen Euro gefördert. Es soll Erkenntnisse der Grundlagenforschung des Dresdner Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik nutzen und in enger Kooperation weltweiter Einrichtungen zum Beispiel der Harvard University arbeiten.

Das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme wirkt in Dresden insbesondere durch den Aufbau der Verkehrsinformationssysteme im öffentlichen Nahverkehr und im Straßenverkehr. Am Institut wird mit der AutoTram ein automatisch geführter Bus entwickelt. Ein weiteres Projekt ist das ALLFA-Ticket.

Mit dem Thema „Vielfalt Leben“ gehört Dresden zu den zehn deutschen Städten, die im Wissenschaftsjahr 2009 als Treffpunkt der Wissenschaft benannt worden waren.

Gymnasien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dresden verfügt über 25 Gymnasien, darunter acht in freier und eins in Landesträgerschaft.[2] Das Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium vermittelt eine vertiefte mathematisch-naturwissenschaftliche, das Romain-Rolland-Gymnasium eine vertiefte sprachliche Ausbildung und das Semper-Gymnasium eine vertiefte künstlerische Ausbildung. Dresdens altsprachliches Gymnasium und zugleich die älteste Schule der Stadt ist das Evangelische Kreuzgymnasium, dessen Geschichte bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Das Sächsische Landesgymnasium für Musik „Carl Maria von Weber“ bildet musikalisch besonders begabte Schüler aus. Weiterhin gibt es eine Eliteschule des Sports, das Sportgymnasium.

  1. Lange Nacht der Wissenschaften.
  2. Stadtwiki: Liste Dresdner Gymnasien (mit Lage, Profilen und Fremdsprachen).