Brückl
Marktgemeinde Brückl
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | St. Veit an der Glan | |
Kfz-Kennzeichen: | SV | |
Fläche: | 46,63 km² | |
Koordinaten: | 46° 45′ N, 14° 32′ O | |
Höhe: | 510 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.735 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9371 | |
Vorwahlen: | 0 42 14 | |
Gemeindekennziffer: | 2 05 02 | |
NUTS-Region | AT213 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 9371 Brückl | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Burkhard Trummer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Brückl im Bezirk St. Veit an der Glan | ||
Brückl, gesehen vom Johannserberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Brückl (slow: Mostič) ist eine Marktgemeinde mit 2735 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten.
Geographie
Geographische Lage
Der Markt Brückl liegt an der Mündung der Görtschitz in die Gurk, zwischen Magdalensberg und Saualpe. Das Gemeindegebiet erstreckt sich im Osten des Marktes auf die Saualpe, im Süden entlang der Gurk und auf den Hügeln des Magdalensberges.
Gemeindegliederung
Die Marktgemeinde ist in die fünf Katastralgemeinden Brückl, Johannserberg, Labegg, Sankt Filippen und Schmieddorf gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 20 Ortschaften (in Klammern die traditionellen/historischen slowenischen Ortsnamen[1] sowie die Einwohnerzahlen Stand 1. Jänner 2015[2]):
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Nachbargemeinden
Sankt Georgen am Längsee | Eberstein | |
Diex | ||
Magdalensberg | Völkermarkt |
Geschichte
Bodenfunde (Waffen, Statuen, Münzen) auf dem heutigen Gemeindegebiet weisen auf die Existenz von Römern hin, im Pfarrhof ist ein spätantikes Relief mit vier Brustbildern (Doppelgrabstein) eingemauert. Die älteste urkundliche Nennung der Gegend um Brückl stammt aus dem Jahr 831, als Ludwig der Deutsche diesen Landstrich dem Erzstift Salzburg schenkte. 927 wurde die Kirche St. Lorenzen oberhalb von Brückl erstmals erwähnt.
Der Ort hieß bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts Görtschitz oder Görtschach, und war eine Enklave des Bistums Lavant und Mautstelle. 1548 wurde er nach dem Patrozinium der Pfarrkirche und nach einer Brücke über die Görtschitz St. Johann am Brückl genannt, bis der Name 1915 auf Brückl reduziert wurde.
Ab dem Spätmittelalter gab es an der Stelle des heutigen Kettenwerkes ein Hammerwerk, das Eisenerz aus Hüttenberg verarbeitete und 1838 in ein Eisengusswerk mit einem Maschinenkonstruktionsbüro umgewandelt wurde. Das 1869 gegründete Kettenwerk war Hauptlieferant der k. u. k. Marine, während die Maschinenfabrikation 1886 eingestellt wurde. Im 20. Jahrhundert siedelte sich außerdem die chemische Industrie in Brückl an.
1849 wurde die politische Gemeinde noch unter dem Namen St. Johann am Brückl gegründet und 1915 in Brückl umbenannt. 1963 erhielt Brückl das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Brückl 3.110 Einwohner, davon sind 96,7 % österreichische Staatsbürger. 85,9 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche, 3,7 % zur evangelischen Kirche und 0,8 % zum Islam. 7,0 % der Einwohner sind ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer
- Pfarrkirche der Heiligen Philippus und Jakobus in Sankt Filippen
- Pfarrkirche Sankt Ulrich am Johannserberg
- Kirche St. Lorenzen am Johannserberg
- Filialkirche heiliger Andreas in Gretschitz am Johannserberg
- Filialkirche Christofberg
- Filialkirche „14 Nothelfer“ in Selesen
- Schloss Eppersdorf
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Filialkirche heiliger Andreas in Gretschitz am Johannserberg
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Filialkirche Sankt Lorenzen am Johannserberg
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Pfarrkirche der Heiligen Philippus und Jakobus in Sankt Filippen
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Bahnhofsgebäude
Wirtschaft und Infrastruktur
In Brückl befinden sich mit dem Kettenwerk Brückl und der Donau Chemie zwei größere Industriebetriebe. In der Gemeinde gibt es 639 Arbeitsplätze (2001) und 113 landwirtschaftliche Betriebe (1999).
Die Verkehrsanbindung von Brückl erfolgt über die Landesstraßen Seeberg Straße (B 82) und Görtschitztal-Straße (B 92). Die Eisenbahnverbindung von Launsdorf ins Görtschitztal (Görtschitztalbahn) dient nur mehr dem Güterverkehr.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:[3]
2015 wurde Burkhard Trummer (SPÖ) nach einer Stichwahl direkt gewählter Bürgermeister.[4]
Wappen
Die amtliche Blasonierung des Gemeindewappens lautet: „Geteilter, oben gespaltener Schild. Oben vorn in Silber ein grüner Dreiberg, hinten in Rot zwischen silbernen Schrägrechtsbalken zwei gegeneinander ausgestreckte, blankgeharnischte Rechtsarme mit ineinander geschlossenen bloßen Händen. Unten in Silber zwei blaue Wellenbänder, von einem schwarzen Zahnrad überlegt.“[5]
Der Dreiberg spielt auf die drei das Landschaftsbild bestimmenden Berge an: Granikogel (892 m) im Norden, Grabuschgupf (1221 m) im Osten und Lippekogel (1079 m) im Süden. Das Feld mit den zwei gepanzerten Armen steht für die Grafen Christalnigg, die seit dem 15. Jahrhundert in Brückl ansässig waren und später für die örtliche Eisenverarbeitung bestimmend waren. In der unteren Schildhälfte steht das Zahnrad für die seit dem Spätmittelalter durch die Hammerwerke genutzte Wasserkraft, die beiden Wellenbalken symbolisieren die Flüsse Gurk und Görtschitz.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 2. September 1963 verliehen. Die Fahne ist Grün-Weiß-Blau mit eingearbeitetem Wappen.
Weblinks
- Marktgemeinde Brückl
- 20502 – Brückl. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Paul Zdovc: Slovenska krajevna imena na avstrijskem Koroškem, razširjena izdaja. Die slowenischen Ortsnamen in Kärnten (Herausgegeben von: Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Razred za filološke in literarne vede, Razprave/Dissertationes 21), Ljubljana 2010. ISSN 0560-2920
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
- ↑ Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2015, Amt der Kärntner Landesregierung, abgerufen 17. März 2015
- ↑ Ergebnisse der Bürgermeisterdirektwahl 2015, Amt der Kärntner Landesregierung, abgerufen 17. März 2015
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 64