Granada-Konföderation
Granada-Konföderation | |||||
Confederación Granadina | |||||
1858–1863 | |||||
| |||||
Wahlspruch: Libertad y Orden (spanisch für „Freiheit und Ordnung“) | |||||
Hauptstadt | Santa Fe de Bogotá | ||||
Staats- und Regierungsform | Föderale Republik | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Präsident | ||||
Währung | Peso | ||||
Errichtung | 1858 | ||||
Vorgängergebilde | Republik Neugranada | ||||
Endpunkt | 1863 | ||||
Abgelöst von | Vereinigte Staaten von Kolumbien |
Granada-Konföderation (auch Granadinische Konföderation spanisch: Confederación Granadina) war von 1858 bis zum Ende eines dreijährigen Bürgerkriegs 1863 die offizielle Bezeichnung der späteren Vereinigten Staaten von Kolumbien, Vorgängerstaat des heutigen Kolumbiens. Sie entstand aus der Republik Neugranada.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Granada-Konföderation befand sich im Nordwesten Südamerikas. Der Staatenbund grenzte im Norden an die Karibik und im Westen an den Pazifik, Nachbarstaaten waren im Osten das Kaiserreich Brasilien und die Republik Venezuela, im Süden die Republik Ecuador, im Nordwesten grenzte die Konföderation an Zentralamerika. Die bedeutendsten Hafenstädte waren Panama-Stadt, Cartagena und Santa Marta.
Bevölkerung und Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Konföderation hatte eine Einwohnerzahl von etwa 2,5 Millionen, davon ca. 500.000 Weiße (Kreolen), ca. 450.000 Indianer, mehr als 80.000 Schwarze, ca. 1 Million Mestizen sowie ca. 300.000 Mulatten. Die Staatskirche der Granada-Konföderation war die römisch-katholische Kirche. Es gab zwar ein Parlament aus 62 Abgeordneten, jedoch war das Land eher ein Staatenbund aus den acht Teilstaaten Antioquia, Bolívar, Boyacá, Cauca, Cundinamarca, Magdalena, Panama und Santander, die wiederum aus insgesamt 19 Teilprovinzen bestanden. Obwohl die Granada-Konföderation unabhängig war, erfolgte der Handel ausschließlich über Großbritannien.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Granāda-Confederation. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 7: Gascognisches Meer–Hannok. Altenburg 1859, S. 539–540 (Digitalisat. zeno.org).
- Kolumbien (Geschichte). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 9, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 968.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constitución para la Confederación Granadina de 1858. In: cervantesvirtual.com. Fundación Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes, 22. Mai 1858, abgerufen am 28. Mai 2009 (spanisch).