DR-Baureihe ET 82
DR-Baureihe ET 82 | |
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Werkfoto ET 82
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Nummerierung: | ET 82 01–02 elT 1031, elT 1032 |
Anzahl: | 2 |
Hersteller: | Dessauer Waggonfabrik, Siemens-Schuckertwerke |
Baujahr(e): | 1926 |
Ausmusterung: | 1945 |
Achsformel: | (1 A)' 2' |
Gattung: | B 4 und CC 4 |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 21.900 mm |
Dienstmasse: | 59,3 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Stundenleistung: | 205 kW |
Treibraddurchmesser: | 1.200 mm |
Laufraddurchmesser: | 1.000 mm |
Stromsystem: | 15 kV, 16 2/3 Hz |
Stromübertragung: | Oberleitung |
Anzahl der Fahrmotoren: | 1 |
Antrieb: | Tatzlager |
Sitzplätze: | 54 |
Klassen: | 2./3. |
Die Fahrzeuge der DR-Baureihe ET 82 waren elektrische Triebwagen der Deutschen Reichsbahn für den Magdeburger Vorortverkehr.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dessauer Waggonfabrik erstellte den mechanischen Teil, die SSW die elektrische Ausrüstung. 1926 wurden zwei der vierachsigen, einmotorigen Triebwagen in Dienst gestellt. Im Jahre 1929 wurden die Fahrzeuge durch die Linke-Hofmann-Werke umgebaut. Dabei wurden hauptsächlich die Fahrgasträume umgestaltet. Bis 1941 wurden die beiden Triebwagen unter den Nummern elT 1031 und elT 1032 geführt, erst in diesem Jahr führte die Reichsbahn für ihre elektrischen Triebwagen Baureihennummern ein.[1]
1945 wurden beide Triebwagen aufgrund starker Kriegsschäden abgestellt. 1946 standen beide Fahrzeuge in einem Lokzug mit Fahrzeugen, die nach der Demontage des mitteldeutschen elektrischen Netzes für den Abtransport in die Sowjetunion vorgesehen waren. Inwieweit sie noch betriebsfähig waren, ist nicht bekannt, ebenso wenig ihr weiterer Verbleib. Sie gehörten nicht zu den Fahrzeugen, die in den 1950er Jahren aus der Sowjetunion zurück in die DDR kamen.[2]
Konstruktive Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wagen in Ganzstahlbauweise verfügten über zwei Drehgestelle mit unterschiedlichen Raddurchmessern. Das Triebdrehgestell verfügte über einen Tatzlagermotor. Die elektrische Ausrüstung ist am Untergestell montiert. Die Stromabnahme erfolgte durch zwei Dachstromabnehmer.
Einsatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fahrzeuge wurden auf den Vorortstrecken nach Rothensee und nach Schönebeck eingesetzt. Zu beiden Triebwagen gab es einen Beiwagen, wobei es sich um umgebaute Personenwagen des Typs C id 28 handelte.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Noßke: Deutsche Reichsbahn: Elektro-Triebwagen für Oberleitungsbetrieb, abgerufen am 15. April 2019
- ↑ Peter Glanert, Thomas Scherrans, Thomas Borbe, Ralph Lüderitz: Wechselstrom-Zugbetrieb in Deutschland, Band 1: Durch das mitteldeutsche Braunkohlerevier – 1900 bis 1947, Oldenbourg Industrieverlag, München 2010, ISBN 978-3835632172, S. 236
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Triebwagen, Franckh’sche Verlagshandlung Stuttgart 1986, ISBN 3-440-04054-2