Delara (Sängerin)

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Delara, 2017

Amanda Delara Nikman (* 14. Juni 1997[1] in Schweden) ist eine norwegisch-iranische Sängerin. Sie trat zunächst als Amanda Delara auf, bevor sie im Jahr 2020 zu Delara überging.

Amanda Delara Nikman kam in Schweden zur Welt und zog im Alter von einem Jahr nach Norwegen. Dort wuchs sie zunächst in Lillehammer auf und zog später mit ihrer Mutter in die Kommune Nes. Ihre Eltern stammen aus dem Iran und ihr Vater war als politischer Aktivist nach Schweden geflohen.[2][3] Ihre Eltern nannten sie ursprünglich nur Delara, gaben ihr später aber auch den norwegischen Namen Amanda.[4] In ihrer Kindheit lernte sie zunächst Geige, bevor sie zum Klavier überging. Während ihrer Zeit an der weiterführenden Schule begann sie erste Videos zu veröffentlichen, in denen sie sang und Klavier spielte und wurde dadurch schließlich von einem Manager entdeckt. Sie begann in der Folge, eigene Lieder aufzunehmen.[3] Im Jahr 2016 veröffentlichte sie ihre Debütsingle Paper Paper. Aufmerksamkeit erlangte sie zudem durch ein Cover des Liedes Gunerius des bekannten norwegischen Rapduos Karpe.[5][6] Im März 2017 gab sie ihre zweite Single Dirhamz heraus.[7] Sie veröffentlichte außerdem die EP Rebel beim Plattenlabel Sony Music Entertainment.[8] Beim Radiomusikpreis P3 Gull wurde sie in diesem Jahr in der Kategorie „Newcomer des Jahres“ nominiert.[9]

Im Jahr 2018 gab sie ihre zweite EP Running Deep heraus. Dafür wurde sie beim Musikpreis Spellemannprisen 2018 in der Kategorie „Popkünstler“ nominiert. Ihr Lied We Don’t Run From Anyone erhielt im Sommer 2018 internationale Aufmerksamkeit, nachdem der französische Fußballspieler Antoine Griezmann es in einem Video verwendete.[10] In ihrer dritten EP Et lite stykke Norge (deutsch Ein kleines Stück Norwegen), die im Januar 2020 erschien, wechselte sie von englischer auf norwegische Sprache.[11] Im September 2020 wurde das von ihr mit Sondre Haftorsen produzierte Lied Checka veröffentlicht, bei dem auch die deutschsprachige Rapperin Loredana beteiligt war. Nikman erklärte im Zuge der Veröffentlichung, fortan unter dem Namen Delara auftreten zu wollen.[12][13] Mit dem teils deutschsprachigen Werk konnte sie sich in den Charts von Deutschland, Österreich und der Schweiz platzieren. Im Mai 2021 veröffentlichte sie die EP Timepiece. Nikman war am aus rund 70 Frauen bestehenden Orchester beteiligt, dass mit Alicia Keys das Lied If I Ain’t Got You für die Serie Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte neu aufnahm.[14]

Mit einer norwegischsprachigen Coverversion des Liedes Josefin des schwedischen Sängers Albin Lee Meldau gelang ihr im Juni 2023 sowohl der Einzug in die norwegischen als auch die schwedischen Charts. Im November 2023 veröffentlichte sie mit Shahrazad ihr Debütalbum.[15] Sie selbst beschrieb das von der Situation und den Protesten im Iran geprägte Werk als „Hommage an ihre Kultur“.[3] Für das Album gewann sie beim Spellemannprisen 2023 in der Kategorie „Veröffentlichung des Jahres“ und wurde zudem in der Pop-Kategorie nominiert.

Stil und Engagement

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Delaras Liedtexte behandeln des Öfteren politische und soziale Themen. In ihrer Debütsingle Paper Paper ging es um Klassenunterschiede, in New Generation um die Kriegserfahrungen ihrer Mutter. Das Lied We Don’t Run From Anyone war von saudi-arabischen Frauen inspiriert, die bereits Auto fuhren, bevor es ihnen erlaubt war. Delara gab in Interviews an, dass sie nicht mit Absicht politische Lieder schreibe, sie aber häufig über diese Themen nachdenke. Neben Liedern mit politischen Texten gab sie auch wiederholt Singles ohne politische Botschaften heraus. Zu diesen gehören unter anderem Checka, Gone for The Night und Josefin.[11][5][4]

Auch abseits ihrer Liedtexte äußerte sie sich wiederholt zu politischen Themen. So unterstützt sie die Proteste im Iran gegen die autoritäre iranische Regierung und organisierte gemeinsam mit Amnesty International auch mehrere Proteste in Norwegen.[16][3]

P3 Gull

  • 2017: Nominierung, Kategorie „Newcomer des Jahres“
  • 2020: Nominierung, Kategorie „Lied des Jahres“ (für Nå er det oss)[17]

Spellemannprisen[18]

  • 2018: Nominierung, Kategorie: „Popkünstler“ (für Running Deep und Soldiers)
  • 2023: Nominierung, Kategorie: „Pop“ (für Shahrazad)
  • 2023: „Veröffentlichung des Jahres“ (für Shahrazad)
  • 2023: Nominierung, Kategorie: „Textautor des Jahres“
  • 2023: Shahrazad
  • 2017: Rebel
  • 2018: Running Deep
  • 2020: Et lite stykke Norge
  • 2021: Timepiece
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[19]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO  SE  DE  AT  CH
2020 Checka
Medusa
DE2
(10 Wo.)DE
AT4
Gold
Gold

(8 Wo.)AT
CH5
Gold
Gold

(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 25. September 2020
Loredana feat. Delara
2023 Josefin
NO2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(26 Wo.)NO
SE30
Gold
Gold

(17 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 7. Juni 2023
Original: Albin Lee Meldau
2024 Volare
NO20
Gold
Gold

(7 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 10. Mai 2024
Piya Piya Calling
NO5
(6 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 9. Juni 2024
mit Karpe und Kaifi Khalil

Weitere Lieder mit Auszeichnungen

  • 2016: Gunerius (Remix; NO: Doppelplatin×2Doppelplatin )
  • 2017: Dirhamz (NO: GoldGold)
  • 2018: New Generation (NO: GoldGold)
  • 2018: Soldiers (NO: GoldGold)
  • 2020: Nå Er Det Oss (NO: PlatinPlatin)

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Norwegen (IFPI) 4× Gold4 5× Platin5420.000ifpi.no
 Österreich (IFPI) Gold10! P15.000ifpi.at
 Schweiz (IFPI) Gold10! P10.000hitparade.ch
Insgesamt  6× Gold6  5× Platin5
Commons: Amanda Delara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Maren Wilberg Rostad, Catherine Gonsholt Ighanian: VM-stjernen Antoine Griezmann bruker norske Amanda Delara i gladnyhet til fansen. In: VG. 15. Juni 2018, abgerufen am 24. August 2020 (norwegisch).
  2. Caroline Krager: Stilorama: Artisten Amanda Delara. In: Melk & Honning. 1. Februar 2020, abgerufen am 11. April 2021 (norwegisch (Bokmål)).
  3. a b c d Thale Heidel Engelsen: Delara og definisjonsmakta. In: Dagsavisen. 7. Januar 2023, S. 23 (nb.no [abgerufen am 7. Januar 2023]).
  4. a b Espen Roness: Delara ble rådet til å «roe ned på politikken». In: P3. 14. Oktober 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023 (norwegisch).
  5. a b Synne Eggum Myrvang: Dronning Delara. In: NRK. 19. März 2018, abgerufen am 24. August 2020 (norwegisch).
  6. Eli van der Eynden: Disse kan prege 2017. In: p3.no. 6. Januar 2017, abgerufen am 24. August 2020 (norwegisch).
  7. Yordana Lieng Jakobsen: Landets mest spennende artist. In: p3.no. 10. März 2017, abgerufen am 24. August 2020 (norwegisch).
  8. Haley Weiss: Amanda Delara. In: Interview Magazine. 21. Juli 2017, abgerufen am 24. August 2020 (englisch).
  9. Synne Eggum Myrvang: Her er de nominerte til P3 Gull 2017. In: p3.no. 6. November 2017, abgerufen am 24. August 2020 (norwegisch).
  10. Ida Madsen Hestman: – Jeg har også familie i Iran som påvirkes av sanksjoner og diverse saker. In: Dagsavisen. 19. Oktober 2018, abgerufen am 24. August 2020 (norwegisch).
  11. a b Ida Madsen Hestman: «Jeg vil at vi skal snakke om norske verdier som verdier, ikke ting som brunost og vafler». In: Dagsavisen. 12. Januar 2020, abgerufen am 24. August 2020 (norwegisch).
  12. Yannick Jauch: Loredana legt nach und releast schon die zweite Single der Woche. In: LYRICS Magazin. 25. September 2020, abgerufen am 25. September 2020.
  13. Elisabeth Johnsen: Amanda Delara har skiftet navn: – Jeg forsøker å ikke ha forventninger. In: Romerikes Blad. 26. September 2020, abgerufen am 28. September 2020 (norwegisch).
  14. Siri Berge Christensen: Amanda Delara i Netflix-prosjekt: – Utrolig spennende. In: Verdens Gang. 9. Mai 2023, abgerufen am 9. Mai 2023 (norwegisch).
  15. Marius Asp: Plateanmeldelse: Delara – «Shahrazad»: Delaras verden. In: Verdens Gang. 10. November 2023, abgerufen am 10. November 2023 (norwegisch).
  16. Julia Afshary-Kaasa: Ledestjernen om r&b, protestene i Iran og musikkvideoen med Alicia Keys. In: DN. 31. Mai 2023, abgerufen am 20. Juli 2024 (norwegisch).
  17. Disse er nominert til årets låt. In: p3.no. 2. November 2020, abgerufen am 28. November 2020 (norwegisch).
  18. Arkiv. In: spellemann.no. Abgerufen am 4. April 2024 (norwegisch).
  19. Chartquellen: NO SE DE AT CH