Die rote Jungfrau (Film, 2024)

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Film
Titel Die rote Jungfrau
Originaltitel La virgen roja
Produktionsland Spanien
Originalsprache Spanisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 114 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen
  • Avalon
  • Elastica Films
Stab
Regie Paula Ortiz
Drehbuch
Produktion
Musik
Kamera Pedro J. Márquez
Schnitt Pablo Gómez Pan
Besetzung & Synchronisation

Die rote Jungfrau (Originaltitel: La virgen roja, internationaler englischer Titel The Red Virgin) ist ein spanischer Spielfilm aus dem Jahr 2024 von Regisseurin Paula Ortiz nach einem Drehbuch von Eduard Sola und Clara Roquet mit Alba Planas als Hildegart Rodríguez und Najwa Nimri als deren Mutter Aurora Rodríguez Carballeira.[2][3]

Hildegart Rodríguez

Hildegart Rodríguez wird als Tochter von Aurora Rodríguez Carballeira geboren, die ihre Tochter zu Hause alleine erzieht und selbst unterrichtet.

Im Madrid des Jahres 1931, vor dem Hintergrund der Ausrufung der Zweiten Spanischen Republik, suchen Aurora und die 16-jährige Hildegart eine Zeitungsredaktion auf, um einen Artikel über weibliche Sexualität von Hildegart zu veröffentlichen. Dabei müssen sie den Herausgeber Eduardo de Guzmán überzeugen, dass dieser tatsächlich von dem Teenager geschrieben wurde.

Hildegart wird dem sozialistischen Aktivisten Abel Vilella vorgestellt. Hildegart und Aurora leben zusammen mit dem Dienstmädchen Macarena in einer Wohnung, während Hildegart ihre Ausbildung fortsetzt und auch mit Havelock Ellis korrespondiert. Macarena stellt Aurora aufgrund von misogynen Drohungen eine Waffe zur Verfügung. Bei einem Sozialistentreffen hält Hildegart eine Rede, in der sie sich für die Rechte der Frauen und politische Teilhabe einsetzt.

Nachdem sich Hildegart in Abel verliebt, gesteht sie Macarena ihre Verliebtheit. Das Gespräch wird von Aurora belauscht, die plant, die beiden auseinanderzubringen. Aurora erhält eine Einladung zu einem Klavierkonzert ihres Neffen Pepe Arriola, der ebenfalls von Aurora aufgezogen wurde. Bei dem Konzert findet sie heraus, dass sie nicht von ihm eingeladen wurde, sondern dass es um ein Ablenkungsmanöver von Hildegart und Abel handelte, um sich ungestört treffen zu können.

Aurora lädt Abel zum Abendessen ein, bei dem unter anderem über die Politik der Sozialisten diskutiert wird. Polizeibeamte nehmen Abel fest, ihm wird Vergewaltigung und Femizid vorgeworfen. Macarena wird durch ein anderes Dienstmädchen ersetzt. Hildegart findet heraus, dass Aurora Macarena erpresst hat, um Abel jene Verbrechen anzulasten, die Macarenas Ehemann begangen hat.

Hildegart sucht Macarena auf und droht, sie als Komplizin an den Verbrechen zu beschuldigen, falls sie nicht Abels Namen reinwäscht und dessen Unschuld klarstellt. Mit Unterstützung von Guzmán erhält Hildegart ein Reiseticket nach London und kann Abel überreden, mit ihr zu kommen. Bevor Hildegart ausreisen kann, wird sie von ihrer Mutter mit drei Schüssen getötet. Hildegarts Leichnam wird in einem Glassarg durch die Straßen von Madrid gefahren.

Besetzung und Synchronisation

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Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Elbgorilla Synchro GmbH. Dialogregie führte Marion von Stengel, das Dialogbuch schrieb Andrea Mayer.[4]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[4]
Aurora Rodríguez Carballeira Najwa Nimri Marion Musiol
Hildegart Rodríguez Alba Planas Leonie Landa
Macarena Aixa Villagrán Marion Martienzen
Abel Velilla Patrick Criado Robert Knorr
Eduardo de Guzmán Pepe Viyuela Achim Buch
Soledad Nur Levi Cosima Ertl
Pepe Arriola Fernando Delgado-Hierro Jörn Linnenbröker
Miguel Jorge Usón Martin Sabel
Dolores Carmen Barrantes Iris Schumacher
Hildegart Rodríguez (Kind) Ainet Jounou Mathea Clasing
Kommissar Paco Ochoa Marc Seidenberg
Ramon Juan Codina Kai Henrik Möller

Produktion und Veröffentlichung

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Der Film wurde von Avalon und Elastica Films für die Amazon MGM Studios produziert, Produzenten waren Stefan Schmitz (Avalon) und María Zamora (Elastica).[2][5][6] Dreharbeiten fanden bis zum 19. August 2023 in Madrid statt, Drehorte waren unter anderem der Congreso, das Ateneo de Madrid und die Puerta del Sol.[6]

Die Kamera führte Pedro J. Márquez, die Musik schrieben Guille Galván und Juanma Latorre, die Montage verantwortete Pablo Gómez Pan. Das Szenenbild gestalteten Javier Alvariño und Rebeca Durán Muñoz und das Kostümbild Arantxa Ezquerro.[2][3]

Premiere war im September 2024 am Festival Internacional de Cine de San Sebastián.[2][5] Der spanische Kinostart erfolgte Ende September 2024.[3] Auf Prime Video wurde der Film am 5. Dezember 2024 veröffentlicht.[2]

Auszeichnungen und Nominierungen

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Premios Forqué 2024[7]

  • Nominierung in der Kategorie Mejor interpretación femenina (beste Darstellerin, Najwa Nimri)

Premios Feroz 2025[8]

  • Nominierung in der Kategorie Mejor película dramática (bestes Filmdrama)
  • Nominierung in der Kategorie Mejor dirección (beste Regie, Paula Ortiz)
  • Nominierung in der Kategorie Mejor guion de una película (bestes Drehbuch, Eduard Solà und Clara Roquet)
  • Nominierung in der Kategorie Mejor actriz protagonista de una película (beste Hauptdarstellerin, Najwa Nimri)
  • Nominierung in der Kategorie Mejor actriz de reparto de una película (beste Nebendarstellerin, Aixa Villagrán)
  • Nominierung in der Kategorie Mejor tráiler (bester Trailer, Marta Longás und Jesús Fernández García)

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Die rote Jungfrau. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 263272/V).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b c d e Die rote Jungfrau. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. Dezember 2024.
  3. a b c Die rote Jungfrau bei crew united, abgerufen am 5. Dezember 2024.
  4. a b Die rote Jungfrau (2024). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 5. Dezember 2024.
  5. a b La virgen roja / The Red Virgin. In: sansebastianfestival.com. Abgerufen am 5. Dezember 2024 (englisch).
  6. a b Pablo Sandoval: Sexual Revolution Pioneer Tale ‘Hildegart’ Wraps Production for Amazon Studios. In: variety.com. 23. August 2023, abgerufen am 5. Dezember 2024 (englisch).
  7. Premios Forqué 2024: 'La infiltrada', 'La estrella azul' y 'Querer' lideran las nominaciones de la 30 edición. In: 20minutos.es. 7. November 2024, abgerufen am 5. Dezember 2024 (spanisch).
  8. La lista completa de los nominados a los Premios Feroz 2025. In: telecinco.es. 28. November 2024, abgerufen am 5. Dezember 2024 (spanisch).