Dirk Reinartz
Dirk Reinartz (* 15. September 1947 in Aachen; † 27. März 2004 in Berlin) war ein deutscher Fotograf.[1]
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach einer Fotografenausbildung beim Fotohaus Preim in Aachen und dem Studium bei Otto Steinert wurde Dirk Reinartz 1970 als jüngster Reportagefotograf in der Redaktion des Stern eingestellt. Später arbeitete er für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel sowie für Die Zeit, GEO und Life.
Als Mitglied der Fotoagentur Visum ab 1977 waren die Themen seiner Reportagen vorzugsweise dokumentarischer Natur mit deutlichem politischem Bezug zu Deutschland und seiner Geschichte.[2] Nach eigener Aussage wollte er nie mit erhobenem Zeigefinger arbeiten und entwickelte dafür eine eigene künstlerische Bildsprache.
Bekannt wurde er mit einer Serie über Bismarck-Denkmale und mit dem eindrucksvollen Zyklus totenstill (1994) über ehemalige Konzentrationslager. Reinartz lehrte zuletzt an der Muthesius Kunsthochschule Kiel Fotografie. Bemerkenswert ist auch seine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Bildhauer Richard Serra, dessen Arbeiten er über zwei Jahrzehnte weltweit mit der Kamera begleitete. Er lebte in Buxtehude und ist in Berlin, dem Ort einer seiner letzten großen Ausstellungen, im Alter von 56 Jahren verstorben. Das Suermondt-Ludwig-Museum Aachen zeigte bis 6. Februar 2011 eine Ausstellung mit rund 150 Fotografien aus seinem Gesamtwerk.
Eigene Bildbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- New York 1974
Göttingen 2007. ISBN 978-3865215260 (Rezension) - Kein schöner Land. Deutschlandbilder
Göttingen 1989. ISBN 3-88243-127-X - totenstill. Bilder aus den ehemaligen deutschen Konzentrationslagern
Göttingen 1994. ISBN 3-88243-324-8 - Innere Angelegenheiten
Göttingen 2003. ISBN 3-88243-947-5
Illustrationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Christian von Krockow: Die Reise nach Pommern in Bildern
Gütersloh 1987. ISBN 3-426-03997-4 - Christian von Krockow: Bismarck. Vom Verrat der Denkmäler
Göttingen 1991. ISBN 3-88243-175-X - Fritz J. Raddatz: Bilder einer Reise - Heinrich Heine in Italien.- München und Luzern, C.J. Bucher 1989. ISBN 3 7658 0630 7
- Thomas Beyer: Backsteingotik in Norddeutschland
Köln 1996. ISBN 3-87909-500-0 - Valention Parfums Three Dreams Very Valentino
Göttingen, Steidl 1998. ISBN 3-88243-591-7
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- "Kunst im Deutschen Bundestag - Dirk Reinartz"
- Dirk Reinartz estate
- Literatur von und über Dirk Reinartz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dirk Reinartz bei Galerie m Bochum
- Dirk Reinartz - Fotografien
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Porträt von Dirk Reinartz auf Perlentaucher
- ↑ Dirk Reinartz Biografie dirkreinartz.de. Abgerufen am 4. Oktober 2018
Personendaten | |
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NAME | Reinartz, Dirk |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fotograf |
GEBURTSDATUM | 15. September 1947 |
GEBURTSORT | Aachen |
STERBEDATUM | 27. März 2004 |
STERBEORT | Berlin |