Diskussion:Boethius

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Nwabueze in Abschnitt Patrizier?
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KALP-Diskussion vom 1. - 21. Februar 2011 (Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Anicius Manlius Severinus Boëthius (* um 480/485; † zwischen 524 und 526 entweder in Pavia oder in Calvenzano, Provinz Bergamo) war ein spätantiker römischer Gelehrter, Politiker, Philosoph (Neuplatoniker) und Theologe. Seine Tätigkeit fiel in die Zeit der Herrschaft des Ostgotenkönigs Theoderich, unter dem er hohe Ämter bekleidete. Er geriet in den Verdacht, eine gegen die Ostgotenherrschaft gerichtete Verschwörung von Anhängern des oströmischen Kaisers zu begünstigen. Daher wurde er verhaftet, als Hochverräter verurteilt und hingerichtet.

Ich habe den Artikel über den berühmten Philosophen und Politiker, an dem ich schon seit längerem beteiligt bin, im Januar komplett neu geschrieben und dafür rund 200 wissenschaftliche Publikationen durchgesehen. Die Länge des Textes mag zunächst abschreckend wirken, doch vertraue ich darauf, dass die Leser im Verlauf der Lektüre merken, warum eine Darstellung in dieser Breite vom Gewicht des Themas her durchaus gerechtfertigt ist. Hierzu ein Bonmot von Charles Coster aus dem Jahr 1952: The fall of Boethius has been as much discussed as the fall of Adam. Nwabueze 01:59, 1. Feb. 2011 (CET)Beantworten

  • Exzellent - Das einzige, was mich auch andernorts stört, ist die Erklärung für zahlreich vorhandene Abschriften durch ihre „Beliebtheit“ oder gar „Popularität“. Das scheint mir doch an den Produktionsanlässen und -ursachen vorbeizugehen und Begrifflichkeiten der kapitalistischen Buchproduktion ins Mittelalter zurückzuprojizieren. Zudem klingt es nach Zirkelschluss. Das ist aber nur eine Kleinigkeit in Bezug auf diesen sehr ausgereiften Text. Vielen Dank dafür. Ein Lesevergnügen. -- Hans-Jürgen Hübner 05:40, 1. Feb. 2011 (CET)Beantworten
In der Mittellateinischen Philologie ist es üblich, die Anzahl der vorhandenen Abschriften als ungefähren Gradmesser für die Beliebtheit eines Werks zu betrachten. Das kann natürlich nur eine sehr grobe Faustregel sein. Wenn "Beliebtheit" in einem modernen Sinn verstanden wird, kann der Begriff etwas mißverständlich sein, aber ganz verkehrt ist er doch wohl nicht. Fändest du "Wertschätzung" passender? Ich bin natürlich für Formulierungsvorschläge offen. Nwabueze 01:38, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Ich möchte hier natürlich keine abwegige Diskussion vom Zaun brechen, wie es schon weiter unten geschehen ist. Mir würde es genügen, wenn die Zahl der erhaltenen Handschriften als "vergleichsweise hoch", "weit verbreitet", "häufig rezipiert" oder ähnlich bezeichnet würde, denn es bleibt in jedem Falle unklar, was ausgesagt werden soll. Die Motive und Ursachen, warum Handschriften geschaffen und bewahrt wurden, divergieren so stark, und bleiben meist so unklar, dass bloße "Beliebtheit" eine schwache Begründung ist. Aber wie gesagt, Nebenschauplatz - und für diesen schönen Artikel fast ohne nennenswerte Bedeutung. -- Hans-Jürgen Hübner 15:04, 3. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Wie gewünscht "beliebt" und "populär" überall entfernt. Nwabueze 23:00, 6. Feb. 2011 (CET)Beantworten
  • Exzellent - zum philosophischen Teil kann ich mich nicht so fundiert äußern, er war für mich aber gut verständlich dargestellt. Die Umstände seines Falls (besonders hinsichtlich der politischen Hintergründe, worüber ich nähere Kenntnisse verfüge) sind aber gut strukturiert und wurden übersichtlich geschildert. Das ist in Anbetracht der eher dünnen Quellenlage, aber der reichlich vorhandenen Lit, auch nicht unbedingt einfach, zumal aufgrund der verschiedenen Deutungsmöglichkeiten. Einige Kleinigkeiten wurden vorher schon mal angesprochen bzw. geändert, eine teils andere Gewichtung ist denkbar, aber nicht zwingend. Alles in allem ein wie ich finde gut gelungener Artikel zu einem der wichtigsten spätantiken Gelehrten, dessen Einfluss im Mittelalter sehr groß war. Dem Dank von H-J Hübner an Nwabueze schließe ich mich daher gerne an, da er mir mit der gründlichen Überarbeitung eine große persönliche Freude gemacht hat. Sehr schön. --Benowar 10:45, 1. Feb. 2011 (CET)Beantworten
  • Auf umfangreicher Literaturbasis sehr gut geschrieben und schön bebildert. Vor allem die ausgewogene Darstellung der verschiedenen Forschungsmeinungen und der ausführliche Rezeptionsteil haben mir gefallen. Nur zwei Kleinigkeiten:
    • Die Formulierung „Außerdem fehlt den Menschen der Durchblick“ im Abschnitt zum Trost der Philosophie gefällt mir nicht so, vielleicht stattdessen „tieferes Verständnis“?
    • Warum heißt der Mann im Artikel meistens Boethius ohne Trema, im Lemma aber Boëthius?
      • In der Literatur ist das Trema völlig unüblich. Es ist ja nur eine Aussprachehilfe und sollte als solche behandelt werden, also wie Betonungshinweise, die kein Teil der Orthographie eines Namens sind. Ich habe das Lemma aber so vorgefunden. Daher Trema nur bei der ersten Nennung und nachher nicht mehr. Gegen eine Verschiebung zur tremalosen Form habe ich nichts einzuwenden, falls gewünscht.
      • Nebenbei: Sagt man nicht "Konsul ohne Kollegen" wegen des von "ohne" geforderten Akkusativs? Nwabueze 01:38, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
        • Mein Sprachgefühl erwartet wegen der Enzahl der Kollegen „ohne Kollege“, in der Literatur findet man beides, wobei die Version mit n wohl etwas häufiger ist. Wenn du auf dem n bestehst, kannst du es natürlich gern drinlassen. -- Carbidfischer Kaffee? 12:37, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
          • Es geht um den Akkusativ. So wie man sagt "ohne mich" und nicht "ohne ich", so muß es doch wohl analog heißen "ohne (einen) Kollegen" und nicht "ohne (einen) Kollege". Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
            • Hm, das ist ein Argument, aber da erscheint mir dann der Analogieschluss von „ohne Präsident“, das im Googlefight „ohne Präsidenten“ doch recht deutlich schlägt, naheliegender. -- Carbidfischer Kaffee? 00:57, 3. Feb. 2011 (CET)Beantworten
              • Tatsächlich. Merkwürdig - ob das eine Nominativkonstruktion sein soll oder einfach Schwund der Akkusativendung? Immerhin 49000 Treffer für "den Präsident", was doch wohl auch nach aktuellster Rechtschreibung falsch ist. Wie auch immer, so oder so unlogisch. Wichtiger scheint mir, was du von der Tremasache hältst, die offenbar doch irritiert, was ich nicht so erwartet hatte. Nach "Boethius" ohne Trema verschieben, da die Aussprachehilfe die Funktion des Tremas übernimmt? Nwabueze 02:18, 3. Feb. 2011 (CET)Beantworten
  • Insgesamt klar exzellent. -- Carbidfischer Kaffee? 11:58, 1. Feb. 2011 (CET)Beantworten
  • nwabueze schreibt gerade einen herausragenden artikel nach dem anderen, dieser ist insb. des überaus komplexen themas und der überaus umfangreichen fachliteratur, die hier sehr zuverlässig ausgewertet wurde, in jeder hinsicht außergewöhnlich. selbstverständlich exzellent. ca$e 19:30, 1. Feb. 2011 (CET)Beantworten
  • Ach hätte die Wikipedia doch noch viel mehr solcher Autoren. Es ist sehr schön, wenn eine umfangreiche Recherche nicht einem Fachpublikum vorbehalten bleibt, sondern gleich in einem vernünftigen Wikipedia-Artikel für die Weltöffentlichkeit publiziert wird (ich hoffe, dass dies noch kräftig Schule machen wird). Ich halte den Artikel für mehr als, aber (noch) nicht für exzellent, und zwar aus folgenden Erwägungen:
    • Ich habe keinen Beleg gefunden, dass Boëthius Musiker gewesen sei (siehe Bildunterschrift).
      • In der Tat war er sicherlich kein (praktizierender) Musiker, sondern reiner Theoretiker. Die Bildunterschrift besagt nur, daß jemand sich ihn im Mittelalter mit einem Instrument vorgestellt hat, weil man bei seinem Namen "Musik" assoziierte. Anscheinend ist das nicht klar. Genügt es, wenn ich die Bildunterschrift so ändere: Darstellung des Boethius mit Musikinstrument in der mittelalterlichen Handschrift (etc.)? Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
    • Das Grab ist nicht georeferenziert (siehe zum Beispiel auch Grabrelief von Heinrich Zille)
      • Da kenne ich mich nicht aus und das scheint mir nicht allzu wichtig - wenn jemand die Georeferenzierung einfügen möchte, mag er es gerne tun. Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
        • Und ich weiß nicht, wo das Grab in der Kirche liegt, sonst würde ich das gerne übernehmen. Kann da jemand mit einer Beschreibung aushelfen ?
Es ist im Web 2.0 eine sehr große Herausforderung, umfassend nützliche Artikel zu erstellen. Lebenslanges Lernen ist da geboten, um zu verstehen, wie die vernetzte digitale Welt funktioniert, und um diese mitzugestalten. In wenigen Jahren wird die Mehrheit der Reisenden mit hoch aktuellen, gut ausgerüsteten, navigierenden, in Smartphones integrierten Reiseführern ausgestattet sein, und diese Menschen wollen natürlich vor allem unsere Wikipedia als Quelle benutzen. Das sollten wir nicht auf die lange Bank schieben... Membeth 23:13, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
    • Die Schreibweise von "Boëthius" ist uneinheitlich, und es gibt auch keine Erklärung zu den verschiedenen Schreibweisen (mit / ohne Diphthong, mit / ohne "h") oder zur Aussprache.
      • Aussprachehinweis ist eingefügt. In der Moderne gibt es nur die korrekte Schreibung mit h. Der normale Leser wird niemals auf Schreibung ohne h stoßen, die findet man praktisch nur in mittelalterlichen Handschriften. Wer mit mittelalterlichen Handschriften zu tun hat, der weiß, daß jedes th in einem Namen auch als t geschrieben wurde und auch t und c ständig vertauscht wurden. Das ging völlig durcheinander. Im Artikel die Information einzufügen "im Mittelalter auch als Boetius oder Boecius geschrieben" ist für unsere Leser kaum hilfreich; wer sich für so etwas interessiert, der kennt sich diesbezüglich auch aus, für alle anderen ist es Ballast. Zum ë: das ist nicht viel nötiger und sinnvoller als in Poësie und durch den Aussprachehinweis überflüssig. Ich neige jetzt zu Verschiebung nach "Boethius", bin da aber noch unschlüssig und warte auf Meinungsäußerungen. In der Literatur kommt fast nur die Standardform "Boethius" vor, die ich überall im Artikel außer beim Lemma verwende. Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
      • Nachtrag: Schreibweise (Trema) jetzt durch Verschiebung des Artikels erledigt. Nwabueze 00:51, 8. Feb. 2011 (CET)Beantworten
    • Die musiktheoretische Rezeption durch Guido von Arezzo in seinem Micrologus und von Odo von Cluny, oder zum Beispiel von Johannes de Grocheio oder von Franchinus Gaffurius halte ich für zu wichtig, um sie unerwähnt zu lassen.
      • Alle mittelalterlichen Musiktheoretiker und noch viele neuzeitliche haben Boethius intensiv rezipiert. Sie alle namentlich zu nennen und gar noch auf die jeweilige Art der Rezeption einzugehen sprengt den hier gegebenen Rahmen krass, einzelne herauszugreifen ist willkürlich (und erweckt den falschen Eindruck, diese hätten ihn stärker als die nicht genannten rezipiert). Das ist Thema für einen separaten Artikel über De institutione musica - dieser Artikel kann das nicht leisten. Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
        • Ich halte es nach wie vor für wichtig, die musiktheoretische Rezeption zu vertiefen. Nur diese überhaupt wird in Musikhistorikerkreisen diskutiert, was man ja nicht gutheißen aber dennoch zur Kenntnis nehmen muss. Der Micrologus und dessen Bezug zu Boethius sind von außerordentlicher Bedeutung für die Weiterentwicklung der Musiktheorie, ich wüsste jedenfalls kein annähernd vergleichbares Werk aus dem Mittelalter. Membeth 22:58, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
    • Monochord und Tonbuchstaben sind unerwähnt, obwohl diese in der einen Abbildung zu sehen sind und Boëthius sich wohl auch damit beschäftigt hat (wenn nein, wie kommt es zu einer solchen Abbildung ?).
      • Die Abbildungen in mittelalterlichen Handschriften drücken nur die Phantasie ihrer Urheber aus, daher sind sie nur rezeptionsgeschichtlich relevant. Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
        • Ich weiß ja auch nicht, ob Boethius mit einem Monochord experimentiert hat, aber dass und wie er Tonbuchstaben verwendet hat, ist unumstritten, sehr bedeutsam und darf in einem guten Artikel über Boethius nicht unerwähnt bleiben. Membeth 22:58, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
          • Ich habe das jetzt eingebaut, obwohl es mir reichlich speziell vorkommt. Mit dem Monochord experimentiert hat er sicher nicht, denn er war reiner Theoretiker und bezog sein Wissen aus älterer Theorieliteratur. Nwabueze 00:51, 8. Feb. 2011 (CET)Beantworten
    • Im (übrigens nicht-verlinkten) Artikel Manlius Boethius steht, dass dieser nur wahrscheinlich der Vater sei, hier im Artikel wird dies als Faktum dargestellt. Was stimmt nun ?
      • Angabe ist jetzt korrigiert, Artikel verlinkt.
    • Das Stichwort Tonsystem muss aus meiner Sicht in einem Artikel über Boëthius auftauchen.
    • Da der Artikel unter "Boëthius" geführt wird, was ich voll unterstütze, sollte er aber wenigstens auf die Begriffsklärungsseite Boëtius verweisen.
      • Warum soll vom Artikel auf die Begriffsklärung verwiesen werden? Da sehe ich den Informationswert nicht. Wie gesagt: die Schreibung Boetius kommt für den Philosophen in der Moderne nicht vor und ist daher für unsere Leser belanglos. Niemand sucht ihn unter Boetius, und falls das doch jemand tut, kommt er über die Begriffsklärung zum Artikel, also alles in Ordnung. Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
    • San Pietro in Ciel d'Oro ist nicht verlinkt.
    • Warum wird nicht schon kurz in der Einleitung erwähnt, dass er Christ war und selig gesprochen wurde ?
      • Daß er Christ war, ist aus zwei Gründen in der Einleitung nicht erwähnt: erstens weil in der Einleitung schon in der zweiten Zeile und nochmals am Schluß steht, daß er Theologe war bzw. theologische Schriften verfaßte. Daß damit ein christlicher Theologe und kein islamischer oder jüdischer gemeint ist, dürfte auch ungebildeten Lesern klar sein. Zweitens ist es trivial - im 6. Jahrhundert war in Rom jeder Christ, zumindest nominell. Die Anerkennung als Seliger bezieht sich nur auf den lokalen Kult in der Diözese Pavia - eine lokale Angelegenheit für dortige Lokalpatrioten, keineswegs so wichtig, daß es in die Einleitung gehört. Im - katholischen! - "Lexikon für Theologie und Kirche" wird dieser lokale Kult und Seligen-Status im Boethius-Artikel mit keinem Wort erwähnt! Was wir immerhin tun. Wikipedia braucht nicht päpstlicher als der Papst zu sein. Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
    • Es werden an sinnvollen Stellen keine geschützten Leerzeichen verwendet.
    • Der Artikel verwendet überflüssige Abkürzungen, wie zum Beispiel "Hrsg.", "Sp." oder "−" statt " bis ".
      • Ich bin sehr für Auflösung völlig unnötiger Abkürzungen wie z.B. "gr." für "griechisch" (und ähnlicher Unsinn). Da gibt es viel zu tun, wenn jemand hier die Abkürzungswut bekämpfen will, was ich verdienstlich finde. Aber einige wenige Abkürzungen sind universal gebräuchlich - usw., u.a., S., Sp. und Hrsg. Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Insgesamt hat diese Version einen geschichtlichen Schwerpunkt, und zu den wissenschaftlichen Leistungen von Boëthius in den Fächern Theologie, Arithmetik oder Musiktheorie müsste noch Inhaltliches hinzugefügt werden. Das soll meine sonstige große Beeindruckung von dieser Artikelversion aber nicht zu sehr schmälern. Membeth 01:10, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Vom Umfang her sprengt das eindeutig den Rahmen dieses einführenden Artikels. Wer weitere Details über Musiktheorie will, mag einen Artikel über De institutione musica anlegen. Nwabueze 21:20, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Inzwischen Exzellent, wirklich beeindruckend, Nwabueze. Membeth 17:20, 8. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Nur zur einen Sache: Der Artikel verwendet überflüssige Abkürzungen wie "Hrsg.", "Sp.". Nein, denn das sind die gängigen Standardabkürzungen bei Literaturtiteln, die jeder außerhalb der wp verwendet. Es ist unsinnig in wp einen anderen Weg einzuschlagen als es der Rest der Welt praktiziert. Wenigstens in dieser Hinsicht hält sich auch WP:L#Format dran. Oder möchtest du auch SPD, CDU jedes Mal ausgeschrieben haben wissen? Also bitte dort nichts verändern. -- Armin 08:17, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Volle Zustimmung, Hrsg., S., Sp. und erst recht der Bis-Strich sind auf jeden Fall Standard. Der Bis-Strich sollte zumindest von Brettspielverpackungen her (auf denen normalerweise auch nicht „2 bis 4 Spieler“ steht) oder als Streckenstrich bei der Bahn über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügen. -- Carbidfischer Kaffee? 12:37, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Na ja, die sogenannten Style-Guides namenhafter Verlagshäuser im Rest der Welt sehen das anders - hier sind die meisten Abkürzungen, wie zum Beispiel "z.B." tabu. Wenn die Buchstaben einzeln gelesen werden, wie beispielsweise bei IBM oder NEC, dann wird das abgekürzt und in Großbuchstaben geschrieben. Im Übrigen stammt die "Abkürzungswut" aus den Zeiten des Papierdrucks, und die sollte im Web 2.0 also keinen Bestandsschutz genießen. Ferner gibt es zunehmend das Problem der mangelnden Barrierefreiheit von "usw." und Co - inzwischen sind ja sogar E-Book-Reader in der Lage, PDF-Dateien in annehmbarer Weise vorzulesen. Membeth 19:58, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Das ist hier der falsche Ort, so etwas zu diskutieren. Lutz Hartmann 21:39, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Wo sollte man das denn sonst diskutieren ? Wäre doch schade, wenn ein herausragender Artikel nicht vernünftig automatisch vorgelesen werden könnte. Solange Wikipedia keine handhabbaren technischen Hilfsmittel für Sehbehinderte zur Verfügung stellt (siehe auch Barrierefreies_Internet#Akronyme_und_Abkürzungen), bedeuten vermeidbare Abkürzungen eine Diskriminierung von Randgruppen und müssen folglich unterbleiben, oder gibt es da andere Meinungen ? Membeth 22:36, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Denjenigen, der sich wirklich die ganzen Literaturangaben im Artikel vorlesen lässt und noch nie davon gehört hat und auch nach der siebzehnten Angabe nicht merkt, dass „S. “ gefolgt von einer Seitenzahl eine Seitenangabe ist, den möchte ich erst einmal sehen. Wenn dann noch die namhaften Verlage, die ihre Autoren dazu zwingen, in ihre Literaturangaben „Seite(n) “ und „Spalte(n) “ zu schreiben, explizit benannt sind, können wir gern hier weiterdiskutieren. -- Carbidfischer Kaffee? 00:57, 3. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Volle Zustimmung zu Carbidfischer. -- Armin 08:13, 3. Feb. 2011 (CET)Beantworten
"Das ist hier der falsche Ort, so etwas zu diskutieren." sic. ca$e 23:02, 2. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Heissa, das macht doch richtig Spaß! Obwohl ich mich frage, ob bereits im ersten Teil der Darstellung umstrittene Fragen der Forschung mit solcher Intensität vorgestellt werden müssen. In der Fülle der Informationen kann dem Leser mit wenig oder keinem Vorwissen schnell der rote Faden abhanden kommen. Exzellent finde ich den Artikel allemal. Dennoch: Reduce to the max wäre mein Vorschlag. --perlenklauben 11:52, 4. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Das Austragen von Meinungsverschiedenheiten über alles und jedes ist eine Lieblingsbeschäftigung der Altertumswissenschaftler, womit sie schon seit Jahrhunderten, soweit sie Forscher sind, unter anderem ihren Lebensunterhalt verdienen. Zwecks Promotion bzw. Habilitation muß man ja etwas Neues vorweisen, was dann wiederum von anderen angegriffen wird. Daher hat sich eine Masse von Hypothesen angesammelt, wovon ich nur die wichtigsten - eine sehr begrenzte Auswahl - präsentiere, wohl wissend, daß das fachfremde Leser verwirrt, ermüdet und vielleicht auch anödet; andererseits aber auch die Studenten unter den Lesern im Auge behaltend, welche diese Informationen unbedingt brauchen. Auch Überholtes und Widerlegtes, das aber noch da und dort in den Köpfen spukt, muß im Interesse falsch informierter Leser ausdrücklich dementiert werden, was aber andererseits leider die Unterhaltsamkeit der Lektüre beeinträchtigt. All das ist eine Gratwanderung, bei der Kompromisse herauskommen, mit denen man es nicht allen recht machen kann. Nwabueze 18:14, 4. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Der Artikel in dieser Version ist Exzellent. --Vux 16:03, 21. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Möglicher Bildungsaufenthalt im Osten[Quelltext bearbeiten]

Ich habe folgenden Satz entfernt: Fest steht allerdings, dass die gens Anicia in beiden Reichshälften Eigentum, darunter einen Stadtpalast in Konstantinopel, besaß, so dass ein Bildungsaufenthalt im Osten zumindest leicht durchführbar gewesen wäre. Gründe:

1. Es besteht Verdacht auf original research. Ein Beleg wäre erforderlich, der nicht nur bezeugt, daß der Stadtpalast usw. existierte, sondern auch, daß das Eigentum der gens Anicia im Osten tatsächlich in der Forschungsliteratur mit dem hypothetischen Bildungsaufenthalt in Verbindung gebracht worden ist. Anderenfalls handelt es sich um in Wikipedia unzulässigen original research.

2. Auch wenn besagtes Eigentum bezeugt ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, daß sich Boethius im Osten bei Bedarf jederzeit quasi auf seine Familiengüter begeben konnte. Er war mit den Aniciern nur mütterlicherseits verwandt und John Moorhead betont, daß man sich die Anicier nicht als einen einheitlich agierenden Clan vorstellen sollte: But it is difficult to argue from such data for the existence of a powerful clan whose members had values in common and acted in similar ways ... and the animosities which rent the Decii ... should warn us against attributing cohesion to the members of a family (Theoderic in Italy S. 163f.); er weist darauf hin, daß im Laurentianischen Schisma Angehörige der Sippe auf beiden Seiten zu finden waren. Die Existenz von Gütern eines Familienzweigs besagt noch lange nicht, daß diese Güter jedem, der irgendwie mit der Sippe verwandt war, zur Verfügung standen oder auch nur daß jeder entfernte Verwandte da willkommen war. Nwabueze 00:08, 19. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Der Name Torquatus[Quelltext bearbeiten]


der angebliche weitere Name Torquatus, ist nicht authentisch.


Es wäre schön, die bibliographischen Quellen hier anzugeben. Guillaumin and Gruber erwähnen diese Tatsache (nicht-Authenitizität des 'Torquatus'), übrigens auch ohne Quellen. Olorulus (Diskussion) 10:17, 2. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Belegpflicht ist eine feine Sache, aber man kann es mit den Belegen auch übertreiben. Belegt werden muss nur, was unklar oder in der Forschung strittig ist. Hinsichtlich der Nicht-Authentizität von Torquatus besteht Konsens. Der Artikel hat schon 100 Fußnoten, da droht langsam Überreferenzierung. Außerdem meine ich, dass der, der etwas behauptet, die Richtigkeit seiner Behauptung zu belegen hat, und nicht der, der daran zweifelt oder die Behauptung ablehnt, weil sie nicht belegt ist. Die Belegpflicht würde also in diesem Fall demjenigen obliegen, der behauptet, Boethius habe Torquatus geheißen. Diese Angabe stammt offenbar aus einer nicht glaubwürdigen Quelle. Wann und wo sie erstmals aufgetaucht ist, müsste man recherchieren, aber dafür ist der Punkt nicht wichtig genug (das meinen offenbar auch Guillaumin und Gruber, sonst wären sie darauf näher eingegangen). Nwabueze 13:40, 3. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Das Argument "mit Belegen nicht übertreiben" ist hier kaum relevant, weil der alte gute Friedlein nach wie vor sehr verbreitet (und zu Recht!) ist, sowohl im Buch als auch in einer digitalisierten Form. Dieses angesehene Buch trägt den Titel "Anitii Manlii Torquati Severini Boetii (De inst. arithm., De inst. mus.)".
"Wann und wo sie erstmals aufgetaucht ist, müsste man recherchieren", das meinte ich im Format des Wikiartikels gar nicht. Ich meinte, wie gesagt, sekundäre bibliographische Quellen, die diese "Nicht-Authentizitat" aufgeklärt und postuliert haben. Also die Frage meines Erachtens ist schlicht und einfach -- wenn Sie diese wiss. Quelle wissen, schreiben Sie bitte die Fussnote, um die Konfusion der Friedlein-Leser (ich kann natürlich auch weitere Bücher und Artikel mit 'Torquatus' listen, wenn Sie wollen, aber Sie wissen doch, sie sind viel) zu vermeiden. Olorulus (Diskussion) 07:49, 8. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Da Belegpflicht besteht, bleibt mir also nichts übrig als zu recherchieren, wer den Torquatus als nicht authentisch erkannt und das begründet hat. Gruber usw. haben das ja nur von jemand, den sie nicht nennen, übernommen. Das wird wohl ein zeitaufwendiger Ausflug in die ältere Forschungsgeschichte, vermutlich frühes 20. Jahrhundert. Werde ich machen, bitte aber um Verständnis dafür, dass das nicht so schnell geht. Es kann dauern. Nwabueze 12:34, 9. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Schauen Sie 'Torquato'-Beiname z.B. im DBI (gar nicht 'frühes 20. Jahrhundert'), das ohne Zweifel zu sehr angesehenen Nachschlagewerken gehört. Olorulus (Diskussion) 17:00, 11. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Der Beleg ist jetzt eingefügt, die Angelegenheit damit erledigt. Der DBI ist in der Regel zuverlässig, aber keine Regel ohne Ausnahme. Nwabueze 16:17, 24. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Patrizier?[Quelltext bearbeiten]

Wenn Boethius den Namen Manlius zurecht trägt, er also aus der gens Manlia stammt, dann war er ein Patrizier aus dem ältesten römischen Adel. 84.179.206.92 21:53, 2. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Was heißt hier "zu Recht"? Siehe dazu DNP s.v. Manlius: In der frühen Kaiserzeit starben die patrizischen Manlii aus, der Name war aber bereits auf plebeische Träger übergegangen. Nwabueze 18:22, 5. Feb. 2013 (CET)Beantworten