Diskussion:Schizoide Persönlichkeitsstörung

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Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von 2A02:2454:5E2:E800:318D:8DB8:5640:D765 in Abschnitt Literatur
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Schizoide Persönlichkeitsstörung“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Der Link auf geistundgegenwart... einen privaten Blog scheint mir fraglich da das dortig beschriebene Phänomen "schizoide Krise" von einigen Wochen Dauer, auf mich theoriefindend wirkt, eine Depression ist auch oft mit Rückzugestendenzen verbunden, Der Ich-Verlust ist im Zusamenhang mit schizoiden Verlaufsformen unbekannt. Zumindest in diesem Artikel der ein dauerhafteres Bild beschreibt verstehe ich diesen Link nicht. Da IP-Nutzern hier mit extremer Feindseligkeit begegnet wird, lasse ich es wie es ist. Erlaube mit jedoch http://www.schizoide-persönlichkeitsstörung.de/index.html einzufügen, eine der ersten deutschen Seiten, die auf mich als Betroffenen erstaunlich damals ansprechend wirkte und auch heute noch m.M.n. Erwähnung verdient.

--22:03, 28. Aug. 2013 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 91.56.200.50 (Diskussion))

Fritz Riemann

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Fritz Riemann hat seine Artikel über Schizoide in den 60ern verfasst und seine Definitionen (Er stellt den Schizoiden als aggressive Bestie dar, die ihre Umwelt nicht korrekt warnehmen kann.) passen Heutzutage nicht mehr. Schizoide die er beschreibt, werden Heutzutage nicht unbedingt als Schizoid eingestuft (eher als schizotypisch).

Neben dem Link steht zwar, dass sein Begriff des Schizoiden nicht mit der Seite hier zusammenpasst, jedoch ist dies stark untertrieben.

Ich habe diesen ganz nach Unten verschoben und die Warnung fett geschrieben.

Intensität des emotionalen Erlebens

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Ein Satz im Artikel mutet mir seltsam an, da unbelegt und gegensätzliche eigene Erfahrungen vorliegen. Zitat: „Die Welt bleibt blass, die spontane Erlebnisfähigkeit und das unmittelbare Ansprechen der Gefühle sind stark gehemmt.“ Leider kann auch ich es nicht belegen, doch ich würde gerne differenzieren: nicht „die Welt bleibt blass“. „Die Welt“ im Sinne von Umgebung kann als überaus plastisch, sinnlich, bis hin zu einer Intensität, die bedrohlich erscheint erlebt werden; es fehlen Mittel und Wege, solch intensives Erleben verständlich mitzuteilen, und gegebenenfalls der Situation angemessene Grenzen der eigenen Persönlichkeit gegenüber anderen Personen zu erkennen und aufzuzeigen. Ein sozialer Rückzug erfolgt unter diesem Aspekt und nach eigenen Beobachtungen nicht aus einem Mangel an Empfindungsvermögen sondern aus einem Mangel an differenziertem Äußerungs- und Abgrenzungsvermögen. Nicht „die Welt“ bleibt blass; nur die Äußerung der diesbezüglichen Empfindungen bleibt es. Sind Forschungsergebnisse bekannt, die diese Beobachtungen untermauern könnten? — frank 01:48, 21. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Schizophrenie

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Inwiefern besteht denn eine Ähnlichkeit der Schizoiden Persönlichkeitsstörung zur Schizophrenie? -- Christian aus Neumünster (Diskussion) 20:36, 8. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Auf der verlinkten Seite von Volker Faust steht doch einiges dazu, obschon du dort vor allem erfährst, wie das historisch zusammenhängt (was du vermutlich nicht meinst) und er es im Sinne konkreter Parallelen auch weitestgehend bei der nicht gerade vielsagenden Erkenntnis "schizoide Persönlichkeiten sind also Menschen, die zumindest einige Wesensmerkmale bzw. Symptome einer schizophrenen Psychose [aufweisen]" belässt. Was man ebenso gut natürlich zu einer ganzen Reihe psychischer Erkrankungen bemerken kann, von anderen Psychosen über Depressionen hin zu, je nach Schweregrad, ja auch anderen Persönlichkeitsstörungen, insbesondere jener im Cluster A nach DSM-IV. Es ist also sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal der schizoiden Persönlichkeitsstörung, noch wären die Parallelen in diesem Fall m.W. besonders auffällig, aber das ist ja kein Grund es zu verschweigen. Die schizoide Verfassung ist, plump gesagt, wie so eine Art latent "dumpfe" Schattenpsychose auf Sparflamme, monoton, stereotyp, ohne jede Schwingung oder Varianz. Und mit Blick auf die (s. Art.) charakteristischen Symptome, kann man sagen, dass ein wesentlicher Teil davon dem entspricht, was im Kontext der Psychosen mitunter als Negativ- oder Minussymptomatik (vergl. Plussymptomatik) beschrieben wird. Sie sich zugleich aber darauf beschränken. Wenn man es ganz salopp ausdrücken wollte, ist Schizoidie ein bisschen wie Schizophrenie zuzüglich Einsicht, abzüglich „Knalleffekte“, sprich Wahn. Wobei vorübergehend wahnhafte Phasen in außergewöhnlichen Situationen (wie akuten Lebenskrisen, heftiger Konfrontation oder bei so empf. Bedrohung des Ich-Komplexes) nicht ganz auszuschließen sind; ebensowenig die Möglichkeit einer zusätzlich bestehenden, bzw. nebenläufigen, regelrechten Psychose. Ist m.W. aber selten. Auch die Außenwirkung ist ähnlich der Schizophrener in Phasen vorherrschender Minussymptome, wobei die prinzipielle Einsichtsfähigkeit Schizoider hierbei kaum einen Unterschied macht, da sie sich in der Regel lediglich über die Folgen ihres Verhaltens (über)bewusst sind, aber weniger darüber, dass diese häufig in eben ihrem Verhalten begründet sind. Wodurch es ihnen äußerst schwer fällt, dieses anzupassen oder nachzujustieren.
Verwechslungsgefahr im psychiatrischen Kontext besteht am ehesten bei Betroffenen im frühen Erwachsenenalter, da im Falle einer Psychose zu dem Zeitpunkt ja noch keine wahnhafte Episode aufgetreten sein braucht; die Unterscheidung einer im Entstehen begriffenen psychotischen Störung und einer sich manifestierenden schizoiden Persönlichkeitsstörung kann schwierig sein. Grundsätzlich bestehen Parallelen aber zu von sich aus (affekt)flach, unspektakulär oder blass verlaufenden Psychosen.
Eine etwas weiter hergeholte aber viell. greifbarere Verbindung könnte man, wenn man so will, auch in dieser je mitschwingenden Ruptur sehen, eben dem wortwörtlichen „Schizo-“: In beiden Fällen besteht nun mal diese Zerrissenheit oder Spaltung, aber jeweils an anderer Stelle. Bei Schizophrenen ist es - ganz naiv ausgedrückt - ja eine Diskrepanz zwischen ihrer Umwelt und wie sie sie erleben. Bei Schizoiden ist es eine Diskrepanz zwischen sich und ihrem Innern, und was ihre Umwelt davon erlebt. Einem Schizophrenen erscheinen Gespenster. Ein Schizoider erscheint als eines. Wenn überhaupt. -ZT (Diskussion) 02:52, 11. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Hallo ZT, eigentlich ist ne Diskussionsseite ja keine Auskunft, aber du hast es so schön erklärt. Kannst du mir vielleicht auch noch sagen, ob es einen Unterschied gibt zwischen einem verbleibenden Negativ-Sympomatik-Rezidiv einer Psychose und einer schiz.PS? Oder wäre das im Prinzip schon dasselbe bzw. eben eine Form einer schiz.PS? --Lorenzo (Diskussion) 18:23, 27. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Ich bin nicht sicher, was du jetzt meinst. Ob sich das Erleben einer Negativ-Symptomatik per se (aus Sicht Betroffener?) unterscheidet, je nach dem, ob die Ursache dafür eine rezidivierende Psychose ist oder eine SPS? Das könnte ich dir nicht beantworten. Schon weil diese Symptome und ihre Ausprägung je nach Fall ja immer variieren, also natürlich auch zwischen Betroffenen mit der gleichen Grunderkrankung. Und dann erleben wir selbst Gleiches selten gleich. Prinzipiell wird es dabei aber eine nennenswerte Überschneidung geben, gerade diese Annahme motiviert ja die Übertragung des Begriffs und eben darauf bezog ich mich oben. Auch gestaltet sich eine ggf. medikamentöse Therapie jeweils ähnlich, etwa mit atypischen Neuroleptika oder Antidepressiva.
Solltest du vielmehr gemeint haben, ob eine Psychose mit dieser Symptomatik bereits nichts anderes ist, als eine SPS, bzw. umgekehrt, ist dem ganz gewiss nicht so. Weder ist eine Persönlichkeitsstörung eine bestimmte Form von Psychose, oder ließe sich darauf reduzieren, noch ist eine bestimmte Form von (rezidivierender) Psychose eine Persönlichkeitsstörung. Das sind zwei ganz unterschiedliche Erkrankungen mit ganz unterschiedlichen Vorgeschichten und du lernst weder hier noch im Artikel über Schizophrenie etwas anderes. (Teil)symptomatik ist nicht gleich Grunderkrankung. Und um überhaupt von einer Psychose sprechen, also um diese Diagnose einmal stellen zu können, müssen ja z.B. immer auch solche Anzeichen festgestellt worden sein, wie sie im Rahmen einer SPS gar nicht auftreten. Und dann ist selbst ein ganzer Symptomenkomplex, wie die hier gemeinte sog. Negativ-Symptomatik (falls denn präsent), ja immer nur ein Ausschnitt des Gesamtbildes. Damit lässt sich weder das eine noch das andere erschöpfend beschreiben. Die Probleme, die jeweils Betroffene im Alltag haben, unterscheiden sich und ich denke sie werden zumeist auch unterschiedlich damit umgehen; das schließt Überschneidungen aber auch hier nicht aus. (Menschen mit psychischen Erkrankungen haben ja meist ähnliche Probleme.)
Was es gibt, ist eine Gruppe von Persönlichkeitsstörungen, die man aufgrund bestimmter Parallelen in größerer Nähe zu den schizophrenen Psychosen verortet, sog. schizophrenienahe PS, das entspricht wie schon erwähnt dem Cluster A hier. Dazu gehört eben auch die schizoide Persönlichkeitsstörung. Aber mehr ist damit nicht gesagt. Und sollte mein obiger Beitrag einen anderen Eindruck erweckt haben, wurde das leider sehr falsch verstanden. -ZT (Diskussion) 06:26, 22. Apr. 2015 (CEST)Beantworten
Edit: So wie die Frage gestellt wurde, ist dir hoffentlich bewusst, mich als Laie gefragt zu haben. Meine Anwesenheit hier und mein Interesse erklärt sich durch eigene Betroffenheit, nicht mit fachlichen Kompetenzen. Da gibt es bessere Ratgeber. ;-) -ZT (Diskussion) 06:56, 22. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Literatur

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Hallo @Andrea014, es ist schon eine Weile her, dass du meine Löschung von Fritz Riemanns Grundformen der Angst wieder rückgängig gemacht hattest. Nachwievor komme ich zu der Einschätzung, dass diese Literatur nicht vom Feinsten ist, weil sie nicht aktuell ist. Gemäß den Richtlinien zur Literatur soll dises möglichst aktuell sein, um den aktuellen Stand der Wissenschaft wiederzugeben. Eine hohe Auflagenzahl sehe ich nicht als Argument, weil dann auch die Blöd-Zeitung eine reputable Quelle wäre. Falls es dir darum geht, dass die Psychodynamik in der Literatur stark vertreten sein soll, schlage ich als Kompromiss das hier vor:

https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ptt-24-4-262

Es wäre aktuell, auch deutschsprachig und von einem bekannten Autor der Psychoanalyse. Wäre das in deinem Sinne? Viele Grüße --MorlocksAndEloi (Diskussion) 16:06, 28. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Ich halte überhaupt nichts davon, Klassiker zu eliminieren, nur weil sie schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Nicht umsonst habe ich mir die Mühe gemacht, den Artikel Grundformen der Angst einer Komplettüberarbeitung zu unterziehen. Es geht doch um die Frage, ob ein Autor was Nützliches zu sagen hat und sein Text zu dem gehört, was wir vom Feinsten nennen. Und dazu gehören Riemann und sein Buch ganz sicher. Also gern mit Kernbergs Buch ergänzen, aber nicht anstatt! Bitte!
Aber danke, dass Du mich fragst. --Andrea (Diskussion) 16:24, 28. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich unterstütze den Kompromissvorschlag von MorlocksAndEloi. WP:Literatur verlangt "wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen [...] Die Werke müssen sich mit dem Thema des Lemmas selbst befassen und nicht mit verwandten, allgemeineren oder spezielleren Themen."
Das Buch ist nicht aktuell, nicht wissenschaftlich maßgeblich und nicht spezifisch zur Persönlichkeitsstörung. Wie man lesen kann, zeigt Grundformen der Angst "verschiedenen Facetten jenseits eines Krankheitsprozesses", "Bemerkungen über eine krankhafte Entwicklung [...] waren aber nicht Kern seines Buches". --Dr. Skinner (Diskussion) 10:02, 29. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Als Betroffener (mit diagnostizierter schizoider PS) möchte ich gerne kurz anmerken, dass ich Riemanns Ausführungen als extrem zutreffend wie kaum etwas anderes empfinde, auch wenn Kernberg durchaus nahe heran kommt. Ich verstehe die Argumente bezüglich Wissenschaftlichkeit und Aktualität und dennoch fände ich es nicht richtig, nicht mehr auf ihn zu verweisen, weil es aufgrund fehlender Forschung tatsächlich bis heute nichts wirklich Besseres gibt und man es ohnehin kaum besser beschreiben kann als in den Grundformen der Angst. Deshalb schließe ich mich Andrea in dieser Sache an: Es sollte nicht noch einmal entfernt werden, ungeachtet der Tatsache, dass Riemann nicht nur die Störung, sondern allgemein die Persönlichkeitsstruktur beschreibt und hier und dort durchaus auch mal übers Ziel hinaus schießt. --2A02:2454:5E2:E800:318D:8DB8:5640:D765 04:35, 13. Okt. 2024 (CEST)Beantworten