Diskussion:Substantivierung

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Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von 2A0A:A540:91E2:0:143A:96CA:99ED:F0CB in Abschnitt Substantivierte Adjektive im Deutschen
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Aus "Verb" übernommen und angepasst:

Allerdings sind auch Adjektive bzw. Adverben durch Substantivierung (auch ohne Anhang einer substantivierenden Nachsilbe wie -heit oder -keit) in meist sächlich verwendete Substantive zu überführen: der gute... bzw. gut --> das Gute (z.B. im Menschen), aber auch mein Guter!, das Wahre, Schöne.

In anderen Sprachen können z.T. noch häufiger als im Deutschen Adjektive substantiviert werden, so sind z.B. viele aus dem Griechischen stammende Wörter des Deutschen wie die Physik, Musik oder Hydraulik substantivierte griechische Adjektive, wobei das beschriebene Nomen letztlich nicht mehr erwähnt werden muss: physiké (zu ergänzen: epistéme) - die natürliche (Wissenschaft), moussiké (téchne) - die musische [Kunst], hydrauliké (téchne) - die wasserbauliche (Technik) etc. --Hutschi 09:57, 9. Feb 2005 (CET)

Beispiele für Substantivierung

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"Das schnelle Auto fährt vorbei. Ich liebe die Schnelligkeit. " Wäre hier nicht "Ich liebe das Schnelle" treffender?(nicht signierter Beitrag von Justin's (Diskussion | Beiträge) 22:01, 5. Mär. 2007 (CET))Beantworten

ja,natürlich.Aber mit "schnelle" kann man viel gemeint haben.Und "die Schnelligkeit" bezieht sich extra auf das Autofahren.(nicht signierter Beitrag von 91.22.67.199 (Diskussion) 18:15, 21. Okt. 2007 (CEST))Beantworten

Substantiviertes Nomen? Falsch oder richtig? Mindestens überarbeitungsbedürftig

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Was bitte ist ein Substantiviertes Nomen?

  • 1.scheint es mir ein Widerspruch zur Definition zu sein: Substantivierung oder auch Nominalisierung ist die Bildung eines Substantivs aus einer anderen Wortart, vor allem aus Verben und Adjektiven.
  • 2.falls nicht, fehlt klare Erklärung und
  • 3.ist das Beispiel Die Schwere der Aufgabe stellte für die Schüler kein Problem dar. nicht nach vorangehendem Muster aufgebaut (ein Satz mit unsubstantivierter Wortart fehlt im voraus).

Des weiteren zweifle ich noch am Beispiel im Satz: Die so konstruierten Nomen werden wie nicht-nominalisierte Adjektive dekliniert (der Kranke, die Deutschen etc.). Habe ich das richtig verstanden, dass wenn "der Kranke" dekliniert wird zu "der Kränkere" wird? Wie sollte demnach "die Deutschen" dekliniert werden bzw. kann man "die Deutscheren" werden? Adjektive kann man aus semantischen Gründen auch nicht alle deklinieren! Dankeschön, --Minnou GvgAa 00:19, 12. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Ok, mir hat sich nun der Unterschied zwischen Nomen (im weiteren Sinn...) und Substantiv erschlossen. Wie schon gesagt, bleibt der Abschnitt m.E. überarbeitungsbedürftig, ich werde daher den Abschnitt demnächst bearbeiten. Auch bleibt die Frage Wie sollte demnach "die Deutschen" dekliniert werden bzw. kann man "die Deutscheren" werden?.--Minnou GvgAa 10:40, 13. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Hallo Minnou, deklinieren (Veränderung von Kasus, Genus, Numerus) ist nicht gleich komparieren (Steigern). Beides sind Formen der Flexion. "Der Kranke" wird z.B. zu "dem Kranken" (Nominativ, singular, maskulinum). "Der Kränkere" hat mit Deklination nichts zu tun. Insofern stimmt schon, was im Artikel steht. Gruß, --Enzyklofant 18:30, 17. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Da hast Du natürlich recht (da hab ich was vergessen...). Danke für die Antwort. Warum hast Du den Abschnitt Substantiviertes Nomen entfernt? Grüsse --Minnou GvgAa 10:05, 19. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Hallo Minnou, mir war weder der Abschnitt noch das Beispiel einleuchtend. Wenn Substantiv und Nomen Synonyme sind, macht es keinen Sinn. Wenn man Nomen übergeordnet versteht, eigentlich auch nicht, weil dann "die Schwere" zum Abschnitt substantivierte Adjektive gehört. Aber ich lass es mir gern erklären. Gruß, --Enzyklofant 13:41, 19. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Ok, so habe ich es zuvor auch verstanden. Gut, dass dieses verwirrende Beispiel nun entfernt wurde. Grüsse --Minnou GvgAa 11:38, 2. Feb. 2010 (CET)Beantworten


  • gibt es Gegenbeispiele (wenn z.B. der Artikel vorangestellt werden kann, aber üblicherweise undeutsch klingt)?: Alles Gute zum Neuen (oder alles Gute zum neuen?)

-- 77.186.151.58 00:58, 1. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Alemannische Substantive auf - i

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Wie ist die Substantivierung durch die Nachsilbe -i in hochallemanischen Dialekten (Schweiz) hier einzuordnen? Beispiel: In der Mosti (Mosterei) wird Obst zu Mosten gemostet. Oder Rösti sind geröstete Herdäpfel (Kartoffel) usw. HInweis: Es handelt sich hierbei nicht um einen Diminutiv.46.126.152.160 12:44, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Nach Einsicht des schweiz. Idiotikons zu Rösti und Mosti könnten das einfache Substantivierungen sein, die standarddeusch Röste (zum Verb rösten) und Moste (zum Verb mosten) heißen würden. --Pp.paul.4 (Diskussion) 17:39, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Es ist ;-) und nun wie weiter? 46.126.152.174 15:55, 31. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Mangels Literatur und Sachkenntnis vermag ich selbst nichts beizutragen. Das ganze Thema der historischen Substantivierungen (aus reisen nicht nur aktuell „das Reisen“ sondern auch historisch „die Reise“ usw.) ist auch noch nicht behandelt. --Pp.paul.4 (Diskussion) 11:50, 1. Nov. 2013 (CET)Beantworten
also die Reise als historisch zu bezeichnen ist schon etwas frech ... ;-) aber um in deinem Beispiel fortzufahren wäre ein Reisi ein Reisender oder ein Vagabund. Das Kochen / ist auch nicht die Koche(ete). Nun denn, ich hoffte mich hier schlau machen zu können. 46.126.152.174 14:10, 1. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Das hat leider nicht funktioniert. --Pp.paul.4 (Diskussion) 14:18, 1. Nov. 2013 (CET)Beantworten

reflexive Verben

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Es mag sein, dass es unüblich ist reflexive Verben zu substantivieren (hierzu wäre allerdings eine Quelle schön), doch dies damit gleichzusetzen, dass dies bedeuten würde, dass das Reflexivpronomen bei der Substantivierung verschwindet, anstatt dass einfach keine Substantivierung vorgenommen wird ist falsch. Gerade bei der zitierten Stelle im Duden wird betont, dass bei Substantivierung normalerweise das Reflexivpronomen beibehalten wird, um semantische Klarheit zu erzeugen. Nur in hochfrequenten und lexikalisierten Gebrauchsweisen wird bei der Konversion auf das Reflexivpronomen verzichtet. Beim "sich waschen" Fall sollte gerade nicht darauf verzichtet werden. Anders ist es beim "sich duschen" Fall, da hier das Reflexivpronomen semantisch kein Gewicht trägt und ein nicht-reflexiver Gebrauch unüblich ist. Stärker natürlich noch bei "sich verlieben", "sich verhalten", "sich bücken" und ähnlichem. Aber ich würde ungerne eine Änderung der Behauptung, dass die Substantivierung reflexiver Verben unüblich sei durchführen, ohne hierzu mal eine Quelle gehört zu haben. Anyone? (nicht signierter Beitrag von 190.197.68.32 (Diskussion) 15:45, 25. Jan. 2014)

Deine vorgeschlagene Änderung dürfte es besser treffen. --Pp.paul.4 (Diskussion) 17:15, 25. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Stil

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Ich störe mich an dem Wort "Identifikation" im Artikel. Mir gefällt "Identifizierung" viel besser. Ich bin aber kein Profi in Sprachen. Ist nur mein Bauchgefühl, was nach meiner Erinnerung vom Sprachunterricht im Gymnasium herrührt. Was meint ihr? --BuSchu (Diskussion) 08:10, 13. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Gegenteil

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Gibt es eigentlich auch das Gegenteil: das ver-verben (verbieren?) eines Substantivs, und wenn ja, wie wäre der Begriff? --Alien4 (Diskussion) 11:26, 15. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Eine Substantivierung muß nicht vom Verb stammen; das Ins-Verb-Verwandeln ist daher kein Gegenteil. Ins-Verb-Verwandeln heißt "fachsprachlich" Verbalisierung (wohl älter und selten auch Verbisation, Verbation, so wie Substantivierung auch als Substantivation bekannt ist). Vom-Substantiv-Ableiten heißt "fachsprachlich" Desubstantivierung bzw. (bezogen auf abgeleitete Wörter) Desubstantivum. Das Vom-Substantiv-ins-Verb-Verwandeln könnte dann mit einem Begriff wie "Desubstantivverbalisierung" bezeichnet werden, aber das läßt sich wohl kaum belegen. -80.133.125.12 22:51, 30. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Sterilisation und Sterilisierung

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Ich vermisse diese Substantivierungen, insbesondere die Frage, warum es manchmal die eine, manchmal die andere und manchmal beide gibt:

  • operieren: Operation aber nicht Operierung
  • sterilisieren: Sterilisation und Sterilisierung
  • substantivieren: Substantivierung

Außerdem gibt es zahlreiche weitere Formen

  • konvergieren: Konvergenz
  • akzeptieren: Akzeptanz

--Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 11:20, 14. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Zufällig exakt ein Jahr später später schließe ich mich der Frage von Siehe-auch-Löscher an. Tja, sieht so aus, als kümmere sich schon lange niemand mehr um den Artikel. Ich werde es jetzt mal mit einem Wartungsbaustein probieren.
Es geht, um Siehe-auch-Löschers Beitrag noch mal zu präzisieren, um den Abschnitt Substantivierung von Verben. Dort wird lediglich die Variante "Alle Verbinfinitive können ohne Änderung der Form als Substantive verwendet werden" beschrieben. Es existieren aber augenscheinlich diverse weitere Möglichkeiten Verben zu substantivieren
So gibt es ja zahlreiche Substantive, die von dem selben Stammverbum mit zwei möglichen Suffixen "-ierung" und "-ation" abgeleitet sind, wie das bei Verben, die auf "-ieren" enden, anscheinend öfters vorkommt. (Wie z.B.: eliminieren > Eliminierung / Eli­mi­na­ti­on, kastrieren > Kas­t­rie­rung / Kastration, konfrontieren > Konfrontierung / Kofrontation, neutralisieren > Neutralisierung / Neutralisation, motivieren > Mo­ti­vie­rung / Motivation, polarisieren > Po­la­ri­sie­rung / Po­la­ri­sa­ti­on, ratifizieren > Ra­ti­fi­zie­rung / Ra­ti­fi­kation, emanzipieren > Emanzipierung / Emanzipation, isolieren > Isolierung / Isolation, kultivieren > Kultivierung / Kultivation, sterilisieren > Ste­ri­li­sie­rung / Ste­ri­li­sation), segmentieren > Seg­men­tierung / Seg­men­ta­ti­on
Das wären dann somit insgesammt gleich drei Varianten, ein und das selbe Verb zu substantivieren.
Des weiteren gibt es ja auch noch andere Suffixe, die der Verb-Substantivierung dienen:
  • -ung: waschen > Waschung, trennen > Trennung, bearbeiten > Bearbeitung, konservieren > Konservierung ...
  • -elei / erei: drängeln > Drängelei / Dränglerei, klüngeln > Klüngelei, gängeln > Gängelei, bügeln > Bügelei / Büglerei, trommeln > Trommelei / Trommlerei ...
  • -er: ausrutschen > Ausrutscher, versprechen > Versprecher, knallen > Knaller, treffen > Treffer ...
Weiterhin gibt es auch die Präfix-Variation Ge-: riechen > Geruch, stinken > Gestank, schreien > Geschrei, zanken > Gezänk ...
Und was ist mit Verb-Substantivierungen, die ein neues (oft verkürztes) Wort ergeben?: gehen > Gang, fliegen > Flug, ziehen > Zug, stürmen > Sturm, verlieren > Verlust, knallen / Knall, absehen > Absicht, abstehen > Abstand, zu­rück­zie­hen > Rückzieher / Rückzug ...
Und um es noch etwas zu komplizieren fallen mir noch ein paar Mischvariationen obiger Va­ri­e­täten ein: fliegen > Flug / Gefliege / Fliegerei, drängeln > Gedrängel / Gedränge / Drängelei / Dränglerei, waschen > Waschung / Wascherei / Gewasche, ziehen > Zug / Geziehe / Zieherei / Ziehung, knallen > Knall / Knaller / Knallerei / Geknalle usw. Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, dass sich da noch niemand dran getraut haut. --Ciao--Bestoernesto (Diskussion) 17:47, 14. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Jetzt muss ich doch einen Tick zurückrudern, habe übersehen (so wenig ist es), dass es immerhin zwei Beispielsätze (ohne Erklärung) für den Suffixeinsatz, und einen für den Präfixeinsatz gibt.--Ciao--Bestoernesto (Diskussion) 03:45, 15. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
5 Monate später; Leider ist hier immer noch niemand aufgetaucht, sich der Thematik anzunehmen--Ciao--Bestoernesto (Diskussion) 17:54, 3. Dez. 2016 (CET)Beantworten
Nach weiteren 10 Monaten: Ich habe mal ein bisschen gegoogelt, aber nichts brauchbares gefunden. Das Thema scheint sehr unsystematisch zu sein und für die Sprachwissenschaft nicht so interessant. --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 09:37, 27. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Moin, hab das hier jetzt auch entdeckt... Der ÜB-Baustein im Artikel ist natürlich völlig berechtigt. Über die Auswahl von Suffixen ist in der Sprachwissenschaft massig geschrieben worden, es ist allerdings ein relativ großes Thema. Teilweise geht es um feine Bedeutungsunterschiede, teilweise ist die Variation nur über statistische Aussagen zu erfassen. Ein großer Teil des widersprüchlichen Verhaltens -- mal sind Varianten frei möglich, mal sind Varianten, die formal möglich sein müssten, trotzdem blockiert -- kommt daher, dass die Wortbildung sowohl einen Regelapparat zur produktiven Neubildung hat als auch durch Speicherung ganzer Formen im Gedächtnis beeinflusst wird.
Eigentlich sehe ich nicht sofort, wie man die Hintergründe, und alles worüber sich die Autoren der bisherigen Datensammlung oben wundern, im Artikel berücksichtigen kann. Ich hab es mal auf die Baustellenliste auf meiner Benutzerseite gesetzt, aber so sehr bald wird auch von mir nichts kommen können...
Gruß, --Alazon (Diskussion) 10:45, 27. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Es gibt auch noch Derivation (Linguistik), da passt es vielleicht sogar besser rein. Aber bisher fehlen da auch noch die gängigen Suffixe. Ich setz mal einen Verweis in Diskussion:Derivation (Linguistik). --Siehe-auch-Löscher (Diskussion) 12:55, 27. Sep. 2017 (CEST)Beantworten
Bestoernesto: Wie kommen Sie denn darauf, dass es sich bei Ihren Beispielen um substantivierte Verben handelt? Um nur eins Ihrer Beispiele – eliminieren -> Eliminierung/Elimination – aufzugreifen: Die Substantivierung hier wäre "Ich bin am Eliminieren." (keine Änderung der Form). Eliminierung/Elimination sehe ich dagegen als vollständige Substantive an, die nichts mit der Substantivierung von Verben zu tun haben. (Ich spreche hier aber auch mehr aus dem Bauchgefühl heraus)--(nicht signierter Beitrag von 90.62.49.76 (Diskussion) 21:51, 19. Jan. 2018 (CET))Beantworten
Dazu steht im Artikel schon was, unter Substantivierung#Allgemeines: Die Untertypen der Substantivierung sind Derivation (eliminieren - Eliminierung) und Konversion (eliminieren - Eliminieren). Ersteres ist eine "vollständige", letzteres (vielleicht) eine "unvollständige" Substantivierung. --Alazon (Diskussion) 01:18, 27. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Nun sind es ja schon viereinhalb Jahre, nachdem Siehe-auch-Löscher, die Disk hier angestoßen hat, leider ohne dass hier inzwischen zufällig ein Linguistik-Crack aufgetaucht wäre, der uns erzählen hätte können, was da nun Sache ist. Mein Katalog oben hat sich um einen (Frage-) Punkt erhöht, welcher erneut die Frage nach den Regeln aufwirft bzw bekräftigt. Und zwar stolperte ich gerade über den hoch gepopten WP-Falschreibungs-Baustein nach der Suchwort-Eingabe von "Reflektion" mit dem Verweis auf "Reflexion". Nun mal davon abgesehen, dass es sich meinem Sprachgefühl bei "Reflexion" die Haare aufstellt, vermisse ich da jegliche Logik. So wie aus "selektieren" "Selektion", aus "projektieren" "Projektion" oder ähnlich aus "protegieren" "Protektion" wird, müsste doch aus "reflektieren" "Reflektion" entstehen. Daneben gäbe es ja auch noch "reflektierend" oder "reflektiv" als Adjektiv und mögliches Grundwort. Entsprechend der "Huhn-oder-Ei-Frage" könnte man natürlich auch von einer Desubstantivierung ausgehend fragen, warum das Verb dann nicht "reflexieren" heißt, oder der weltweit meistgenutzte Gegenstand um Licht zu reflektieren, also der Reflektor müsste ja nach dieser seltsamen Regel "Reflexor" heißen. Jedenfalls scheint diese Regel einer erstaunlich hohen Anzahl von Schreibern herzlich egal zu sein, denn Google findet mit der "Genauer-Wortlaut-Suche" rund 6 Millionen Ergebnisse zu "Reflektion(en)" im Internet. Mitgezählt sind dabei sicherlich die 111.000 Ergebnisse, die "Google-Books" alleine schon in Büchern findet--Ciao • Bestoernesto 05:59, 27. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Die Linguisten werden dir sagen, dass die Sache nicht vollständig regulär ist... Und dass es dazu so viel Literatur gibt, dass ich mich scheue, hier auch nur anzufangen, das alles aufzuarbeiten... Leider. --Alazon (Diskussion) 08:44, 27. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Substantivierung oder nicht?

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Frage anhand zweier Beispiele:

  • Gestern wollte ich rote Äpfel kaufen, im Laden gab es aber gerade nur Gelbe.
  • Es saßen fünf Personen im Unfallauto, überlebt habe nur Drei.

Substantivierung von "gelb" / "drei" richtig oder falsch?
J. 'mach' wust, B.A.Enz, Computerkid, Stilfehler, habe Euch aus der Versionsgeschichte gepickt, da Ihr zu den wenigen Editoren (mit Ahnung) des Artikels zu zählen scheint, die überdies auch noch bei WP aktiv sind. Vlt. kann sich auch einer von Euch auch noch des Themas "eine Etage höher" annehmen?--Ciao--Bestoernesto (Diskussion) 18:36, 3. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Antwort in aller Kürze: Imho keine Substantivierung, da „Äpfel“ bzw. „Personen“ aus stilistischen Gründen weggelassen wurden, aber leicht ergänzt werden können:
  • Gestern wollte ich rote Äpfel kaufen, im Laden gab es aber gerade nur gelbe [Äpfel].
  • Es saßen fünf Personen im Unfallauto, überlebt haben nur drei [Personen].
Bester Gruß --B.A.Enz (Diskussion) 19:00, 3. Dez. 2016 (CET)Beantworten
Substantivierung: jein, Großschreibung: auf keinen Fall. Substantivierung und Großschreibung ist nicht einfach dasselbe. Adjektive, Partizipien und Pronomen, die sich auf ein vorhergehendes oder nachstehendes Substantiv beziehen, schreibt man klein, obwohl sie formale Merkmale der Substantivierung (!) aufweisen; Quelle: Rechtschreibregeln, § 58, Abs. (1). Gruß, --Stilfehler (Diskussion) 18:05, 4. Dez. 2016 (CET)Beantworten
Ich denke, es handelt sich eher um den Fall, daß Zahlwörter und Adjektive als Pronomen genutzt werden, und dabei natürlich klein geschrieben werden. --2003:EF:1709:2929:91C7:3561:D038:4DEB 06:05, 13. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Sich regen bringt Segen

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Wörter wie regen in „sich regen bringt Segen“ sind nicht substantiviert und werden deshalb kleingeschrieben.

Was ist hier das Kriterium? Gilt das auch für Wiedersehen macht Freude, das finde ich mit Google ausschließlich großgeschrieben. --androl ☖☗ 20:40, 3. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

Ich denke, es soll aus dem folgen, was direkt zuvor gesagt wurde: Das begleitende Reflexivpronomen wird als Hinweis darauf gewertet, dass ein Verb vorliegt. Syntaktisch könnte man das m.E. auch anzweifeln, aber es ist eben ein Zweifelsfall. Ein Literaturbeleg wäre gut. --Alazon (Diskussion) 08:57, 13. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
PS: Dein Beispiel "Wiedersehen" sieht analog aus zu der genannten Bildung "das Sichbeklagen". Die Rechtschreibung soll es klar machen, was los ist... Soll... --Alazon (Diskussion) 08:59, 13. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Die kulturhistorische Bewandtnis

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Mir gilt es, hierzu einmal einzubringen, daß es sich bei der 'Substantivierung' um einen kulturhistorischen Hintergrund handelt, welcher über die einstigen griechischen Philosophien enstand, deren Grundlage 'das geistige Denken' ist und darüber auch eine Schriftsprache - die sogenannte Hochsprache - entstand, welche gegenüber den vorausgehenden Dialekten, sich auf dem 'vorausgehenden Substantivieren' begründet, wohingegen das Substantiv im Dialekt nicht existiert.

Die Grundlage beruht auf der begründenden Objektivität, welche das Subjekt(ive) nicht beinhaltet und hat seinen Ursprung darin, daß der Sinne Wahrnehmung von diesen als fälschlich erachtet wurde und einzig der Geist das wahre Sein '(er)kennen' könne (Parmenides/Heraklit -> Plato).

Den expliziten Sachverhalt brachte Immanuel Kant auf den Punkt, daß im Geiste nicht sein kann, was in den Sinnen gegeben ist und in den Sinnen nicht sein kann, was im Geiste gegeben ist. Es sind zwei verschiedene Wesensarten, was darauf beruht, daß einzig 'Versinnbildungen' der Sinne bewußtwerdender Wahrnehmung in die Erinnerung gelangt, woraus der geistigen Bildnisse heraus sich 'regulär' begründen (Locke/Hume).

Den Ursprung dessen erfährt man über das Verschließen der Augen und sich darüber darbietenden der Sinne. Den Gegensatz begründete man hingegen, daß man eine Sprache auf der vorausgehenden Substantivierung (des Dialektischen) begründete, worin der Sinne Erfahrung nicht Inhalt ist, sondern sich hingegen aus sich selbst heraus fundiert (gemäß der Mathematik). Dies vollzog sich ursprünglich jedoch nicht über die griechischen Philosophen, welche einzig die ideologischen Grundlagen aufbrachten und noch in koine (Dialekt) ihr Aufbringen verfaßten, sondern über das Aufbringen des Lateins der Römer und über dessen Übertragungen in den europäischen Sprachraum, wohingegen sich über die Naturwissenschaften, die explizite Anwendung dessen vollzog und die 'Begriffe', gemäß der 'atomaren Substantivierung' der Ausbildung und außen-vor-Stellung des Subjekts sich vollzog. Musterhaftes Beispiel aus der Philosophie: das 'Bewustseyn' des Christian Wolff, zur Etablierung Descartes' Aufbringen und somit auch dem Entzug seiner ursprünglichen Bedeutung von 'bewust seyn' des Allgemeinwesen.

Was die 'Desubstantivierung' betrifft, so ist eine 'Rückführung' gar nicht möglich, da die Bedeutung des Substantivs, sich in keiner Weise, aus seinem Ursprung heraus begründet, sondern im Gegenteil, eine ganz andere Bedeutung erlangt. So ist hingegen der Sinne begründende Sachverhalt auch in seiner Bedeutung von dem Begriff (durch die Sinne 'ergreifen'), in seinem Gegensatz zum Substantiv (des rein geistigen 'zerteilens') entsprechend markanterweise gegeben, jedoch erfährt es nicht seine erforderliche Erachtung.

Verb/Adjektiv -> Begriff versus Substantiv -> Verb/Adjektiv --Jörg Lenaut@lk 12:58, 12. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Bitte halte dich doch zukünftig an deine eigene Maxime, dass du nichts mehr zur Wikipedia beitragen willst. --Pp.paul.4 (Diskussion) 22:07, 12. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Problem: Definition des Lemmas

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Ich habe dank der letzten Änderung von Benutzer:Pp.paul.4 bemerkt, dass es ein Definitionsproblem gibt: "Substantivierung" wird manchmal für jede Ableitung eines Worts zu einem Substantiv benutzt, manchmal nur für Konversion zu einem Substantiv. Beleg:

Zu beachten ist auch, dass es für Konversionsbeziehungen teilweise besondere Redeweisen gibt. So werden etwa die Termini Substantivierung und Adjektivierung gelegentlich auf Konversionsbeziehungen eingeschränkt. Für Duden 1998: 426 ff. sind das Laufen und das Gute Substantivierungen, nicht aber der Lehrer, die Freiheit und die Sitzung (auch Duden 2009: 797 unterscheidet noch zwischen Substantiv und Substantivierung). Wir schließen uns dieser Redeweise nicht an, sondern bleiben dabei, dass Substantivierungen abgeleitete Substantive sind, gleichgültig, mit welchen Mitteln die Ableitung erfolgt. Entsprechendes gilt für Adjektivierungen und Verbalisierungen.
Peter Eisenberg: Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. 5. Aufl. JB Metzler / Springer, Berlin 2020. S. 305

...Das Übliche halt: Alle grammatischen Begriffe sind mehrdeutig. Man muss also eine Entscheidung treffen, ob das Lemma Substantivierung im engen Sinn behandeln soll, die Derivation durch Affixe würde dann nur unter Derivation abgehandelt oder als "Nominalisierung" bezeichnet (dieses Wort ist nämlich nicht mit Konversion assoziiert, insofern nicht immer synonym) -- oder der Artikel muss so aufgebaut werden, dass er zuerst im engen Sinn die Konversionsbildungen darstellt, und dann die Fälle des weiteren Sinns hinzunimmt. --Alazon (Diskussion) 09:59, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Hierzu gilt es mir hervorzuheben, was ich zuvor als eigenen Abschnitt einbrachte, daß die Begründung der Hochsprachen, ausgehend des Lateins, sich auf dem Substantiv begründet, welches in seinem Ursprung des Dialektes nicht existiert! Somit hat dies auch nicht den Bezug einer Ausdifferenzierung, denn dies erfährt 'in seiner Begründung' gar keine Berücksichtigung. Diese ist 'sprachtechnisch' gar nicht die Gegebenheit, sondern ergibt sich einzig sachtechnisch. Beim Vergleich zu den etymologischen Ursprüngen, wird überhaupt erst klar ersichtlich, daß hierin nur der Wortlaut, jedoch nicht die Sinnbedeutung übernommen wurde und aus dem Substantiv völlig neu ersonnen wurde - darin besteht die Markantz, welche man übersieht. --Jörg Lenaut@lk 12:11, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Ich verstehe kein Wort. Es gibt jedenfalls kein Problem damit, was ein Substantiv ist. Hier geht es um Arten der grammatischen Ableitung von Substantiven. --Alazon (Diskussion) 12:51, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Jedoch versteht ich die Worte und darin besagen die Deinigen, daß Du nicht bemerkt hast, daß es sich bei dem Artikel um die 'Substantivierung' handelt - die Ableitungen sind eine andere Thematik. --Jörg Lenaut@lk 13:16, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Nein: Ob Ableitung darunter fällt oder nicht, ist genau der Punkt, der hier in Frage steht. --Alazon (Diskussion) 14:12, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Du bringst hierzu selbst den Bezug dazu ein, daß es sich 'dabei' um Kommunikationsanwendungen handelt. Dies begründet sich auf dem 'verbalsprachlichen Umgangston' (gemäß des Dialektes), was man eben auch auf die Schriftsprache überträgt. Das Mißwesen besteht jedoch darin, daß speziell der Duden, zwischenzeitlich Jegliches als 'deutschen Wortschatz' aufnimmt, undifferenziert, inwiefern es sich dabei tatsächlich um eine 'grammatikalisch fundierte' und somit 'deutscher Sprache Anwendung' handelt - jeglicher Jargon wird darin aufgenommen! Bei dialektischer Anwendung, bzw. Jargon, dem mein voriger Verweis gilt, handelt es sich NICHT um ein Substantiv, sondern um eine rein namentliche Be-/Kennzeichnungen, bzw. Anpassung an das Sprachwesen. So ist dies auch zu unterscheiden, gegenüber dem tatsächlichen Deutschen 'Formalwortschatz' und auch derart man es in der Etymologie anwendet, um den Ursprung eines Wortes/Substantivs zu ergründen/darzustellen. Gerade darüber verdeutlich sich jedoch explizit, daß eine Rückführung aufgrund der Grammatikalien, eben gar nicht funktioniert. Muster 'bewust seyn' <-> 'Bewußtsein'. Die Sinnhaftigkeit einer Sache hat nichts zu tun mit der Schreibweise - ist beides für sich zu erachten. Entsprechend ist jedoch 'zunächst' einmal überhaupt die Substantivierung als solche darzustellen, sodaß es sich von anderem und auch Synonymen unterscheidet und dazu brachte ich eben auch den kulturellen Grundstock dazu auf den Tisch - den übergeht man hierin völlig, worauf sich der Gegenstand der Sache jedoch fundiert, denn dieser Grundstock der Hochsprache, basiert eben darauf, daß man aus den Verben/Adjektiven Substantive 'begründete'. --Jörg Lenaut@lk 18:42, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten

PS: Abgleich mit Lemma Verbalsubstantiv und Verbalnomen nötig. --Alazon (Diskussion) 10:04, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Alazon, ich stimme dir voll zu. Jörg Lenau, ich entschuldige mich für meine schroffe Bemerkung vom 12. Dezember 2021, aber aus meiner Sicht muss der Artikel die grammatische Erscheinung im Rahmen der Grammatik behandeln. Selbst da besteht genügend Klärungsbedarf. --Pp.paul.4 (Diskussion) 23:04, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Der Kern meines Aufbringens besteht darin, daß 'zwar' innerhalb dieser Hochsprache, sich diese aus dem Substantiv heraus begründet, jedoch dieses Substantiv zuvor, zumal in seinen Übernahmen aus den Dialekten, überhaupt nicht existiert - darauf bezieht sich mein Aufbringen der 'vorausgehenden' Substantivierung - zumal somit jedoch generell auf den Bezug neuer Wortschaffungen. Wesentlich ist hierin, die damit einhergehende substanzielle Unterscheidung - diese Sinnbedeutung ist eine grundsätzlich andere. Wenn man, derart man es handhabt, dies übergeht, wird darüber sein Ursprung völlig verfälscht, worin des Menschen Sinneserfahrung darüber wieder gegeben wird und nicht derart, als eine Objektivität, welche das Subjekt(ive) explizit nicht enthält (die 'Katze' existiert nicht - ist eine reine 'Sinnbedeutung'). Es dreht somit sehr wohl um die Grammatik, derart man nämlich auch nicht rechnen kann, ohne das kleine Einmaleins zu kennen - derart stellt es sich hierin. Tatsächlich verhält es sich somit auch in der Sprache selbst, derart es 'die Grammatiker' darstellen und zu handhaben suchen, doch gilt es zu bedenken, daß dies doch gar keiner derart ersieht und handhabt, weil dies nicht als Fremd-, sondern Umgangssprache in Anwendung ist. Gerade dies, wird jedoch gerade auch von den Grammatikern übergangen - 'darin' besteht unbedingter 'Klärungsbedarf'. Wikipedia ist nun mal wahrlich keine Seite für reine Grammatikalien, sondern ist für das Allgemeinwesen eingerichtet - DAS ist hierin wesentlich - und somit dreht es sich doch primär auch darum, die Sinnbedeutung 'als solche' im Artikel klar verständlich aufzubringen, darin besteht mein Einwand. --Jörg Lenaut@lk 09:42, 30. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Wie mir gerade als Infragestellung in den Sinn kommt, so gibt es wohl kein Wort/Bezeichnung einer Differenzierung? In meinem Aufbringen dreht es sich um die sich über den Begriff ausdrückende 'Synthese' und 'somit' auf die Entstehung des bezugnehmenden Substantivs (Substantivierung des Substantivs). Hingegegen dreht es sich in eurem Aufbringen um 'die Synthese' des daraus Entstehenden (Verb, Adjektive, ...). Wäre somit zunächst auch einmal zu klären, inwiefern sich dies nicht doch anders 'deklariert'. --Jörg Lenaut@lk 10:39, 30. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Substantivierung von Verben mit "werden"

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Hierzu hätte ich gern auch etwas gelesen. "Ich werde akzeptiert" > "das Akzeptiertwerden". Oder steht das schon irgendwo anders auf Wikipedia? -- 92.206.107.189 15:16, 24. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Stimmt. Das Thema wäre generell die Substantivierung von Hilfsverbkonstruktionen. Dazu müsste sich Literatur finden lassen. --Alazon (Diskussion) 21:15, 24. Nov. 2022 (CET)Beantworten
@Alazon Ich würde sagen, man könnte weitergehend über die Substantivierung zusammengesetzter Infinitivphrasen sprechen. Neben Hilfsverbkonstruktionen gehören dazu auch Infinitive mit Objekt. Beispiele, wo meines Erachtens auch eine Substantivierung wäre: "Bier trinken" = "das Biertrinken" und davon als Personenbezeichnung abgeleitet "der Biertrinker". (Beides auch analog bei anderen Getränken.)
Umgangssprachlich kann jeder Infinitiv substantiviert werden, in der Schriftsprache würde ich die komplexeren, über deren Schreibung ich auch völlig unsicher wäre, durch infinite Nebensätze (Inkohärente Konstruktion) oder gar vollständige finite Nebensätze ersetzen oder Objekte und Adverbiale als Attribute aus dem Infinitiv ausgliedern. --2A0A:A541:F206:0:7C1B:10B8:D558:FA41 15:10, 18. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Substantivierte Adjektive im Deutschen

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Gibt es weiterführende Arbeiten zu diesem Phänomen? Insbesondere lange etablierte Formen werden eindeutig als Substantive gebraucht (aber Spontanbildungen natürlich auch), aber gleichzeitig zeigen sie immer noch eine adjektivische Deklination (mit wenigen Ausnahmen, die wirklich eigene Formen herausgebildet haben) und lassen sich mit Ausnahme einiger verfestigter Ellipsen (beispielsweise die politische Rechte und Linke (wie im Artikel), oder beispielsweise "das Helle" (Bier), "der Kurze" (eine "Portion" Schnaps), "der Rote" (Wein) und einige andere Bezeichnungen, insbesondere Namen von Marken und Nahrungsmitteln; so manche verfestigte Ellipse ist auch mehrdeutig) nach festen Regeln aus der Bedeutung des Adjektivs ableiten. Wie umseitig genannt stehen Maskulinum, Femininum und Plural für Personen (oder evtl. auch für Personifiziertes), wobei das Femininum bei natürlich weiblichem Geschlecht verwendet wird und das Maskulinum bei männlichem oder als Generisches Maskulinum, und das unzählbare Neutrum steht für Unbelebtes, beziehungsweise für Abstraktes, Eigenschaften, Situationen, oder alles andere als Personen. (Das Neutrum selbst ist übrigens unzählbar, aber das mit ihm Bezeichnete kann auch eine Gruppe zählbarer Gegenstände oder gar Personen sein.) Dieselben Bedeutungsvarianten wie bei den substantivierten Adjektiven kommen aber auch bei Pronomen der dritten Person vor, die ohne Bezugssubstantiv verwendet werden, jeweils kombiniert mit der normalen Bedeutung als Pronomen oder Artikelwort. (Die Interrogativpronomen (und zumindest teilweise auch Indefinitpronomen) "wer" und "was", die Indefinitpronomen "jemand" und "etwas", die verstärkten Indefinitpronomen "irgendwer", "irgendwas", "irgendjemand" und "irgendetwas" sowie die indefiniten Negativpronomen "niemand" und "nichts" kommen nur in solcher substantivischer Verwendung vor und haben vielleicht gerade deswegen nur ein als animate Form für Personen gebrauchtes Maskulinum Singular und ein für alle anderen Bedeutungen stehendes inanimates Neutrum (wobei dazu neben wirklich Unbelebtem auch Lebewesen zählen können, denen keine Personeneigenschaft zugeschrieben wird, sowie Gesamtsituationen, alles (gerade) Sichtbare und Eigenschaften), während andere Pronomen/Artikelwörter für den attributiven Gebrauch mit einem Substantiv und für den pronominalen/elliptischen Gebrauch anstelle eines bekannten Substantivs beziehungsweise einer Nominalphrase mit diesem Substantiv (die mit Ausnahme der nicht attributiv verwendeten Personalpronomen der dritten Person und teilweise der einfachen Demonstrativpronomen "dieser", "der" und "jener" und des "Typuspronomens" "solch" immer das jeweils vertretende Pronomen (oder auch Adjektiv) in attributiver Funktion nutzen würde) jeweils ähnlich wie Adjektive eine vollständige Deklination nach Genus und Kasus (und, abhängig von ihrer Bedeutung, meist auch nach Numerus) aufweisen müssen und diese wie Adjektive auch in substantivischem Gebrauch ohne Bezugssubstantiv beibehalten, wobei die Kombination aus den eingangs genannten Ableitungsregeln und den spezifischen Bedeutungen der "substantivierten Artikelwörter" bestimmte Kombinationen ausschließt (so kann es beispielsweise ohne konkretes Bezugssubstantiv nur "jeder, jede, alles, alle (Pl.)" geben, denn "jeder" existiert nur im zählbaren Singular (und bezeichnet dann die einzelnen Glieder einer mit "alle" ausdrückbaren Gruppe) und "alle" wiederum nur im Plural und im unzählbaren Singular, sodass "jedes" und "aller" (m.) sowie "alle" (f. SG.) nur mit konkreten Bezugssubstantiven vorkommen können) und mindestens eine andere üblicherweise nur in diesem Gebrauch existiert ("beides" als Neutrum Singular zu "beide").)

Haben diese Verwendungen von Pronomina einen wesentlichen Unterschied gegenüber substantivierten Adjektiven? Oder ist es nur die bloße Konvention und Tradition, dass ein Adjektiv mit konkretem Bezugswort, sei dieses nun explizit genannt oder im Kontext implizit vorausgesetzt, ein Adjektiv ist und kleingeschrieben wird, ein Adjektiv ohne ein solches Bezugssubstantiv aber als substantiviert gilt und selbst als Substantiv großgeschrieben wird, während Pronomina immer solche bleiben und kleingeschrieben werden? --2A0A:A540:91E2:0:143A:96CA:99ED:F0CB 11:16, 15. Jun. 2024 (CEST)Beantworten