Diskussion:Wolfgang Behringer

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Armin P. in Abschnitt Hexenhammer
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Was bitte ist ein Klimakritiker. Sollte man ersetzen durch Behringer beschreibt Klimaänderungen im Holozän und deren Auswirkungen auf die Kulturgeschichte. (nicht signierter Beitrag von 79.219.123.239 (Diskussion | Beiträge) 18:33, 4. Mai 2010 (CEST)) Beantworten

"Klimakritiker"[Quelltext bearbeiten]

Klimaskeptiker, nicht -kritiker. Khs (nicht signierter Beitrag von 217.255.112.243 (Diskussion) 16:38, 17. Feb. 2011 (CET)) Beantworten

Ich halte auch das für eine diffamierende und zugleich unklare Wertung: Dass er in dem Buch die Anpassungsleistungen an nicht-human induzierten Klimawandel erläutert beinhaltet ja doch keine Infragestellung der Beobachtungen, aus denen der Klimawandel prognostiziert wird? Wo findet sich denn ein Beleg für Klimaskepsis? Was ist das überhaupt? (nicht signierter Beitrag von 193.104.220.1 (Diskussion) 12:15, 7. Mär. 2014 (CET))Beantworten

In diesem Zeitungsartikel schreibt Behringer, dass die globale Erwärmung eine tolle Sache ist. Diese Haltung kann man in meinen Augen nicht anders beschreiben als die eines Klimaskeptikers.
Wenn ein Professor mit Öffentlichkeitswirkung einen derartigen Quatsch verbreitet, ist das in meinen Augen in höchstem Maße verantwortungslos - aber das ist meine persönliche Wertung, die nicht in den Artikel gehört. --hg6996 (Diskussion) 10:44, 8. Mär. 2014 (CET)Beantworten
@Hg6996: Danke für den Hinweis. Der von Dir verlinkte Welt-Artikel ist ja eindeutig. Wenn jemand die Globale Erwärmung für etwas Gutes hält ist das definitiv eine Aussenseitermeinung, die unter Klimaskeptizismus fällt. Ich finde das gehört erwähnt, über die Wortwahl kann man sich ja einigen. --Skra31 (Diskussion) 12:52, 3. Jan. 2016 (CET)Beantworten
Der Artikel ist ja nun prima von jeglicher Kritik befreit. Aber die Tatsache, dass Herr Behringer in mehreren überregionalen Medien Unsinn in Bezug auf die globale Erwärmung erzählt hat, fehlt. Mehr noch, das stand sogar mal im Artikel, wurde aber von dort nicht nur entfernt, sondern auch aus der Versiongeschichte gelöscht. Das ist sehr krass. --hg6996 (Diskussion) 07:31, 7. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Danke für die Blumen. Der Artikel ist von mir auf Basis wissenschaftlicher Informationsquellen geschrieben worden. Diese sind gegenüber Medienberichten gem. WP:Q zu bevorzugen. Wenn du also diesbezüglich Fachliteratur kennst, die noch fehlt, werde ich das gerne durchsehen und auch einpflegen. Falls dort von dir jedoch nichts stichhaltiges kommt, entferne ich den Baustein nächste Woche. Bevor ich hier gewütet habe und Übel und Verderben über den Artikel gebracht habe, sah der Artikel so übrigens aus. --Armin (Diskussion) 08:42, 7. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Einige Passagen enthalten durchaus kritische Anmerkungen zu Behringers Position. Ich kopiere sie mal hierher: Nach Hans-Joachim Schellnhuber sei Behringers Empfehlung zur „Gelassenheit“ beim Klimawandel „entweder trivial oder unwissenschaftlich, da sich hinsichtlich der gesellschaftlichen Wirkung der künftigen Erderwärmung nur schwerlich geschichtliche Analogieschlüsse ziehen lassen“. Nach Christian Pfister könne man Behringer „eine Anzahl von Unschärfen und fehlendes Bemühen um Kenntnisnahme der neuesten Literatur ankreiden“. Das Buch „dürfte weder kritische Historiker überzeugen noch Vorbehalte skeptischer Naturwissenschaftler gegenüber historischen Methoden ausräumen.“ Aus naturwissenschaftlicher Sicht hat Behringer recht, dass eine global betrachtet recht moderate Abkühlung wie während der Kleinen Eiszeit große gesellschaftliche Auswirkungen haben kann. Allerdings macht er den Fehler, die derzeitige und längst noch nicht abgeschlossene Erwärmungsphase auf eine Stufe mit anderen historischen Klimaschwankungen zu stellen und dabei deren mittel- bis langfristiges Gefahrenpotenzial zu verkennen. Damit fiele er unter die Rubrik Klimafolgenskeptiker. Ob man das noch weiter vertiefen kann/soll/muss, bin ich ehrlich gesagt leicht überfragt. --Berossos (Diskussion) 09:44, 7. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Naja, der oben, vor 4 Jahren schon verlinkte Zeitungsartikel, der in "der Welt" erschien, ist vom Tenor ja recht eindeutig. Meines Erachtens gehört das stärker betont. Er trägt als habilitierter Akademiker eine andere Verantwortung als Lieschen Müller, wenn er zu einem Sachverhalt Stellung bezieht. Und wenn er bei solchen Stellungnahmen Unsinn verbreitet, ist das in meinen Augen hoch relevant. --hg6996 (Diskussion) 13:10, 7. Dez. 2018 (CET)Beantworten
In Bezug auf die Entfernung von Kritik muss ich mich korrigieren. Das stand im Artikel Mittelalterliche Warmzeit und dort wurde die Erwähnung von Behringer entfernt. Sorry, das habe ich verwechselt. Der Artikel ist von Inhalt und Umfang sicherlich erheblich verbessert worden, aber wenn man liest, welche tollen Sachen der Herr Behringer so publiziert hat, so ist es umso krasser, wenn er bei der Bewertung des aktuell laufenden Klimawandels so extrem falsch liegt. Das sollte meine etwas extreme Stellungnahme etwas verständlicher machen. --hg6996 (Diskussion) 14:28, 7. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Ich werde nächste Woche noch nacharbeiten. Habe noch weitere Literatur recherchiert. Bis dahin bitte ich um etwas Geduld. Wenn du Fachbesprechungen von anerkannten Klimaforschern bzw. in begutachteten Journals (etwa Meteorologische Zeitschrift) findest, bin ich für die Literaturangaben dazu sehr dankbar und werde dem nachgehen. --Armin (Diskussion) 15:09, 7. Dez. 2018 (CET)Beantworten
@Hg6996: Der Artikel Mittelalterliche Warmzeit wurde vor nicht allzu langer Zeit von Benutzer man auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Studien gründlich überarbeitet. Möglich, dass auf Behringer im Zuge der Neugestaltung dabei verzichtet wurde (unter "Literatur" ist er noch vertreten).
@Armin: Noch zwei kleine Löffel Senf von meiner Seite mit Zitat aus dem Artikel: (Behringer) verweist auf die Fehlprognosen aus den 1960er Jahren und stellt die These auf, dass „Abkühlung immer in schwere Erschütterungen der Gesellschaft mündete“ (...). Ich nehme an, dass Behringer sich dabei auf die in den Medien breitgetretene "Prognose" einer nahenden Eiszeit bezieht. Diese Thema wurde (als erstes Klimathema) öffentlich allerdings erst 10 Jahre später diskutiert, spiegelte jedoch keineswegs den wissenschaftlichen Sachstand wider, wie hier ersichtlich. Dies nur der Vollständigkeit halber und ohne genau zu wissen, was Behringer im Detail geschrieben hat.
Punkt 2: Vielleicht wäre es besser, umseitig statt Klimageschichte den Begriff Historische Klimatologie zu verwenden. Die "Klimageschichte" in ihrer Gesamtheit umfasst einen millionenfach größeren Zeitraum als jenen, den Behringer als seine Kernkompetenz betrachtet. Historische Klimatologie würde den Themenbereich präziser beschreiben. Viele Grüße! --Berossos (Diskussion) 16:38, 7. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Punkt 1 Das habe ich aus der sehepunkte Besprechung entnommen: Behringer belässt es allerdings nicht bei der Schilderung des historischen Umgangs mit Klimaschwankungen, sondern leitet aus seinem empirischen Material ein Plädoyer für Gelassenheit im Umgang mit der gegenwärtigen Klimakrise ab. Ausgangspunkte dieser Argumentation sind Zweifel an apokalyptischen Szenarien (mit dem berechtigten Verweis auf im Rückblick spektakuläre Fehlprognosen in den 1960ern) und die These, dass Abkühlung "immer in schwere Erschütterungen der Gesellschaft" mündete, während Erwärmung "manchmal kulturelle Blüte" bewirkte (287). Ich nehme das gleich raus, da ich im Buch von Behringer auf den dort genannten Seiten keinen konkreten Bezug zu den Prognosen aus den 1960er Jahren finden kann. Punkt 2: Ich finde überall den Begriff Klimageschichte im Zusammenhang mit Behringer: Obgleich das Feld der Klimageschichte vermehrt Historikern zufallen sollte, dominieren nach wie vor naturwissenschaftliche Untersuchungen diesen interdisziplinären Forschungszweig. ... Wolfgang Behringer hat diesen Sprung gewagt, beschränkt sich jedoch hierbei nicht auf die von ihm bisher aus kultureller Sicht eingehend untersuchte „Kleine Eiszeit“, und damit auf die Periode des 13. bis zum 19. Jahrhundert. oder Nach wie vor gehört die Klimageschichte nicht zum fest etablierten Kanon der Geschichtswissenschaft. Ich formuliere aber mal um. --Armin (Diskussion) 22:24, 18. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Vielen Dank für die interdisziplinäre Zusammenarbeit! :-) --Berossos (Diskussion) 11:21, 19. Dez. 2018 (CET)Beantworten
"umso krasser, wenn er bei der Bewertung des aktuell laufenden Klimawandels so extrem falsch liegt" Na ja, er ist halt Historiker und naturwissenschaftlich ein blutiger Laie. Insofern sollte man seine Äußerungen zu klimatologischen Aspekten im Artikel eher wenig gewichten. --Hob (Diskussion) 10:04, 20. Dez. 2018 (CET)Beantworten
sehe ich auch so. --Kulturkritik (Diskussion) 15:07, 30. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Kleine sprachliche Fragen[Quelltext bearbeiten]

Hallo Armin P., ich meinte den Relativsatz, in dem "World Wide Web" steht: er endet "gefunden fand", das müsste man anhand der Vorlage überprüfen. Was die andere Änderung angeht, die Stellung "so in" oder "in so": für mein Sprachgefühl müsste "in so" stehen, weil sonst die "so...dass"-Konstruktion nicht funktioniert. Nebenbei: Deine Historiker-Artikel sind wirklich beeindruckend! Viele Grüße,--81549ts (Diskussion) 21:32, 29. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

@ Benutzer:81549ts: Danke für deinen Hinweis und die Blumen. Ich hatte das bereits angesichts deines Versionskommentares in Behringers Habil geprüft und trotzdem den Fehler übersehen. Jetzt nach nochmaliger Prüfung stimmt es aber. Schande über mein Haupt. Ich hoffe, dass du das eine oder andere Gehaltvolle zu den Artikeln der wikipedia beisteuern kannst. Gruß --Armin (Diskussion) 21:58, 29. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Kritik von Rüdiger Haude[Quelltext bearbeiten]

Der Aachener Historiker Rüdiger Haude hat kürzlich eine fundierte und heftige Kritik von Behringers Kulturgeschichte des Klimas (5. ed.) verfasst: Rüdiger Haude: “Keep calm”? A critique of Wolfgang Behringer’s “A Cultural History of Climate”. In: Journal of Environmental Studies and Sciences. August 2019, doi:10.1007/s13412-019-00566-9. Ich versuche, weil der Artikel hinter einer Bezahlschranke liegt, hier die Kritik Haudes relativ ausführlich zusammenzufassen. Manches, vor allem die naturwissenschaftlichen Fehler und die einseitig auf eine Kritik der Klimawissenschaft gerichtete, verzerrende Darstellung Behringes, sollte m. E. noch in den entsprechenden umseitigen Abschnitt.

Laut Haude ist Behringes Hauptthese, dass die Erde und die Menschheit immer eine gute Zeit gehabt hätten, wenn das Klima warm, und eine schlechte, wenn das Klima kalt gewesen war. Sein kulturhistorisches Argument habe Behringer auf die gesamte Erdgeschichte ausgedehnt und zu einem naturhistorischen gemacht.

Haude weist auf eine Reihe veralteter, fehlerhafter oder verzerrender naturwissenschaftlicher Darstellungen bei Behringer hin, die er auch einem Kulturhistoriker nicht verzeihen mag. So verwendet Behringer veraltete Temperaturdaten, die in seinen Temperaturkurven die gegenwärtige globale Erwärmung als harmlos erscheinen lassen. Er verwechselt CO2-Emissionen und -Konzentrationen. Einmal gibt er die Entstehungszeit der Alpen mit 140 bis 65 Ma an, einmal mit 5 Ma. Er gibt eine frühe, 1974 veröffentlichte Abkühlungsprojektion eines Wissenschaftsgremiums mit 0,15 °C statt 0,015 °C p.a. wieder, schreibt sie auf Basis dieses falschen Wertes bis 2015 linear fort, um von einer „absurden Prognose“ zu sprechen (siehe dazu auch unten, Behringers Vorwürfe an die Klimawissenschaft). Behringer schreibt zur Untermauerung seiner naturhistorischen Kernthese (s.o.) dass die fünf großen Massenaussterben im Phanerozoikum allesamt von einer globalen Abkühlung begleitet waren. Die Quellen, die Behriger dabei verwendet, belegen aber eher das Gegenteil – eine „nicht zu tolerierende Verfehlung“, so Haude. Behringer tue den Naturwissenschaften Gewalt in einer Weise an, die jedes Mal „seinem ideologischen Anliegen“ entspreche.

Haude stellt bei Behringer eine evolutionistische und eurozentrische Sichtweise auf die Kulturgeschichte fest. Trotz der globalen Perspektive des Buches rücke Behringer Europa in das Zentrum seiner Aufmerksamkeit, und dies mit typischen Verzerrungen und Bewertungen. Unter anderem verknüpft er den Aufstieg fortgeschrittener Zivilisationen, wie den des Römischen Reiches, mit „günstigem“ Klima – mit einer Ausnahme: der Ausdehnung arabischer Zivilisation, die in einer Zeit „ungünstigen“ Klimas stattgefunden habe. Als weiteres Beispiel nennt Haude einen „doppelten Kurzschluss“ in der Darstellung und Bewertung der Industrialisierung, eine zweifache unzulässige Ausdehnung: zeitlich und von den Industriegesellschaften auf den gesamten Globus. Auch Behringers Handhabung von Literatur in dessem Spezialgebiet, der Geschichte der Frühen Neuzeit, kritisiert Haude anhand einer irreführenden Zitierung, mit der Behringer fälschlich die Legitimation der Bildung starker Staaten mit den Bedürfnissen einfacher Menschen belegen will.

Mit der Behauptung, Klimatologen seien in den 1960er Jahren von der Idee einer unmittelbar bevorstehenden Eiszeit besessen gewesen (→ Globale Abkühlung), möchte Behringer, so Haude. die Glaubwürdigkeit der gegenwärtigen Klimawissenschaft in Frage stellen, unterschlägt dabei aber die wissenschaftliche Argumentation der Zeit und begeht eine unzulässige Verallgemeinerung. Behringer verdrehe moderne Quellen in ihr Gegenteil, um „Klimalesung als neue Religion” zu brandmarken.

„In der Verdrehung der Fakten ist eine klare Linie erkennbar: Es geht immer darum, die anthropogene globale Erwärmung herunterzuspielen und das Fach der Klimawissenschaftler und all jene, die sich legitime Sorgen um das Klima machen, zu delegitimieren. Dieses Ziel reiht die Kulturgeschichte des Klimas in den Diskurs-Kontext der Leugnerszene ein.“

Rüdiger Haude: ”Keep calm”? A critique of Wolfgang Behringer’s “A Cultural History of Climate” (2019)

Eine Korrektur von seit 2007 bekannten Fehlern und Problemen konnte Haude auch in der 5. Auflage nicht ausmachen. Er konstantiert eine „anhaltende Unfähigkeit dazuzulernen“.

Haudes Kritik macht bei Behringer performative Selbstwidersprüche sichtbar. Behringer kreidet Klimawissenschaftlern die Verwendung von Metaphern an, kann sie aber selbst in seinem Text nicht vermeiden. Einerseits weist er es von sich, eine Renaissance des Klimadeterminismus betreiben zu wollen, aber seinem Text liegt, wie Haude herausarbeitet, als kulturwissenschaftliche Annahme eine Art Klimadeterminismus zugrunde. „Wir dürfen die 'Interpretation' des Klimawandels nicht Leuten überlassen, die von Kulturgeschichte nichts wissen.“ Dies sei, schreibt Haude, einer der plausiblen Sätze in der Behringers Kulturgeschichte des Klimas. Ein Verdikt, das Haude auf das Buch, in dem es geschrieben steht, angewendet sehen möchte. --man (Diskussion) 11:19, 26. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Vielen Dank für das hilfreiche Feedback. Ich habe das eingepflegt [1] und schaue den Aufsatz die Tage selbst noch einmal durch. --Armin (Diskussion) 11:45, 26. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Hexenhammer[Quelltext bearbeiten]

Ist es nicht auch erwähnenswert, dass Behringer zusammen mit Günter Jerouschek eine Neuübersetzung des Hexenhammers besorgt und herausgegeben hat? (nicht signierter Beitrag von 194.35.233.236 (Diskussion) 06:10, 24. Jun. 2020 (CEST))Beantworten

Danke für den Hinweis. Ich werde das ergänzen. --Armin (Diskussion) 22:25, 24. Jun. 2020 (CEST)Beantworten