Dörnberg (Habichtswald)
Dörnberg Gemeinde Habichtswald
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Koordinaten: | 51° 20′ N, 9° 21′ O |
Höhe: | 348 (320–415) m ü. NHN |
Fläche: | 13,46 km²[1] |
Einwohner: | 2429 (30. Juni 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 180 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34317 |
Vorwahl: | 05606 |
Dörnberg von oben
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Dörnberg ist ein Ortsteil und Sitz der Gemeindeverwaltung der Gemeinde Habichtswald im nordhessischen Landkreis Kassel.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dörnberg liegt im Nordostteil des Naturparks Habichtswald etwa 11 km (Luftlinie) westnordwestlich der Kasseler Innenstadt zwischen Ahnatal-Weimar im Nordosten, dem Habichtswalder Ortsteil Ehlen im Südwesten und dem Zierenberger Kernort im Nordwesten und innerhalb des Hohen Habichtswaldes stößt Dörnberg im Osten bzw. Südosten an zwei Ortsteile von Kassel: Harleshausen und Bad Wilhelmshöhe.
Nördlich des auf etwa 320 bis 415 m ü. NHN[3] gelegenen Dorfs erhebt sich als dessen Hausberg der Hohe Dörnberg (578,7 m), südlich der Essigberg (597,5 m), westlich der Burghasunger Berg (479,7 m) und westnordwestlich der Große Bärenberg (600,7 m). Durch Dörnberg fließt, unter anderem unterirdisch entlang der Laubachstraße, in Südsüdost-Nordnordwest-Richtung der Warme-Zufluss Laubach, der ab der an der Untersten Mühle gelegenen Kressenborn-Einmündung Lubach heißt. Hindurch führt zwischen Dörnberg und Kassel die Bundesstraße 251 (Brilon-Kassel); von dieser Straße zweigt etwa in der Ortsmitte bei der Dorfkirche die nach Zierenberg führende Landesstraße 3211 ab.
Ostsüdöstlich von Dörnberg befindet sich im Wald der Standort der ehemaligen Igelsburg. In dessen Nähe liegt der Silbersee und südlich des Dorfs das Höllchen, zwei nach Ende des Basaltabbaus entstandene Seen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Hohen Dörnberg leitet die Ortschaft ihren Namen ab und von dieser die Freiherren von Dörnberg, die im 11. bis 13. Jahrhundert hier ansässig waren. Im Jahr 1074 stellte Siegfried I., Erzbischof von Mainz die Schenkungsurkunde für das Kloster Hasungen aus, in der die Kirchen in Ehlen und Dörnberg erwähnt werden, welche somit an das Kloster fielen. Das 13. und 14. Jahrhundert bescherte Dörnberg eine kleine Töpferei und das Braurecht, welches zu einem Aufschwung in der Besiedelung führte.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die bis dahin selbständigen Gemeinden Dörnberg und Ehlen zum 31. Dezember 1971 freiwillig zur neuen Gemeinde Habichtswald.[4][5] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Dörnberg 2394 Einwohner. Darunter waren 33 (1,4 %). Nach dem Lebensalter waren 345 Einwohner unter 18 Jahren, 882 zwischen 18 und 49, 573 zwischen 50 und 64 und 594 Einwohner waren 65 und älter.[6] Die Einwohner lebten in 1038 Haushalten. Davon waren 276 Singlehaushalte, 345 Paare ohne Kinder und 345 Paare mit Kindern, sowie 60 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 248 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 551 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1585: | 72 Haushaltungen |
• 1747: | 102 Haushaltungen |
Dörnberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 855 | |||
1840 | 967 | |||
1846 | 995 | |||
1852 | 987 | |||
1858 | 786 | |||
1864 | 866 | |||
1871 | 867 | |||
1875 | 901 | |||
1885 | 940 | |||
1895 | 1.031 | |||
1905 | 1.046 | |||
1910 | 1.124 | |||
1925 | 1.096 | |||
1939 | 1.557 | |||
1946 | 1.615 | |||
1950 | 1.517 | |||
1956 | 1.608 | |||
1961 | 1.697 | |||
1970 | 1.874 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 2.394 | |||
2014 | 2.333 | |||
2020 | 2.429 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Habichtswald[2]; Zensus 2011[6] |
Historische Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1885: | 889 evangelische (= 99,33 %), 6 katholische (= 0,67 %) Einwohner |
• 1961: | 1410 evangelische (= 87,69 %), 192 katholische (= 11,94 %) Einwohner |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche von Dörnberg ist auf den Grundmauern einer Kapelle (ca. 1160) erbaut. Der Kirchturm weist heute noch das alte Mauerwerk aus. Er wurde als Wehrturm erbaut, der in 6 m Höhe noch einen alten Einstieg besitzt. Der Kirchenbau, sowie er sich heute darstellt, wurde im 15. und 16. Jahrhundert gebaut.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- FSV Dörnberg
- TSV Dörnberg
- Sportschützen Dörnberg
- Freiwillige Feuerwehr Habichtswald-Dörnberg
- Musikverein Dörnberg
- RCCC Habichtswald
- TTC Habichtswald
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tilemann Elhen von Wolfhagen (1347?–nach 1402), Chronist
- Wilhelm Schulz (1805–1877), deutsch-spanischer Geologe und Bergbauingenieur
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur über Dörnberg nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Überblick über die Geschichte der beiden Ortsteile Dörnberg und Ehlen. In: Webauftritt der Gemeinde Habichtswald
- Dörnberg, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Dörnberg, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. April 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Habichtswald – Statistische Zahlen. In: habichtswald.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2022; abgerufen am 2. September 2021.
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 65. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 24 und 80, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .