Ella Endlich

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Ella Endlich (2017)
Ella Endlich (2017)

Ella Endlich (* 18. Juni 1984 als Jacqueline Zebisch in Weimar) ist eine deutsche Musical-, Pop- und Schlagersängerin. Ende der 1990er Jahre hatte sie als Teeniestar Junia Charterfolge. 2009 wurde sie mit Küss mich, halt mich, lieb mich nach der Titelmelodie aus dem Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel bekannt.

Leben

Der Komponist und Produzent Norbert Endlich ist ihr Vater; ihm folgte sie mit ihrer Mutter 1989 von Weimar nach West-Berlin. Im Alter von zehn Jahren sang sie erstmals in den Hansa Tonstudios und wurde als Backgroundsängerin in der ZDF-Hitparade engagiert. Während ihrer Schulzeit erhielt sie Gesangs- und Tanzunterricht, außerdem filmte sie mit eigener Choreografie verschiedene Videos in Los Angeles, Miami und London für den Popsender VIVA.

Am 18. Juni 1998, an ihrem 14. Geburtstag, unterzeichnete sie ihren ersten Plattenvertrag bei Columbia Records. Mit Bezug auf dieses Datum und den Monat ihrer Geburt wählte sie Junia als Künstlernamen. Ihre erste Single It’s Funny kam 1999 auf den Markt und erreichte Platz 17 in den deutschen Single-Charts und Platz 21 in der Schweiz. Der folgende Titel My Guy erreichte Platz 54 der Charts, die dritte Single Who’s the Other Woman blieb in den hinteren Plätzen der Top 100, während der vierte und letzte Song Skaterboy (2000) keine Platzierung erreichen konnte. In der Zeit war sie Gast bei Viva, The Dome und in der Harald Schmidt Show.

Sie nahm noch während der Teenie-Popkarriere 2000 eine studienvorbereitende Ausbildung im Fach Musical am Musicalstudio Neukölln auf und beendete die Realschule, um im Oktober 2001 an der Bayerischen Theaterakademie zu studieren. Während ihres Studiums wirkte sie in Kander/Ebbs And the World Goes Round mit, ferner gehörte sie 2001 und 2002 zum Ensemble der Bregenzer Festspielproduktionen von La Bohème und West Side Story. In City of Angels war sie im Prinzregententheater München und im Theater Erfurt zu sehen. Das Vorstudium legte sie in klassischem Gesang ab und gab ab diesem Zeitpunkt selber Gesangsunterricht. 2005 erhielt sie ihr Diplom an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. 2006 gewann sie den Gesangswettbewerb der HypoVereinsbank sowie den Publikumspreis.

Von 2005 bis 2009 spielte sie in den Musicals Heidi als Tinette, Sweet Charity als Betzy, Grease als Sandy, Prinzessin Lillifee und der Zauber der Rose als Lillifee, Best of Musicals als Christine aus Das Phantom der Oper, Satine aus Moulin Rouge, Arielle aus Arielle, die Meerjungfrau, Elphaba aus Wicked – Die Hexen von Oz, Cosette aus Les Misérables und in dem Theaterstück Der Steppenwolf nach Hermann Hesse. Weitere komödiantische Theaterstücke folgten, so Sylt – ein Irrtum Gottes? an den Hamburger Kammerspielen und Bauch, Beine, Po von Dietmar Loeffler.

Ella Endlich während der deutschen ESC-Vorentscheidung Unser Lied für Stockholm (2016)

Unter dem Namen Ella Endlich veröffentlichte sie im November 2009 den Song Küss mich, halt mich, lieb mich. Ihre deutschsprachige Interpretation zur Filmmusik von Drei Haselnüsse für Aschenbrödel des Komponisten Karel Svoboda war die erste, die von den Erben autorisiert wurde. Das Lied erreichte Platz 12 der deutschen Charts.[1] Die Single wurde mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet, und Endlich trat damit in diversen deutschen Fernsehsendungen auf.

2010 erschien ihr erstes Album als Ella Endlich, Da, das Platz 53 der deutschen Hitparade erreichte. Im Oktober 2011 veröffentlichte sie ihr zweites Album Meilenweit, es belegte Platz 94 der Charts. 2012 erschien eine EP mit dem Titel Wintercollage. Ende 2014 wechselte sie Plattenfirma, Management und Produzenten. 2016 erschien das Album Träume auf Asphalt über Universal. Im Februar 2016 nahm sie mit dem Lied Adrenalin an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2016 teil.[2]

Endlich fungierte als Jurorin in der fünfzehnten Staffel von Deutschland sucht den Superstar, die vom 3. Januar bis zum 5. Mai 2018 ausgestrahlt wurde.[3][4][5]

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[6][7] Anmerkungen
Deutschland DE OsterreichÖsterreich AT Schweiz CH
2010 Da 53
(7 Wo.)
66
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. Oktober 2010
2011 Meilenweit 94
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 2011
2014 Die süße Wahrheit 92
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. Juni 2014
2016 Träume auf Asphalt 70
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. Februar 2016

weitere Alben

  • 2000: Junia (als Junia)
  • 2012: Wintercollage
  • 2014: Küss mich, halt mich, lieb mich – The Best Of (Kompilation)

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[6][7] Anmerkungen
Deutschland DE OsterreichÖsterreich AT Schweiz CH
1999 It’s Funny 17
(13 Wo.)
21
(7 Wo.)
als Junia
1999 My Guy 54
(4 Wo.)
als Junia
2000 Who’s the Other Woman 72
(3 Wo.)
als Junia
2009 Küss mich, halt mich, lieb mich 12 Gold
(59 Wo.)
2016 Adrenalin 100
(1 Wo.)

weitere Singles

  • 2000: Skaterboy (als Junia)
  • 2011: Unterwegs
  • 2012: Küss mich, halt mich, lieb mich – Remix-EP (Leuchtturm mit Ella Endlich)
  • 2012: Niemals geht man so ganz (mit Florian Silbereisen und Patrizio Buanne)
  • 2012: Wintercollage (EP, mit Florian Silbereisen und Patrizio Buanne)

Video

  • 2012: Ein Großstadtmärchen (DVD)

Musical- und Theaterauftritte

  • La Bohème, Festspiele Bregenz 2002
  • West Side Story, Festspiele Bregenz 2003
  • City of Angels, Prinzregententheater München 2003
  • Lucky Stiff, Akademietheater München 2004
  • City of Angels, Stadttheater Erfurt 2004
  • Bring on tomorrow, Prinzregententheater München 2004
  • Into the Woods, Prinzregententheater München 2004
  • Heidi, Seebühne Walenstadt/Schweiz 2004
  • Sweet Charity, Grenzlandtheater Aachen 2005
  • Prinzessin Lillifee, Musical-Tour 2007
  • Grease, Theater St. Gallen, Grosses Haus 2007
  • Wob City, „Hallenbad“ Wolfsburg 2007
  • Man muss nur darüber reden, Off Broadway Musicaltheater München 2009
  • Sylt - Ein Irrtum Gottes?, Hamburger Kammerspiele 2011

Auszeichnungen

Quellen

  1. Chartplazierungsverfolgung von Küss mich, halt mich, lieb mich
  2. Deutscher Vorentscheid: Teilnehmer stehen fest
  3. DSDS 2018: Dieter Bohlen, Ella Endlich, Carolin Niemczyk und Mousse T. sitzen in der DSDS-Jury 2018. RTL.de, 24. November 2017, abgerufen am 27. November 2017.
  4. DSDS" 2018: "Deutschland sucht den Superstar": Die Jury-Kollegen von Dieter Bohlen, Augsburger Allgemeine, 31. Dezember 2017
  5. 15. Staffel: Neue DSDS-Jury 2018: Das ist Schlagersängerin Ella Endlich, tz, 30. Dezember 2017
  6. a b Chartquellen: Junia Singles1 Singles2 / Ella Endlich Singles Alben1 Alben2
  7. a b Gold-/Platin-Datenbank DE
  8. Gewinnerin 2006 Jaqueline Zebisch. auf medica-ev.de

Weblinks

Commons: Ella Endlich – Sammlung von Bildern