Fabian (Sänger)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2017 um 22:44 Uhr durch Wurgl (Diskussion | Beiträge) (Normdaten ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fabiano Anthony Forte, Künstlername Fabian, (* 6. Februar 1943 in Philadelphia, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Sänger der späten 1950er und frühen 1960er Jahre. Populär wurde er insbesondere durch zahlreiche Auftritte in Dick Clarks landesweit ausgestrahlter Popmusik-Sendung American Bandstand.

Leben

Entdeckt wurde er 1957 von Bob Marcucci und Peter De Angelis, den Besitzern von Chancellor Records. Frankie Avalon, dort bereits unter Vertrag und ebenfalls aus Philadelphia, schlug ihn den beiden als „Mischung zwischen Elvis Presley und Rick Nelson“ vor.

Mit 15 gewann er den zweiten Preis als „The Promising Male Vocalist of 1958“.

Sein erster lokaler Hit wurde 1958 Lilli Lou, ab 1959 hatte er in kurzer Zeit eine Serie von Erfolgen mit Liedern der Komponisten Doc Pomus und Mort Shuman, so z. B. I’m a Man, Hound Dog Man, Turn Me Loose und seinen größten Erfolg Tiger. Seine Karriere endete abrupt im Gefolge des Payola-Skandals 1959–1962, dabei wurde auch deutlich, dass seine Stimme auf den Platten technisch verbessert wurde.

Nik Cohn schrieb dazu: „… [Plattenleute] machten sich daran, aus ihm [Fabian] ein Computerprodukt zu fabrizieren. Die Grundvoraussetzungen dazu brachte er mit – einen Oliventeint, Entenschwanzfrisur und Fließbandgesicht[…]Sie ließen ihn fein herrichten, ließen ihn lernen, wie man richtig nett redet, ließen seine Stimme ausbilden. Sie machten ihn richtig rund und makellos wie einen Billardball. Ein Haken war da nur: er konnte nicht singen …“[1]

Einige Jahre später versuchte er, sein musikalisches Tief ab 1959 mit schauspielerischen Aktivitäten in mehr als 30 Filmen zu überbrücken, zuerst im Hound dog man (Regie: Don Siegel), dessen von ihm gesungener Titelsong 1959 ein Hit wurde. So spielte er u. a. auch an der Seite von John Wayne in Henry Hathaways Land der tausend Abenteuer (North to Alaska) sowie in dem Kriegsfilm Der längste Tag.[2]

Nach 1965 verblasste sein Name zusehends, nicht zuletzt dadurch, dass seine Karriere mehr auf Aussehen und all den Machenschaften beruhte, die beim Payola-Skandal aufgedeckt wurden, als auf wahrem künstlerischen Erfolg.

Trotzdem trat und tritt er im Rahmen zahlreicher Revivalshows auf, z. B. als Trio mit Frankie Avalon und Bobby Rydell ebenso wie bei der Show „The Original Stars of Bandstand“ im Theater von Dick Clark in Branson (Missouri), dort u. a. mit ehemaligen Kollegen wie Bobby Vee, The Chiffons, Brian Hyland und Chris Montez.

Am 20. Januar 2002 erhielt Fabian einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.[3]

Fabian war zweimal verheiratet und hat aus erster Ehe zwei Kinder.

Sonstiges

1959 sind zwei seiner erfolgreichsten bekanntesten Titel zeitgleich von Deutschlands bekanntesten Rock ’n' Rollern eingedeutscht worden. Tiger von Peter Kraus erreichte Platz 8 und Ich bin ein Mann von Ted Herold Platz 26 der Hitparade.[4][5]

Diskografie

Singles

Jahr A-Seite B-Seite Plattenfirma
1958 Be My Steady Date Lilly Lou Chancellor
1958 I’m A Man Hypnotized Chancellor
1959 Got The Feeling Come On And Get Me Chancellor
1959 Hound Dog Man This Friendly World Chancellor
1959 Tiger Mighty Cold (To A Warm Warm Heart) Chancellor
1959 Turn Me Loose Stop Thief! Chancellor
1960 Strollin’ In The Springtime I’m Going Sit Right Down And Write Myself A Letter Chancellor
1960 Long Before Kissin' And Twistin Chancellor
1960 King Of Love Tomorrow Chancellor
1960 About This Thing Called Love String Along Chancellor
1961 Wild Party Made You Chancellor
1961 The Love That I’m Giving You You’re Only Young Once Chancellor
1962 Break Down And Cry She’s Stayin' Inside With Me Dot

Alben

  • 1959: Hold That Tiger
  • 1959: The Fabulous Fabian
  • 1960: Good Old Summertime
  • 1960: The Hit Makers (with Frankie Avalon)
  • 1960: Young And Wonderful
  • 1960: Rockin' Hot

Filmografie

Filme

Serien

Literatur

  • Irwin Stambler: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage. St. Martin’s Press, New York 1989, ISBN 0-312-02573-4, S. 222 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nik Cohn: AWopBopaLooBopALopBamBoom. Pop history. Hamburg 1971, S. 64 (Originaltitel: Pop from the beginning).
  2. fabianforte.net
  3. fabianforte.net
  4. chartsurfer.de
  5. musikausstudiobremen.de