Fall – Fear Reaches New Heights
| Film | |
| Titel | Fall – Fear Reaches New Heights |
|---|---|
| Originaltitel | Fall |
| Produktionsland | Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahr | 2022 |
| Länge | 107 Minuten |
| Altersfreigabe | |
| Stab | |
| Regie | Scott Mann |
| Drehbuch | Jonathan Frank, Scott Mann |
| Produktion | Christian Mercuri, James Harris, Mark Lane, Scott Mann, David Haring |
| Musik | Tim Despic |
| Kamera | MacGregor |
| Schnitt | Robert Hall |
| Besetzung | |
| |
| → Synchronisation | |
Fall – Fear Reaches New Heights[2] (Originaltitel: Fall) ist ein US-amerikanisch-britischer Survivalthriller aus dem Jahr 2022 von Scott Mann mit Grace Caroline Currey und Virginia Gardner in den Hauptrollen. In den Vereinigten Staaten kam er am 12. August 2022 in die Kinos.[3][4]
Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Beckys Ehemann Dan kommt bei einem Kletterunfall ums Leben. Ein Jahr danach leidet sie noch immer massiv unter ihrem Verlust und ist seit damals nicht mehr geklettert. Ihre Freundin Hunter – eine YouTuberin, die Videos von extremen Stunts veröffentlicht – ermutigt Becky, sich ihren Ängsten zu stellen.
Hunter schlägt ihr daher vor, gemeinsam auf einen verlassenen 2.000 Fuß (rund 600 Meter) hohen Funkturm in der Wüste zu klettern, auch um die Asche des verstorbenen Ehemannes zu verstreuen. Becky stimmt dem Vorschlag nach anfänglichem Zögern zu.
Nachdem sie die Spitze erreicht und Dans Asche verstreut haben, wollen sie wieder den Rückweg antreten. Jedoch löst sich eine rostige Schraube des Stahlgerüsts und die Leiter, mit der sie aufgestiegen sind, bricht weg. Die beiden können sich zwar auf eine kleine Plattform retten, dort oben haben ihre Mobiltelefone jedoch keinen Empfang und das Seil ist zu kurz. Becky und Hunter müssen einen Weg finden, um wieder auf festen Erdboden zu gelangen. Jedoch ist der Rucksack samt Trinkwasser und einem Quadrocopter auf eine Richtfunkantenne gefallen, knapp außerhalb der Reichweite ihres Seils.
Trotz der abgelegenen Lage sind die beiden zunächst zuversichtlich, dass sicherlich jemand den Absturz der Leiter bemerkt hätte, doch es kommt keine Hilfe. Hunter versucht, jedoch ohne Erfolg, eine Hilfenachricht mit ihrem Telefon zu senden.
Später bemerken die beiden zwei Männer, die in einem Wohnmobil in der Nähe campen, und versuchen, ihre Aufmerksamkeit zu erregen, aber ohne Erfolg. Sie warten, bis es dunkel wird, und feuern eine Leuchtpistole ab, die sie in einer Notfall-Box am Mast gefunden haben. Die beiden Männer sehen die Leuchtrakete zwar, aber anstatt ihnen zu helfen, stehlen sie Hunters Fahrzeug und fahren davon.
Am nächsten Tag holt Hunter mit einer waghalsigen Aktion den Rucksack. Mit einer Drohne versuchen die beiden, bei einem nahegelegenen Restaurant in ein paar Meilen Entfernung Hilfe zu holen. Jedoch wird dabei die Drohne von einem Lastwagen angefahren und zerstört.
Später stellt sich heraus, dass Hunter zwar den Rucksack am Seil befestigen konnte, aber beim Hochklettern tödlich verunglückt ist. Seitdem halluziniert Becky ihre Anwesenheit. Am nächsten Tag wird Becky von einem Geier geweckt, der an ihrem verletzten Bein nagt. Sie tötet den Geier, um ihn zu essen. Nachdem ihre Kräfte teilweise wiederhergestellt sind, klettert Becky zu der Schüssel hinab, in der Hunters Leiche liegt, und schickt eine SMS an ihren Vater. Dann steckt sie das Telefon in Hunters Schuh, diesen in Hunters offenen Unterleib und stößt die Leiche vom Turm. Hunters Körper dämpft den Aufprall und die Nachricht wird übertragen. Beckys Vater alarmiert die Rettungskräfte, die zum Turm eilen. Becky kann gerettet werden und ist mit ihrem Vater wieder vereint.
Besetzung und Synchronisation [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Kölner logoSynchron GmbH. Dialogregie führte Daniel Käser, das Dialogbuch schrieb Daniel Zimmermann.[5]
| Rolle | Darsteller | Synchronsprecher[5] |
|---|---|---|
| Becky Connor | Grace Caroline Currey | Anna Röser |
| Shiloh Hunter | Virginia Gardner | Katrin Heß |
| Dan Connor | Mason Gooding | Louis Friedemann Thiele |
| James Conner | Jeffrey Dean Morgan | Thomas Balou Martin |
| Kellnerin | Julia Pace Mitchell | Demet Fey |
| Steve | Jasper Cole | Holger Schulz |
Produktion und Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Produziert wurde der Film von der britischen Tea Shop Productions (Produzenten James Harris und Mark Lane) und der Capstone Pictures. Harris und Lane produzierten zuvor den 2017 veröffentlichten Tierhorrorfilm 47 Meters Down, bei dem zwei Schwestern in einem Tauchkäfig auf dem Meeresgrund in 47 Metern Tiefe gefangen sind.[4] Das Budget betrug rund drei Millionen US-Dollar.[3] Die Dreharbeiten fanden in der kalifornischen Mojave-Wüste statt; gedreht wurde im IMAX-Format.[6][7]
Das Aussehen des fiktiven B67-Turms im Film wurde vom echten KXTV/KOVR Tower-Funkturm im kalifornischen Walnut Grove inspiriert, der ebenfalls über 600 Meter hoch und eines der höchsten Bauwerke der Welt ist.[8]
Ursprünglich wurde der Film ohne Rücksicht auf eine Altersfreigabe der Motion Picture Association gedreht, sodass die beiden Hauptfiguren in der Originalfassung über 30-mal das Wort Fuck verwendeten, was ein R-Rating zur Folge gehabt hätte. Nachdem Lionsgate die Vertriebsrechte erworben hatte, wurde beschlossen, den Film mit der niedrigeren PG-13-Freigabe herauszubringen. Anstelle von kostspieligen und langwierigen Nachdrehs wurden die entsprechenden Stellen mit Deepfake-Technologie verändert. Regisseur Scott Mann ist Co-CEO der britischen Firma Flawless, die mittels künstlicher Intelligenz Mundbewegungen in Videos verändert, um sie den Wörtern anzupassen. Innerhalb von zwei Wochen wurden die Wörter so in der Postproduktion ersetzt.[6][7]
Im Vereinigten Königreich wurde der Film im November 2022 in der Kinofassung sowie der ursprünglichen Originalfassung auf DVD/Blu-ray veröffentlicht.[9]
Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Benjamin Lee vergab im britischen Guardian vier von fünf Sternen. Das Script liefere zwar keine glaubwürdige Erklärung, warum jemand ein solches Trauma auf diese Weise zu überwinden versuche, allerdings spiele das keine Rolle mehr, sobald die beiden auf halbem Weg nach oben sind. Trotz eines geringen Budgets und offensichtlichem Einsatz visueller Effekte gelinge es Scott Mann, die Gefahr real wirken zu lassen.[3]
Lutz Granert vergab auf Filmstarts.de 3,5 von fünf Sternen, der spannend verdichtete Survival-Thriller hole aus der simplen Prämisse wirklich alles raus. Trotz kleiner Schönheitsfehler sorge der Film für einen hohen Puls und schweißnasse Hände.[10]
Christian Plaumann bezeichnete die Produktion auf riecks-filmkritiken.de als mitreißenden Thriller, der von der ersten bis zur letzten Minute fessle und überraschenden kleinen Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Regisseur Scott Mann habe aus einem geringen Budget das Maximum herausgeholt.[11]
Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nominierung als Bester Independentfilm
Fortsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nachdem Fall – Fear Reaches New Heights nach seiner Veröffentlichung auf Netflix zum Publikumserfolg avancierte, wurde Anfang 2023 eine Fortsetzung zum Film angekündigt.[12][13] Im Herbst des Jahres wurden diese Pläne konkretisiert und von gleich zwei weiteren Filmen innerhalb der Fall-Reihe gesprochen. Scott Mann soll dabei als Produzent zurückkehren und beim dritten Teil ebenso als Drehbuchautor und Regisseur fungieren.[14][15]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Website zum Film (englisch)
- Fall – Fear Reaches New Heights bei IMDb
- Fall – Trailer auf YouTube
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Freigabebescheinigung für Fall – Fear Reaches New Heights. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 234731).
- ↑ Fall – Fear Reaches New Heights. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 12. Dezember 2022.
- ↑ a b c Fall review – wildly effective survival thriller delivers seat-edge suspense. In: theguardian.com. 10. August 2022, abgerufen am 12. August 2022 (englisch).
- ↑ a b Franco Schedl: „Fall“-Trailer: Extreme Höhenangst im Survival-Thriller. In: film.at. 10. August 2022, abgerufen am 13. August 2022.
- ↑ a b Fall – Fear Reaches New Heights. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 4. April 2023.
- ↑ a b Trailer zum Survival-Film Fall bringt die Zuschauer in schwindelerregende Höhen. In: filmfutter.com. 12. August 2022, abgerufen am 13. August 2022.
- ↑ a b Todd Spangler: Lionsgate’s ‘Fall’ Used Deepfake-Style Tech to Change 30-Plus F-Bombs, Bringing Movie From R to PG-13 Rating. In: variety.com. 9. August 2022, abgerufen am 13. August 2022 (englisch).
- ↑ Owen Gleiberman: ‘Fall’ Review: A Don’t-Look-Down Thriller That Will Have You Clutching Your Seat. In: Variety. variety.com, 10. August 2022, abgerufen am 3. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Fall (2022) mit beiden Fassungen auf Blu-ray & DVD in Großbritannien im November 2022. In: schnittberichte.com. 31. Oktober 2022, abgerufen am 1. November 2022.
- ↑ Lutz Granert: Kritik zu Fall – Fear Reaches New Heights: Garantierte Höhenangst vor dem Fernsehschirm! In: Filmstarts.de. 2. Dezember 2022, abgerufen am 2. Dezember 2022.
- ↑ Christian Plaumann: Fall – Fear Reaches New Heights. In: riecks-filmkritiken.de. 5. Dezember 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022.
- ↑ Björn Becher: Keine gute Nachricht für alle mit Höhenangst: Sequel zu Survial-Thriller kommt – weil Netflix „Fall“ zum Überraschungshit machte. In: filmstarts.de. 18. März 2023, abgerufen am 20. März 2023.
- ↑ Höhe kommt nie aus der Mode: Dank Netflix-Erfolg soll „Fall – Fear Reaches New Heights“ fortgesetzt werden. In: moviebreak.de. 18. März 2023, abgerufen am 20. März 2023.
- ↑ Alex Ritman: AFM: Survival Thriller Hit ‘Fall’ Becomes Franchise as Capstone Greenlights Two Sequels (Exclusive). In: The Hollywood Reporter. 31. Oktober 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Annemarie Havran: Keine gute Nachricht für alle mit Höhenangst: Nach Netflix-Erfolg bekommt Survival-Thriller "Fall" gleich zwei (!) Sequels. In: filmstarts.de. 31. Oktober 2023, abgerufen am 1. November 2023.