Fischer Racing

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Fischer Racing GmbH
Rechtsform GmbH[1]
Sitz Paderborn[1]
Leitung Erhard „Hardy“ Fischer[2]
Mitarbeiterzahl 17 (2012)[1]
Branche Motorsport
Website Fischer Racing

Fischer Racing ist ein deutsches Motorsportteam, das im Bereich Gran Turismo aktiv ist. Zwischen 2010 und 2012 setzte das Team unter dem Namen Young Driver Aston Martin Racing bzw. Young Driver AMR verschiedene Modelle des Automobilherstellers Aston Martin ein. 2010 und 2011 nahm das Team an der FIA-GT1-Weltmeisterschaft teil, 2012 am ADAC GT Masters sowie dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Seit 2013 geht Fischer Racing als offizielles Aston Martin Racing-Partnerteam an den Start.

Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Aston Martin DBR9 von Stefan Mücke und Christoffer Nygaard am Nürburgring 2010
Ein Aston Martin DBR9 von Young Driver AMR in Silverstone 2011
Ein Aston Martin Vantage V12 GT3 von Young Driver AMR im ADAC GT Masters 2012

Tourenwagen & Gran Turismo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2005 bis 2007 konnte Fischer Racing dreimal den Fahrertitel im deutschen Markenpokal SEAT León Supercopa gewinnen: 2005 und 2007 mit Thomas Marschall sowie 2006 mit Florian Gruber.[3]

2009 wechselte Fischer Racing mit von Matech Concepts entwickelten GT3-Versionen des Ford GT in die FIA-GT3-Europameisterschaft.[2] Die Stammfahrer waren Florian Gruber und der Däne Christoffer Nygaard. Den zweiten Ford GT teilten sich die Saison über fünf verschiedene Piloten. Nygaard fuhr gemeinsam mit Walter Lechner jr. ebenfalls für Fischer Racing im ADAC GT Masters.

2010 verblieb Fischer Racing als einziges Ford-Team in der FIA-GT3-EM und setzte nur ein Fahrzeug unter eigenem Namen ein.[4] Neben Nygaard wurde der Finne Mikko Eskelinen Stammfahrer des vom Energydrink Mad-Croc gesponserten Ford GT. Florian Gruber vertrat Nygaard für das Wochenende in Portugal.

Neben der Teilnahme an der FIA-GT3-EM und der FIA-GT1-Weltmeisterschaft trat das Team als Young Driver AMR 2010 ebenfalls beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an. Die Stammfahrer Christoffer Nygaard und Tomáš Enge teilten sich einen Aston Martin DBR9 mit Peter Kox.[5] Zur Vorbereitung auf das Rennen in Le Mans nahm Young Driver AMR ebenfalls am 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps teil, das im Rahmen der Le Mans Series ausgetragen wurde.

Auch im Jahr 2011 führte Fischer Racing den Rennbetrieb in der FIA-GT3-Europameisterschaft mit zwei Fahrzeugen unter eigenem Namen fort. Erneut kamen Eskelinen und Nygaard als Stammfahrer zum Einsatz. Den zweiten Ford GT teilten sich die Saison über sechs verschiedene Piloten.

Entgegen anders lautenden Berichten nahm Young Driver AMR 2012 nicht mehr an der GT1-Weltmeisterschaft teil.[6] Stattdessen konzentrierte sich das Team in diesem Jahr auf den Einsatz von zwei Aston Martin Vantage der Gruppe GT3 im ADAC GT Masters.[7] Die Fahrer der Saison 2012 waren die Brüder Johannes und Ferdinand Stuck sowie Christoffer Nygaard und sein dänischer Landsmann Kristian Poulsen, der Vizemeister der Amateurwertung wurde. Mit den Vantage GT3 nahm Young Driver AMR im selben Jahr auch am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil.[8] Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2012 fungierte Fischer Racing unter der Nennung von Aston Martin Racing als Einsatzteam für einen Aston Martin Vantage GT2 für Christoffer Nygaard, Kristian Poulsen und Allan Simonsen.[8]

FIA-GT1-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010 nahm Fischer Racing als Young Driver Aston Martin Racing an der neu ausgeschriebenen FIA-GT1-Weltmeisterschaft teil.[9] Die Fahrerpaarungen der beiden Aston Martin DBR9 waren Tomáš Enge und Darren Turner sowie Stefan Mücke und Christoffer Nygaard.[9] Bei den Läufen in Portugal und Argentinien wurde Nygaard durch die lokalen Piloten Pedro Lamy bzw. José María López ersetzt. Turner und Enge wurden Vierte der Fahrerwertung. Das Team erreichte den gleichen Platz in der Mannschaftswertung und verhalf Aston Martin zusammen mit Hexis Racing zum Gewinn des Herstellertitels.[10]

2011 ersetzte Alex Müller Crystoffer Nygaard, während die übrigen Fahrer beibehalten und neu aufgeteilt wurden: Darren Turner fuhr gemeinsam mit Stefan Mücke; Tomáš Enge mit Neuzugang Müller.[11] Mücke und Turner wurden Vizemeister der Fahrerwertung, derweil das Team beim letzten Saisonwochenende vom ersten auf den dritten Platz der Mannschaftswertung zurückfiel.[12]

Young Driver AMR bestätigte frühzeitig die Teilnahme an der FIA-GT1-WM für das Jahr 2012, trat aber doch nicht an, nachdem aufgrund einer Regeländerung der Aston Martin DBR9 GT1 nicht mehr startberechtigt war und die GT1-WM rein auf GT3-Fahrzeuge setzte.[6]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FIA-GT1-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Teamname Fabrikat Nr.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Total Pos.
2010 Deutschland Young Driver AMR Aston Martin 7 DNF 11 4 EX 2 2 10 16 10 6 1 1 4 10 DNF 4 1 2 10 15 147 4
8 4 DNF DNF 5 11 DNF DNF 20 3 DNF 9 5 15 11 DNS DNS 12 11 DNF 5
2011 Deutschland Young Driver AMR Aston Martin 7 DNF 6 3 3 DNF DNF 10 DNF 1 2 DNF 13 2 3 16 14 1 2 5 10 231 3
8 DNF 5 DNF 7 4 2 3 3 DNF DNF 6 DNF 3 2 7 5 2 1 DNS DNS
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Fischer Racing. In: fischer-racingteam.de. Fischer Racing GmbH, archiviert vom Original am 5. März 2012; abgerufen am 11. Februar 2013.
  2. a b Team Biography: Fischer Racing. In: gt3europe.com. Stéphane Ratel Organisation, abgerufen am 9. Februar 2013 (englisch).
  3. SEAT Leon Supercopa Germany (2004 - ). In: driverdb.com. Andreas Åberg, archiviert vom Original am 20. März 2013; abgerufen am 17. Februar 2013 (englisch).
  4. Fischer Racing nimmt zweite EM-Saison in Angriff - Einziges Team mit Ford GT. In: motorsport-magazin.com. adrivo Sportpresse GmbH, 28. April 2010, abgerufen am 11. Februar 2013.
  5. Tomas Enge schnellster im Aston Martin - Tomas Enge bestätigt seine Form der letzten Tage und holt die Pole-Position in der GT1-Kategorie. In: motorsport-magazin.com. adrivo Sportpresse GmbH, 11. Juni 2010, abgerufen am 14. Februar 2013.
  6. a b GT-WM auch 2012 mit Young Driver AMR. In: motorsport-magazin.com. adrivo Sportpresse GmbH, 3. August 2011, abgerufen am 11. Februar 2013.
  7. Aston Martin: Angriff des neuen Vantage GT3. In: sportscar-info.de. sportscar-info.de, 5. April 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2015; abgerufen am 14. Februar 2013.
  8. a b Doppelter 24 Stunden-Marathon für Young-Driver-AMR. In: motorsport-total.com. Motorsport-Total.com GmbH, 12. April 2012, abgerufen am 14. Februar 2013.
  9. a b Mücke: "Viel Arbeit, aber gute Aussichten". In: motorsport-total.com. Motorsport-Total.com GmbH, 27. Januar 2010, abgerufen am 11. Februar 2013.
  10. Young-Driver: Freud und Leid beim WM-Finale. In: motorsport-total.com. Motorsport-Total.com GmbH, 6. Dezember 2010, abgerufen am 14. Februar 2013.
  11. Young Driver AMR: 2011 mit starkem Fahreraufgebot. In: sportscar-info.de. sportscar-info.de, 24. Februar 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Februar 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sportscar-info.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. Argentinisches Durcheinander. In: motorsport-magazin.com. adrivo Sportpresse GmbH, 6. November 2011, abgerufen am 17. Februar 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]