Friedrich Buchsieb
Friedrich Buchsieb (* 17. Februar 1856 in Neuwied; † 7. Juli 1933 in Runkel) war Landwirt, Beamter und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buchsieb war der Sohn des fürstlichen Rentmeisters August Ludwig Buchsieb und dessen Frau Caroline geborene Momburg. Buchsieb besuchte das Progymnasium zu Neuwied von 1865 bis 1871 und schied dort mit der Obersekunda aus. Anschließend absolvierte er eine kaufmännische Lehre in der Bau- und Holzwirtschaft. Danach arbeitete er als Filialleiter in dieser Branche in Schliersee. 1878/79 leistete er Militärdienst. Ab 1879 war er in Diensten der Fürstlich Wiedischen Domänenverwaltung und wurde dort 1884 fürstlicher Rentmeister in Runkel an der Lahn. Im November 1885 heiratete er in Runkel Luise geborene Kloch (* 6. Januar 1862 in Urbach-Überdorf; † 31. Mai 1892 in Runkel), die Tochter des fürstlichen Oberförsters Kloch.
1896 bis 1900 war er Bürgermeister von Runkel. 1887 bis 1918 war er Mitglied des Kreistages und Kreisausschusses des Oberlahnkreises. 1905 wurde er zum fürstlich-wiedschen Amtsrat ernannt und gleichzeitig Kreisdeputierter des Oberlahnkreises, was er bis 1932 blieb. Kurz darauf wurde er Stadtverordnetenvorsteher in Runkel und blieb dies bis (mindestens) 1919.
1911 bis 1920 gehörte er dem Nassauischen Kommunallandtag an. 1911 wurde er stellvertretendes Mitglied und 1920 ordentliches Mitglied des Landesausschusses. 1920 wurde er stellvertretender Vorsitzender des Kommunallandtages.
Von 1903 bis 1912 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Wiesbaden 4 Limburg, Oberlahnkreis, Unterlahnkreis und die Nationalliberale Partei.
Weiter war er Hauptmann der Landwehr-Infanterie und Träger der Landwehrdienstauszeichnung I. Klasse sowie des Ritterkreuzes des Ordens der Krone von Rumänien.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 92.
- Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 56–57.
- Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 89, Nr. 503.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Buchsieb in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Friedrich Buchsieb. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
- Buchsieb, Friedrich. Hessische Biografie. (Stand: 17. Februar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Friedrich Buchsieb. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 21. Oktober 2024 (Stand 7. Juli 2024).
Personendaten | |
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NAME | Buchsieb, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landwirt, Beamter und Politiker (NLP), MdR |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1856 |
GEBURTSORT | Neuwied |
STERBEDATUM | 7. Juli 1933 |
STERBEORT | Runkel |