Friedrich Wilhelm Heithecker

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Friedrich Wilhelm Heithecker (* 20. Juli 1804 in Paderborn; † 13. Februar 1881 ebenda) war ein deutscher Historien- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren von 1821 bis 1828 studierte Heithecker Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort waren Peter Cornelius, Wilhelm Schadow und Theodor Hildebrandt seine Lehrer.

Jeremias auf den Trümmern Jerusalems, Kopie nach Eduard Bendemann, 1835

1828 schuf er für die Franziskanerkirche seiner Vaterstadt drei Altargemälde, Christus am Kreuze, den Jünger Johannes und eine Maria. 1829 malte er eine Allegorie des Ackerbaus für eine Supraporte des Regierungsgebäudes Aachen. 1830 trat er durch einen König David mit Harfe in Erscheinung. Erneut für die Paderborner Franziskanerkirche schuf er 1833 eine Hl. Clara. Nach Eduard Bendemann kopierte er 1834 dessen Gemälde Die trauernden Juden im Exil, welches Bendemanns Vater in Berlin erwarb, ebenso wie eine Kopie des Jeremias auf den Trümmern Jerusalems im Jahr 1835, die Heithecker zunächst für den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen gemalt hatte. Beide Kopien bezeichnete Rudolf Wiegmann 1856 als „sehr gelungen“.[2] In den Jahren von 1831 bis 1835 malte er außerdem etwa zwanzig Bildnisse.[3] Ein Porträt, das er von seinem Kommilitonen Johann Peter Hasenclever schuf, wird auf einen Zeitraum um das Jahr 1840 datiert.

1837 gehörte Heithecker neben Johann Wilhelm und Gustav Preyer sowie Friedrich Joseph Porcher zu den „Anhängern von Cornelius“, die nach München reisten. 1838 folgten ihnen Johann Peter Hasenclever, Gisbert Flüggen, Wilhelm Joseph Heine und Anton Greven.[4] 1840 bis Ostern 1841 war er als Zeichenlehrer am Pädagogium Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg tätig.[5]

Der Kunstschriftsteller Wolfgang Müller von Königswinter zählte Heithecker 1854 in seinem Werk über die Düsseldorfer Schule zu einer „Gruppe der eklektischen Maler im biblischen Sinne (…), die sich gerade nicht besonders ausgezeichnet haben“. Diese hätten „die Schule verlassen, ohne anderwärts glücklicher zu sein“.[6]

In Paderborn gehörte Heithecker zu den Mitgliedern der Freimaurerloge „Zum hellflammenden Schwerdt“.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heithecker, Friedrich Wilhelm. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1, Dresden 1891, S. 488.
  • Heithecker, Friedrich Wilhelm. In: Friederike Steinmann, Karl Josef Schwieters, Michael Aßmann: Paderborner Künstlerlexikon. Lexikon Paderborner Künstlerinnen und Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts in der Bildenden Kunst. Paderborn 1994, ISBN 3-89498-008-7, S. 95 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
  2. Rudolf Wiegmann: Die Königliche Kunst-Akademie zu Düsseldorf. Ihre Geschichte, Einrichtung und Wirksamkeit und die Düsseldorfer Künstler. Buddeus Verlag, Düsseldorf 1856, S. 231 f. (Digitalisat)
  3. Johann Josef Scotti: Die Düsseldorfer Maler-Schule, oder auch Kunst-Akademie in den Jahren 1834, 1835 und 1836, und auch vorher und nachher. Schreiner, Düsseldorf 1837, S. 122, Nr. 61 (Digitalisat)
  4. Ludwig Bund: Der Nestor der Düsseldorfer Künstler. In: Daheim. V. Jahrgang (1869), Nr. 25 (20. März 1869), S. 396 (Digitalisat)
  5. Zur Geschichte des Propädagogiums zum Kloster U. L. Fr. In: Jahrbuch des Pädagogiums Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg. Magdeburg 1899, S. 34, Nr. 129 (Google Books)
  6. Wolfgang Müller von Königswinter: Düsseldorfer Künstler aus den letzten fünfundzwanzig Jahren. Kunstgeschichtliche Briefe. Rudolph Weigel, Leipzig 1854, S. 39 f. (Digitalisat)
  7. Aus der Geschichte unserer Loge, Webseite im Portal freimaurer-paderborn.de, abgerufen am 16. Januar 2021