Gordian Guckh
Gordian Guckh (auch Gugg oder Gugk; * wahrscheinlich um 1480; † zwischen 1541 und 1545) war ein Bildhauer und Maler der Spätgotik.
Die genauen Lebensdaten sind nicht bekannt. Geboren wurde Gordian Guckh wahrscheinlich um 1480, nachweisbar ist er zwischen 1506 (als Hausbesitzer in Laufen an der Salzach) und 1541 (in einem Dokument der Stadt Laufen an der Salzach). Er starb zwischen 1541 und 1545, denn 1545 führten seine Erben einen Rechtsstreit wegen ausstehender Schulden. Seine Ausbildung zum Bildhauer und Fassmaler erhielt er wohl in Salzburg. Stilistisch steht er der Donauschule nahe.
Gordian Guckh war einflussreicher Bürger der Stadt Laufen an der Salzach, war im Stadtrat, zeitweise sogar Bürgermeister, sowie Zechprobst (Vermögensverwalter) an der Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau“. Er war sehr vermögend und gab große Darlehen an Stadt und Kirche. Den Kirchenbau finanzierte er teils aus eigener Tasche.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit seiner Frau Anna zusammen hatte er zwei Söhne und zwei Töchter.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Dokumente belegt sind sein Altar in St. Coloman[1] am Tachinger See und seine Altartafeln in St. Leonhard am Wonneberg. Ebenfalls belegt, aber heute nicht mehr vorhanden sind seine Arbeiten für die Kirchen in Burg bei Tengling, Leogang und Laufen (Salzach). Zugeschrieben werden ihm und seiner Werkstatt weitere Altäre in der Kirche St. Georg in Nonn und der Brunnhauskapelle in Bad Reichenhall, Pfarrwerfen und Johannishögl bei Piding, ferner ein Gemälde in der Salzburger Residenzgalerie. Umstritten ist die Zuschreibung von Teilen von Altären im Stift Nonnberg in Salzburg, Gebertsham in der Gemeinde Lochen, Oberndorf, Burghausen und Schladming (Steiermark).
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Flügelaltar der Kirche St. Coloman am Tachinger See, 1515
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St. Ambrosius am Flügelaltar der Kirche St. Coloman am Tachinger See, 1515
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Flügelaltar der Filialkirche in Gebertsham
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Altar in St. Georg in Nonn bei Bad Reichenhall
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Schrein des Nothelferaltars der Pfarrkirche Pfarrwerfen, um 1520
Werkverzeichnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erhalten:
- St. Coloman am Tachinger See, Flügelaltar, 1515
- St. Leonhard am Wonneberg, Flügelaltarbilder, um 1510
- Nonn, St. Georg, Flügelaltar, 1513
- Johannishögl bei Piding, St. Johann, Flügelaltar, um 1530
- Pfarrwerfen, St. Cyriak, Flügelaltar, um 1520
- Gebertsham in der Gemeinde Lochen, Gebertshamer Flügelaltar in der Filialkirche zum Hl. Kreuz, um 1518
- Salzburg, Schatzkammer Stift Nonnberg, Teile des Rupertusaltars
- Salzburg, Residenzgalerie, Gemälde Kardinal Matthäus Lang, 1529
- Oberndorf, Museum, Schifferaltar, um 1500
- Schladming (Steiermark), evangelische Kirche, Altar
- Burghausen, Burgkapelle St. Elisabeth, Altargemälde, um 1520
Heute nicht mehr erhalten:
- Burg bei Tengling, Mariä Himmelfahrt, Altar
- Leogang, Altarbilder, 1532
- Laufen an der Salzach, verschiedene, nicht näher bezeichnete Arbeiten
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Roth, Siegfried Schamberger: Gordian Guckh – Leben und Werk eines Laufener Malers um 1500. Pannonia Verlag, Freilassing 1969
- Siegfried Müller: Der spätgotische Altar in St. Coloman bei Tengling. Ein Passionsaltar mit einer rätselhaften Inschrift. 40 Seiten. Tengling 2016. ISBN 9783741844331
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Mariae Himmelfahrt in Burg bei Tengling
- Heimatmuseum Oberndorf
- Filialkirche zum Hl. Kreuz in Gebertsham
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Guckh, Gordian |
ALTERNATIVNAMEN | Gugg, Gordian; Gugk, Gordian |
KURZBESCHREIBUNG | Bildhauer und Maler der Spätgotik |
GEBURTSDATUM | um 1480 |
STERBEDATUM | zwischen 1541 und 1545 |