Großdresbach
Großdresbach Stadt Overath
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Koordinaten: | 50° 56′ N, 7° 14′ O | |
Lage von Großdresbach in Overath
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Großdresbach ist ein Ortsteil von Steinenbrück in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wohnplatz liegt westlich vom Kerngebiet Overath an der Grenze zum Rhein-Sieg-Kreis und ist mit den Ortsteilen Kleindresbach und Katzemich zu einem Siedlungsgebiet zusammengewachsen. Er ist über die Olper Straße (Landesstraße 84) und die Dresbacher Straße zu erreichen und durch die Buslinie 425 des RVK an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 zwei Hofstellen besaß, die als Dreswig beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Groß Driesbach. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Löderich im Kirchspiel Overath war.[1]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Gr. Treisbach verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Gr. Dresbach. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Gr. Dresbach oder Großdresbach verzeichnet.
1822 lebten 32 Menschen im als Hof kategorisierten und als (Groß-)Treisbach bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[2] Für das Jahr 1830 werden für Groß- und Klein-Treisbach zusammen 56 Einwohner angegeben.[3] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte und als Groß-Dresbach bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit sieben Wohngebäude mit 30 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[4]
Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848 zählt in Großdresbach 27 Einwohner und nennt Namen und Berufe der Haushaltsvorstände: Peter Barg (Wittib), Wilhelm Becker, Johann Adolph Dresbach, Johann Selbach senior und Johann Selbach junior, alles Ackerer, wobei Selbach junior zusätzlich als Pächter bezeichnet wird. Ihm gehört das meiste Vieh der Großdresbacher: 1 Ochse, 3 Kühe und 1 Kalb. Der einzige Tagelöhner der Ortschaft Wilhelm Merlvede ist Besitzer von 1 Kuh.[5]
Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Grossdresbach 1871 mit zehn Wohnhäusern und 50 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Groß Dresbach acht Wohnhäuser mit 43 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ort acht Wohnhäuser mit 53 Einwohnern.[8] 1905 werden zehn Wohnhäuser und 48 Einwohner angegeben.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- ↑ Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5. Karl August Künnel, Halle 1823.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, S. 182. Hrsg.: Geschichtsverein Rhein-Berg, Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932326-75-2, S. 333.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.