Heidemarie Koch

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Heidemarie Koch (* 17. Dezember 1943 in Merseburg; † 26. Januar 2022) war eine deutsche Iranistin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heidemarie Koch absolvierte von 1963 bis 1966 ein Lehramtsstudium mit dem Hauptfach Mathematik und war anschließend bis 1972 als Lehrerin in Hannover tätig. 1972 begann sie an der Georg-August-Universität Göttingen ein Studium der Iranistik und wurde 1976 promoviert. Das Thema ihrer Dissertation bei Walther Hinz war Die religiösen Verhältnisse der Dareioszeit. Untersuchungen an Hand der elamischen Persepolistäfelchen. In den Nebenfächern belegte Koch Klassische Archäologie, Byzantinische Kunstgeschichte und Christliche Archäologie. Von 1977 bis 1986 war sie am Seminar für Iranistik und Vorderasiatische Archäologie in Göttingen beschäftigt. An der Philipps-Universität Marburg habilitierte sie sich 1986 mit der Arbeit Verwaltung und Wirtschaft im persischen Kernland zur Zeit der Achämeniden. Anschließend lehrte sie als Privatdozentin. 1990/91 arbeitete Koch an einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Forschungsprojekt, 1993/94 lehrte sie für zwei Semester als Vertretungsprofessorin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ab 1995 war sie Professorin für Iranistik im Kontext der Alten Geschichte an der Philipps-Universität Marburg.

Schwerpunktmäßig beschäftigte Koch sich mit der persischen Geschichte und den persischen Sprachen der vorislamischen Zeit. Besonderen Wert legte sie dabei auf die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, die Verwaltung und die Religion. Dabei nutzte sie neben schriftlichen Quellen auch die archäologischen Hinterlassenschaften. Einen zweiten Forschungsschwerpunkt bildete die Erforschung Elams und seiner Nachbargebiete, vor allem in Hinsicht auf die Einflüsse, die sie auf die späteren Perser ausübten.

Heidemarie Koch war mit dem Christlichen Archäologen Guntram Koch verheiratet. Sie starb Ende Januar 2022 im Alter von 78 Jahren.[1]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Trauer um Prof. Dr. Heidemarie Koch auf uni-marburg.de vom 2. Februar 2022, abgerufen am 9. Februar 2022