Kerman (Provinz)
کرمان Kerman
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Lage der Provinz Kerman im Iran | |
Basisdaten | |
Staat | Iran |
Hauptstadt | Kerman |
Fläche | 180.836 km² |
Einwohner | 3.164.718 (Volkszählung 2016) |
Dichte | 18 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | IR-08 |
Kerman (persisch کرمان, DMG Kermān) ist eine der 31 Provinzen (Ostan) des Iran, gelegen im Südosten des Landes.
In der Provinz leben 3.164.718 Menschen (Volkszählung 2016).[1] Die Fläche der Provinz erstreckt sich auf 180.836 Quadratkilometer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 18 Einwohner pro Quadratkilometer.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima der dünnbesiedelten Provinz ist wüstenhaft mit heißen trockenen Sommern und kalten ebenfalls trockenen Wintern. Die Hauptstadt heißt, wie die Provinz auch, Kerman und hat 320.000 Einwohner. Sie liegt in 1748 m Höhe und hat ein relativ angenehmes Klima.
Durch den Iran verläuft die Kontaktregion der Arabischen Platte und der Eurasischen Platte. Daher ist Iran immer wieder Schauplatz starker Erdbeben. Insbesondere ist dann die Region Kerman stark betroffen.
Verwaltungsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Kerman gliedert sich in 23 Verwaltungsbezirke (Schahrestan):
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Kerman liegt der archäologische Fundort Dschiroft, nach der die Dschiroft-Kultur benannt ist und ins späte 3. Jahrtausend v. Chr. zeigt. Die Region Kerman taucht später bei den Achämeniden als Satrapie Karmanien (altgriechisch Καρμανία, lateinisch Carmania) auf.
Die mittelalterliche Provinz Kerman hatte Zugang zum Persischen Golf bzw. zum Arabischen Meer und war zusammen mit Hormozgan der Kern der Reiche der Kerman-Bujiden (10./11. Jahrhundert), der Kerman-Seldschuken (11./12. Jahrhundert) und auch der letzten Zand-Prinzen der Neuzeit (18. Jahrhundert).
Erdbeben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weite Teile Irans gelten als erdbebengefährdet (siehe Liste von Erdbeben in Iran).
Im Jahr 1981 traten schwere Beben auf, im Juni bei Golbaf mit der Stärke 6,7 (Erdbeben bei Golbaf 1981) und im Juli bei Sirdsch und Schahdad mit der Stärke 7,1 (Erdbeben bei Sirdsch 1981).
Am 26. Dezember 2003 hatte sich in der etwa 250 Kilometer südöstlich von Sarand bei der Stadt Bam ein Erdbeben der Stärke 6,6 ereignet, dem mindestens 26.000 Menschen zum Opfer fielen (Erdbeben von Bam 2003). Im Sommer 2004 kam es in der Region zu einem weiteren, aber leichteren Beben.
Am 22. Februar 2005 ereignete sich gegen 5:55 Uhr Ortszeit (3:25 MEZ) ein schweres Beben (Erdbeben von Sarand 2005). Etwa 30.000 Menschen in 40 Dörfern waren davon betroffen. Die meisten Gebäude in der armen, schwach besiedelten Region sind aus Lehmziegeln errichtet, sie können Erdbeben kaum widerstehen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maymand, historisches Höhlendorf, Weltkulturerbe 2015
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ City Population: Iran – Städte und Provinzen.