Kinderspital Zürich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kinderspital Zürich

Kinderspital Zürich, Neubau
Trägerschaft Eleonorenstiftung
Ort Zürich

Kanton Zürich
Staat Schweiz
Koordinaten 684544 / 247362Koordinaten: 47° 22′ 18″ N, 8° 33′ 29″ O; CH1903: 684544 / 247362
CEO Georg Schäppi[1]
Betten 200
Mitarbeiter 2500
Gründung 1868
Website www.kispi.uzh.ch
Lage
Kinderspital Zürich (Stadt Zürich)
Kinderspital Zürich (Stadt Zürich)
Vorlage:Infobox_Krankenhaus/Logo_fehlt
Vorlage:Infobox_Krankenhaus/Ärzte_fehlt

Das Kinderspital Zürich an der Lenggstrasse 30 im Quartier Weinegg ist das grösste Zentrum für Pädiatrie und Kinderchirurgie in der Schweiz. Es beschäftigt rund 2500 Mitarbeitende, bietet 200 Betten und betreut jährlich rund 10'000 stationäre Patienten. Im Auftrag der Universität bildet es Ärzte und Pflegefachpersonen in Kindermedizin und Kinderchirurgie aus. Die Trägerschaft des Kinderspitals Zürich ist die seit 1868 bestehende Eleonorenstiftung, eine private, gemeinnützige Stiftung. Im Stiftungsrat sind auch Delegierte des Regierungsrats des Kantons Zürich und des Zürcher Stadtrats vertreten.

Das Kinderspital Zürich, Kispi genannt, positioniert sich in folgenden Schwerpunkten:[2]

Zum Kinderspital gehört die Kinder-Reha Zürich, ein Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche in Affoltern am Albis.[3]

Das alte Kinderspital in Zürich-Hottingen litt unter sehr engen Platzverhältnissen. Damit das Spital auch in Zukunft seinen Leistungsauftrag erfüllen kann und die Versorgungssicherheit für Kinder und Jugendliche gewährleistet bleibt, plante die Stiftung einen Neubau in Zürich-Lengg. Im Januar 2009 stellte der Regierungsrat des Kantons Zürich, auf Antrag des Kinderspitals, die Weichen für die Erstellung eines Neubaus auf zwei Arealen im Gebiet Zürich-Lengg zwischen Universitätsklinik Balgrist und Psychiatrischer Universitätsklinik Zürich. Der Kanton trat der Stiftung Land für ihre Bedürfnisse ab und erhielt im Gegenzug das Land des Kinderspitals in Hottingen.[4]

Die Basler Architekten Herzog & de Meuron erhielten den Zuschlag für die Planung.[5] Der Baubeginn war für das Jahr 2018 angesetzt;[6] der Spatenstich fand 2018 statt, eingeweiht wurde der Neubau im Oktober 2024.[7] Der CHF 735 Mio. teure Bau Neubau umfasst ein Akutspital und ein Gebäude für Forschung und Lehre. Er wurde durch Spenden finanziert.[8]

Das neue Kispi verfügt über 200 Zimmer. Die Holzdecken in den auf zwei Plätze beschränken Kinderzimmern sind abgeschrägt, was am ein Baumhaus oder eine Hütte erinnern soll. Die Operationssäle verfügen neu über Tageslicht und die Beleuchtung lässt sich auf verschiedene Farben einstellen. Die ca. 2500 Mitarbeiter arbeiten für rund 10'000 Patienten pro Jahr. Über die Zukunft des alten Kinderspital wird der Kanton Zürich entscheiden.[9]

Spendenfinanzierte Angebote

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Universitäts-Kinderspital Spital wird seit Gründung von der privatrechtlichen Eleonorenstiftung getragen.[10] Spenden ermöglichen dem Spital Leistungen zur umfassenden Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten und deren Familien, die nicht über Versicherungen oder staatliche Beiträge abgedeckt sind.[11]

Dazu zählen beispielsweise die Bereiche:

  • Patienten und Familien: Als erstes und bis dato einziges Kinderspital der Schweiz hat das Kinderspital Zürich im 2018 eigene Spitalclowns angestellt.[12] Diese sorgen im Spitalalltag für unbeschwerte Momente, nehmen den Kindern die Angst vor Eingriffen und lenken sie von Schmerzen ab. Das Spitalclown-Angebot wird mittels Spenden finanziert.
  • Forschung: Das Kinderspital betreibt eigene Forschung und leistet wichtige Pionierarbeit. Zwei Drittel der Forschung werden mittels Drittmitteln und Spenden finanziert.[13]
  • Medizinische Geräte: Zur Behandlung kranker und verunfallter Kinder benötigt das Kinderspital an jede Altersstufe angepasste Geräte und Instrumente. Nur dank Spenden kann das Kinderspital solche modernen Geräte entwickeln und beschaffen.[14]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Ärzte am Kinderspital Zürich waren René Prêtre (Schweizer des Jahres 2009), Beat Richner alias Beatocello (Leiter des Kinderspitals Kantha Bopha in Kambodscha), Remo H. Largo (Autor des Longsellers Babyjahre) sowie die beiden Professoren Guido Fanconi (ehemaliger Direktor des Kinderspitals) und Emil Feer (ehemaliger Direktor des Kinderspitals).

  • Karl Lüönd: Für Kind und Familie: Der Weg des Kinderspitals Zürich ins 21. Jahrhundert. Zürich 2004.
  • 100 Jahre Kinderspital Zürich: 1874-1974. Kinderspital Zürich, Zürich 1974.
  • Matthias Wiesmann: 150 Jahre Kispi: Das Universitäts-Kinderspital im Wandel der Zeit. Hier und Jetzt Verlag, Zürich 2018.[15]

Filme / TV-Beiträge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Kinderspital Zürich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Geschäftsleitung: Spitaldirektion. Abgerufen am 8. April 2021.
  2. Schwerpunktgebiete am Kinderspital Zürich. Abgerufen am 9. April 2021.
  3. Kinder-Reha Schweiz. Abgerufen am 9. April 2021.
  4. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung, Baukommission: Newsletter Nr. 1. 2009 (PDF).
  5. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung, Baukommission: Newsletter Nr. 3. 2012 (PDF).
  6. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung: Neubau Kinderspital Zürich: Baubewilligung erteilt. 2017 (PDF).
  7. Kinderspital Zürich - Eleonorenstiftung: Entwicklung und Neubauprojekt. (abgerufen am 9. April 2021).
  8. Kispi
  9. [Sabrina Bundi: So sieht das neue Kispi von innen aus Tages-Anzeiger, 1. Oktober 2024]
  10. Die Eleonorenstiftung als private Trägerin des Kinderspitals
  11. Spenden für kranke Kinder
  12. /www.kispi.uzh.ch
  13. www.kispi.uzh.ch
  14. www.kispi.uzh.ch
  15. 150 Jahre Kispi | HIER UND JETZT VERLAG. Abgerufen am 9. April 2021.